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Alt 22-03-2006, 16:27   #46
Tester32
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Zitat:
Original geschrieben von Dessi
Sag mal, Tester, in welchem Jahrhundert lebst denn Du? Sowas Frauenfeindliches hbe ich zuletzt in einem Text über die Sexualität in der Goethezeit gelesen...
Dessi,

ich glaube, daß Du was mißverstanden hast. Frauenfeindlich ist es m.E. wenn ein Mann eine Frau auf Kinder und Küche runterreduzieren will (Kirche ist wohl out). Ich denke dagegen an ihre Selbstverwirklichung, an eine Karriere statt Küche! Ich weiß zwar, daß man in unserer Gesellschaft einer Frau noch viel zu oft nicht göhnt, eine Karriere zu machen, aber Deutschland ist da eher eine Ausnahme, und diese antiquierten Ansichten aus Goethes Zeiten verlieren immer stärker an Zulauf. Siehe z.B. unsere Bundeskanzlerin und die aktuelle Diskussion über kostenlose Kindergartenplätze, damit Frauen besser eine Karriere und Kinder vereinbaren können. Deutschland holt hier trotz des Rückstandes klar auf! Und das trotz der heißen Diskussion, die ich gerade per Mail mit einem Deutschen führe, der doch ernsthaft glaubt, daß Frauen gar keine Karriere machen wollen, sondern zu Hause bleiben würden, wenn ihr Mann nur genug verdienen würde!

Zitat:
Ich kann ja verstehen, dass Du Dir eine gebildete Partnerin wünschst, spricht ja nichts dagegen...aber Du sprichst hier in Bezug auf einen Menschen vom "Importieren"???
Dessi, was stört Dich an diesem Begriff? Weckt es bei Dir Assotiationen mit Verpackung, Zollpapieren oder gar Menschenhandel? Das ist nicht gemeint. Mit diesem Begriff habe ich kurz den Vorgang des Heiratens einer BRD-Ausländerin sowie ihre anschließende volle sprachliche, gesellschaftliche und berufliche Integration bezeichnet. Wenn Du mir für diesen Vorgang einen weniger technischen Synonym im einem Wort nennen würdest, wäre ich Dir dankbar. Aber ansonsten bin ich recht unpolitisch und unsensibel in Bezug auf die Wortwahl für die zwischenstaatlichen Wanderungsprozesse, weil ich und meine Verwandte auf eine längere Tradition in diesem Bereich zurückgreifen. Auch sind wir hier nicht im Bundestag und müssen es nicht für einen Gesetzestextentwurf juristenfest formulieren.

Zitat:
Du verlangst von Frauen, sie sollen nicht rauchen und trinken, weil sie ihre Fortpflanzungsfähigkeit erhalten sollen (klingt wie im dritten Reich, Bund deutscher Mädel und so)...Und die Frau soll studieren, nur damit sie dann im Anschluss Kider großzieht?
Nö! Da wir in einer Demokratie leben, habe ich kein Recht, von den Frauen zu verlangen, daß sie sich gesund verhalten sollen! Es ist ihre persönliche Sache! Aber (und das ist das schöne an der Demokratie!) ich darf auch meine eigenen Wünsche haben! Und dazu gehört eine gesunde Lebensführung!

Übrigens, wenn ich böse wäre, dann würde ich jetzt darauf hinweisen, daß es meinen russischen Vorfahren wahrscheinlich nicht gelungen wäre, den Nazis die Fresse zu polieren, wenn sie nicht auch Wert auf Gesundheit gelegt hätten, aber weil Du es bist, sage ich es lieber nicht, sondern beschränke mich auf den Hinweis, daß das Gesundheitsdenken auch in der modernen deutschen Gesellschaft immer mehr Einzug findet, und diese Gesellschaft guckt sich keinesfalls die Nazi-Werte ab, sondern sie kann einfach nichts dafür, daß die Nazis die richtigen Werte für falsche Ziele mißbraucht haben.

Zitat:
Tester, Du solltest bei allem Neodarwinismus bedenken, dass Du hier über Menschen sprichst.
Um es zu präzesieren, ich spreche hier von meiner persönlicher Meinung über die Störfaktoren, die eine Eignung von vielen Frauen in unserer Gesellschaft als prinzipielle Ehefrauen für mich nicht möglich machen. Ich darf doch wohl eine eigene Meinung haben, Dessi?
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