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Alt 13-03-2003, 08:59   #3
OMI
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13.03.2003, 09:56
HINTERGRUND: Schiffsfonds als Aktien-Alternative

HAMBURG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Auch Geldanleger mit nicht so schwerem Geldbeutel können sich einen Öltanker oder ein Containerschiff kaufen - indem sie sich mit anderen zusammentun. 20:000 Euro beträgt im Schnitt die Mindestbeteiligung an einem Schiffsfonds. Verstand man unter Schiffsfonds bisher Steuersparmodelle für Betuchte, so lassen neue Rechtsvorschriften und die Schwäche der Aktien- und Rentenmärkte diese Anlageform inzwischen in einem anderen Licht erscheinen: "Schiffsfonds kommen für immer breitere Anlegerkreise als Alternative in Frage", sagt die Vermögensberaterin Aline Hense aus München.

Grund dafür sind vor allem Änderungen im Steuerrecht. Früher konnten Anfangsverluste schon im Jahr der Zeichnung in Höhe von teilweise mehreren hundert Prozent bei der Einkommenssteuer geltend gemacht werden. "Inzwischen ist die Verlustzuweisung je nach Fonds auf 50 bis 70 Prozent gesunken", sagt Martin Witt, Marketingleiter des Analystenhauses FondScope in Berlin. Ein Erlass des Bundesfinanzministeriums wird diese Spanne künftig um weitere 20 bis 30 Prozentpunkte kürzen. Allerdings gibt es eine Übergangsregelung: 2Anleger sollten darauf achten, dass der Fonds vor dem 1. September 2002 auf den Markt gekommen ist", empfiehlt Witt.

Als kalkulierter Verlustbringer haben die Schiffsfonds also an Attraktivität verloren. Dafür kommt ihnen eine andere Neuregelung zu Gute: die Tonnagesteuer. Sie besteuert ein Schiff nach seiner Größe statt nach dem Gewinn. Die Abgabe verhilft Fonds-Anteilseignern zu nahezu steuerfreien Erträgen. Aline Hense zufolge werden für 100.000 Euro Beteiligung pro Jahr nur rund 100 Euro Tonnagesteuer fällig./tw/DP/mw

Quelle: dpa-AFX
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