Thema: Goldcorp Inc
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Alt 23-02-2009, 19:32   #1
Israel
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Goldcorp Inc

Goldaktien haben noch Nachholpotenzial

Im März 2008 hatte Gold zum ersten Mal die Marke von 1.000 USD pro Feinunze überschritten, so die Analysten der Berenberg Bank.

Nach einem Zwischentief im Oktober, mit Kursen unter 700 USD, sei es zu einer deutlichen Erholung gekommen. In Euro gerechnet, sei inzwischen ein historischer Höchstkurs erreicht worden. Grund für den Anstieg des Goldpreises sei neben der erhöhten Verunsicherung an den Finanzmärkten die Erwartung gewesen, dass sich die Geldmenge durch die weltweiten Konjunkturprogramme im Zuge der Finanzkrise deutlich ausweiten sollte.

Da Gold als Inflationsschutz gelte, korreliere der Goldpreis mit der Geldmenge. Die Milliardenbeträge, die die amerikanische Notenbank in die Kapitalmärkte habe fließen lassen, könnten langfristig die Inflation anheizen. Die mittlerweile negativen US-Realzinsen würden zudem die Opportunitätskosten für Goldinvestments senken. Und die USA stünden mit ihrer exzessiven Geldpolitik nicht allein da. Anleger würden daher verstärkt in Gold investieren, um sich gegen eine Entwertung des Geldes abzusichern.

Während der Goldpreis an den Rohstoffmärkten neue Rekorde erreicht habe, seien die Goldminenindices noch weit davon entfernt. So habe der Amex Gold Bugs Index mit dem stark steigenden Goldpreis der letzten Monate kaum mithalten können. Der Amex Gold Bugs sei ein repräsentativer Goldminenindex, der 15 der weltweit größten Minenunternehmen, wie zum Beispiel Barrick Gold, Newmont Mining, Gold Fields, Goldcorp oder AngloGold, enthalte. Das Besondere daran sei, dass die Unternehmen ihre Goldvorräte für maximal 18 Monate im Voraus verkaufen (hedgen) würden. Eigentlich sollten Goldminen überproportional von den Steigerungen des Goldpreises profitieren.

Ursächlich für die Underperformance könnte neben der generellen Aversion gegen Aktien auch der Verkaufsdruck durch Fondsrückgaben und Hedgefonds sein, denn die Produktionskosten seien aufgrund der stark gefallenen Energiepreise eher zurückgegangen. Zudem verringere sich bei vielen Minen seit langem die Goldproduktion. Es sei versäumt worden, in neue Minenprojekte zu investieren. Es dauere mehr als fünf Jahre, bis eine neue Mine produziere. Der Output der südafrikanischen Minen sinke seit 2002 kontinuierlich.

Dies alles spreche für weiter steigende Goldpreise. Viele große Minenkonzerne hätten 2008 auch ihre Vorverkaufspraxis geändert. Sie hätten ihre Goldvorräte zu einem viel tieferen Preis für Jahre im Voraus verkauft. Inzwischen würden sie eigene Bestände zurückkaufen, um noch von einem weiter steigenden Goldpreis zu profitieren. Die große Nachfrage könne von dem vorhandenen Angebot kaum mehr gedeckt werden. Sollte für die vielen aufgelegten ETFs (Exchange Traded Funds) oder Goldfutures an der amerikanischen Comex (weltgrößte Terminbörse für Edel- und Buntmetalle) die physische Lieferung von Gold verlangt werden (die bis jetzt fast nie gefordert worden sei), könnte es zu einem sprunghaften Anstieg des Goldpreises kommen. Es bestünden massive Short-Positionen, die eingedeckt werden müssten.

Da der aktuelle Preisanstieg vor allem auf die Nachfrage von Finanzinvestoren zurückzuführen sei, seien kurzfristig Kurskorrekturen möglich. Mittelfristig würden jedoch das begrenzte Angebot und die zunehmende Nachfrage für einen weiteren Preisanstieg bei Gold sprechen. Goldminenaktien sollten im Zuge dessen über deutliches Nachholpotenzial verfügen. (28.01.2009/ac/a/m)
Marktbericht-Datum: 28.01.2009

Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG


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