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Alt 22-09-2006, 16:00   #28
Auf Wunsch gelöscht
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Ganz einfach.
Wahlkämpfe werden mit Geld geführt.
Wahlkämpfe werden mit Stimmen gewonnen.

Und somit ist jede Entscheidung die man als Wahlkampfleiter treffen muss eine nach dem Kosten und dem Nutzen.
Nun ist es wohl einfach so, das sich grössere Parteien eher in den Gegenden finden, wo die Wahlbeteiligung hoch ist, bzw. die Einwohnerzahl.
Das ist dann wohl der Westen und dort die Grossstädte.
Natürlich wird auch versucht, die ländlichen Gegenden und den osten abzudecken(aber dafür geht bei weitem nicht so viel Zeit und geld drauf wie im Westen).
Darüber hinaus, hatte ich ja oben schon ein Paar Fakten zum Wahlverhalten der Ossis genannt.Will heissen die Menschen dort zum Wählen zu bringen ist weitaus schwieriger als im Westen, bzw. die Verdrossenheit und Depression ist dort noch viel grösser(Was sich wiederum auf die Motivation überhaupt zu wählen auswirkt und auch die Überzeugungsarbeit die geleistet werden müsste). Das viele Menschen im Osten noch unter den Folgen und Gewohnheiten des Kommunismus zu folgen haben, ist sicherlich verständlich.

Eine einfache Ost-West-Unterteilung bestätigt zunächst die deutlich geringere Systemzufriedenheit der Bürger in den neuen Bundesländern. Während im Westen über zwei Drittel der Bürger (68,4%) der Meinung sind, dass das politische System gut funktioniert und bestenfalls kleinerer Veränderungen bedarf, wird diese Meinung nur von knapp über der Hälfte (50,1%) der ostdeutschen Befragten geteilt. Für die Eliten ergeben sich sogar noch sehr viel deutlichere Unterschiede, wenn auch auf ingesamt höheren Niveau. Fast neun Zehntel (87,1%) der aus dem Westen, aber nur etwas über zwei Drittel (67,2%) der aus dem Osten stammenden Eliten beurteilen das politische System der Bundesrepublik als funktionstüchtig.

Im Zentrum der Potsdamer Elitestudie von 1995 stand - ähnlich wie in vielen Bevölkerungsumfragen - die Frage nach Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen den aus den alten und den neuen Bundesländern stammenden Eliten.
Normalerweise ist die regionale und soziale Herkunft der Inhaber von Elitepositionen von nur untergeordneter Bedeutung dafür, wie sie die ihnen übertragenen Aufgaben wahrnehmen. Denn die Einstellungen und das Verhalten von Eliten werden letztlich stärker durch Rollenerwartungen an die Positionsinhaber als durch ihre Herkunft geprägt (vgl. Hoffmann-Lange 1992: 178ff.). Dies gilt aber lediglich unter stabilen politischen Bedingungen. Im Falle der deutschen Situation, in der vermutet werden kann, dass die mehr als vier Jahrzehnte dauernde Existenz fundamental unterschiedlicher politischer Regime Spuren in der politischen Kultur der beiden deutschen Staaten hinterlassen hat, kann dagegen ein Einfluss der regionalen Herkunft - und damit der unterschiedlichen politischen Sozialisationsbedingungen - nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Zudem zeigen zahlreiche Bevölkerungsumfragen die fortdauernde Existenz beträchtlicher, nur zum Teil durch die objektiv schlechteren Lebensbedingungen im Osten begründeter Einstellungsunterschiede zwischen den Bürgern in den alten und den neuen Bundesländern, die von einer geringeren Lebenszufriedenheit bis hin zu einem sehr viel stärker sozialstaatlich geprägten Demokratieverständnis reichen (vgl. u.a. die Beiträge in Gabriel 1997; Roller 2000; Zapf 2000; für landespolitische Eliten vgl. auch Rohrschneider 1999).
Die Daten der Potsdamer Elitestudie bestätigen, dass sich vergleichbare Unterschiede auch auf Elitenebene feststellen lassen (vgl. Welzel 1997).


Aber wenn man eine Wahl gewinnen will, muss man eben dahin gehen wo man am einfachsten, am günstigsten am meisten Stimmen gewinnen kann.
Letzten Endes, tut man also alles um zu gewinnen.
Ein paar gute Ideen wären sicherlich auch nicht schlecht, aber leider tuen sich in diesem Punkt die meisten Parteien ja sehr schwer......leider!
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"Mittagessen? Nur Flaschen essen zu Mittag!"
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