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Alt 08-05-2006, 13:41   #226
membran
TBB Stammgast
 
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Guten Tag

Da brauche ich nun Nachhilfe,was hat er den heute Nacht gepostet?


Ich lege noch einmal bezgl. Gold nach:




Anfang 2004 sagte ich zu meiner Bankberaterin das ich von einem steigenden Goldpreis ausging.Daran wllte sie sich vor ein Paar Tagen nicht mehr erinnern können als sie mir einen Goldfonds vorgeschlagen hat.
Ich sagte Ihr daraufhin kurz und knapp: Über den Gipfeln herrscht immer Ruhe und schlug diesen wieder aus.Zudem verkaufte ich meinen Magellan Scivac und habe meinen Cash Anteil aktuell erhöht.

Ich habe den Artikel von 2003 deshalb eingestellt weil er deutlich macht das nichts von dem was eingepreist worden ist tatsächlich eingetroffen ist.
Im Gegenteil,die Indices sehen keinen starken Einbruch sondern stehen vor erreichen neuer All time highs!

Ich möchte auch noch gleich in einem Abwasch mit der Verschöhrung um die Geldmenge M3 aufräumen weil es auch Stimmen gibt die den hohen Goldpreis mit einer Verschwöhrung um die geldmenge M3 in Zusammenhang bringen.

Der Goldpreis stieg schon lange vor dem Ende der Geldmengenausweisung M3.Es werden noch M2 und M1 ausgewiesen.
Studien belgen das in Ländern mit niedrigen Inflationsraten kein Zusammenhang zwischen Ausweitung der Geldmenge M3 und Inflation nachgewisesen werden konnte.In die Geldmenge M3 kann die Notenbank ohnehin nicht einwirken!



Ich habe dazu einen guten Artikel der Licht in den Unterschieden der verschiedenen Geldmengen Statistiken und Ihrer Erhebung von m1-M3 gibt:



Die große Verschwörung um M3

von Bernd Niquet
Schriftsteller und freiberuflicher Journalist in Berlin.



Ab diesem Monat veröffentlicht die US-Notenbank keine Zahlen mehr zur Geldmenge M3. Die offizielle Begründung lautet, dass diese Zahlen keinen Aussagewert mehr haben. Das kann natürlich von den Verschwörungstheoretikern dieser Welt nicht einfach hingenommen werden und fällt auf umso fruchtbareren Boden, da sowohl in der Verschwörungsszene wie auch an den Märkten sich die guten Geldtheoretiker deutlich in der Minderheit befinden.

Das Standardargument, das man hier immer wieder hört, lautet, dass die USA nun dazu übergehen könnten, ihre Schulden „hinwegzuinflationieren“, also durch die Verschlechterung des Geldwertes den Realwert der Forderung herabzudrücken. Und genau dafür, so die Behauptung, sei es eben eine sehr hilfreiche Verschleierung, die Zahlen zur Geldmenge M3 nicht mehr zu veröffentlichen. Alleine schon diese Argumentation bestätigt, wie gering das geldtheoretische Wissen ausgeprägt ist.

>> Geldmengen M1 – M3: Wichtige Größen in einer Volkswirtschaft

Ganz vereinfacht kann man sagen:

• Die Geldmenge M1 beinhaltet das Bargeld und die Sichteinlagen
• M2 umfasst M1 zuzüglich kurzfristiger Spar- und Termineinlagen
• M3 besteht aus M2 zuzüglich längerfristiger Einlagen sowie Geldmarktpapieren und Geldmarktfonds

Warum sind die Geldmengen nun wichtige Größen in einer Volkswirtschaft? Beachtung wird den Geldmengen erst seit dem Ende der sechziger Jahre geschenkt, als der Monetarismus aufkam und behauptete, Geldmengensteigerungen würden zu Inflation führen. Heute ist der Monetarismus bereits völlig diskreditiert, so dass eine Betrachtung der Geldmengenzahlen sich schon von daher eigentlich erledigt. Doch es gibt noch ein weiteres und wichtigeres Argument:

Dazu muss man sich anschauen, wie es eigentlich dazu kommen soll, dass Geldmengenänderung Inflation herbeiführen. Friedman hat dazu das berühmte Hubschrauberbeispiel kreiert, doch in den späteren Fassungen der Neoquantitätstheorie den Transmissionsmechanismus dann auch ohne Hubschrauber: Die Zentralbank erhöht die Geldmenge, dadurch befindet sich mehr Geld in den Kassen der Menschen und wird folglich verausgabt. Da die Überschusskasse jedoch auf ein konstantes Warenangebot trifft, steigen die Preise und es gibt Inflation.

>> Zwischen M2 und M3 kann die Zentralbank nicht hineinwirken

Man sieht hier sofort: Der Mechanismus wird dadurch in Gang gesetzt, indem die Zentralbank die Geldmenge erhöht. Die Zentralbank! Betrachtet man jedoch die Geldmengenaggregate M1 bis M3, dann sieht man, dass hier sowohl die Zentralbank einen Einfluss hat, nämlich auf das Bargeld und die Sichteinlagen bei der Notenbank, als auch die Menschen, die in dieser Volkswirtschaft leben, denn die Entscheidung über die Höhe ihrer Bestände an Sichtguthaben, Sparguthaben und sonstigen Geldmarktdingen obliegt ausschließlich ihnen.

Und das heißt auf unseren Fall bezogen: Zwischen M2 und M3 kann die Zentralbank gar nicht hineinwirken. Wollte man also tatsächlich etwas verschleiern in den USA, dann dürfte man M1 nicht mehr veröffentlichen. Die Entscheidung, M3 nicht
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mehr zu veröffentlichen, ist in dieser Hinsicht jedoch belanglos.

>> Relikt der 70er- und der 80er-Jahre: Der Irrsinn der Fed-Watcher

Warum also keine M3-Zahlen mehr? Weil Ausweitungen vom M3 stets Ausdruck von zwei völlig unterschiedlichen und diametral entgegengesetzten Verhaltensweisen sein können. Einmal können sie bedeuten, dass die Menschen sich Geld beschaffen, um Ausgaben zu tätigen. Dann könnte M3 tatsächlich auf inflationäre Gefahren hinweisen. Eine Erhöhung von M3 kann jedoch ebenso bedeuten, dass die Menschen aus Risikoaspekten eher Cash oder cashnahe Aktiva halten wollen. In diesem Fall würde ein identischer Anstieg von M3 also auf das genaue Gegenteil weisen, nämlich dass die Menschen risikoscheuer geworden sind und folglich eher weniger ausgeben werden.

Gleiches gilt natürlich auch für M2. Wäre man also konsequent, dann würde man auch M2 nicht mehr veröffentlichen, denn die Verwirrungen dieser Zahlen sind größer als ihr Erklärungswert. Wer schon so lange dabei ist wie ich, wird sich noch gut an die „Fed-Watcher“ aus den Siebziger und Achtziger Jahren erinnern, die damals an jedem Freitag und später an jedem Donnerstag mit ihren Geldmengenzahlen die Menschen und Märkte in den Irrsinn getrieben haben. Heute hingegen sind wir auch ohne „Fed-Watcher“ schon so irrsinnig, dass wir auf eine Wiedergeburt dieses Irrsinns wirklich verzichten können.
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