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Alt 24-12-2004, 18:51   #30
Tester32
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Beiträge: 2.209
@PC-Oldie-Udo:

Zitat:
Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
@Tester32

Warum solltest Du mich auch verstehen?
Das kannst Du garnicht, weil du viel zu umständlich denkst!
Wenn man jeden Satz seziert wie ein Operateur, dann kann man es auch nicht verstehen
Sätze sind Gedankencontainer, Udo! Wenn man sie nicht einzeln versteht, kann man auch die Gesamtheit der Information nicht (richtig) verstehen.

Zitat:
Ich bin eben ein normaldenkender Mensch mit normalem Handwerkszeug im Kopf und Du ein Phataloge im weißen Kittel der
jedes Wort umdreht und untersucht
So ist es! Die groben Ungereimheiten in Sätzen von Normalmenschen stoßen mir derart ins Auge, daß ich es nicht lassen kann, sie darauf hinzuweisen. Es ist mir eine Freude zu sehen, wie sie sich drücken wie es nur geht, nur um nicht die Ungereimheiten in eigenen Gedanken zugeben zu müssen!

@Udo, Saida:

zum Alter der Lehrer und ihrer Kommunikationsbereitschaft: das Problem liegt zu einem Großteil in hohen Gehältern plus dem Beamtenstatus der Lehrerschaft. Es führt dazu, daß dieser Beruf viele, wegen einem mangelnden Interesse ungeeignete, Schulabgänger anzieht. Sie sind dann später teilweise nicht fähig, zu unterrichten und teilweise auch nicht willig, da sowieso unkündbar. Mein Ex-Kollege, der mit einer Lehrerin verheiratet war und auch andere Bekannte mit diesem Beruf hat, erzählt, wie ein Karrieretraum einer jungen Studiumabsolventin mit dem Lehrerberuf aussieht:
  • Ein halbes Jahr nach dem Studium auf den Beamtenstatus warten
  • Kinder nach dem Erhalt des Beamtenstatus bekommen und sich 5 Jahre um sie kümmern
  • Wieder in die Schule zurück zum hochbezahlten und erhaltenen Arbeiutsplatz gehen (mit mittlerweile Null Wissen im Kopf)

Wovon sie nicht träumen, aber später gerne Gebrauch machen: ab so ca. 40 können sie auf Berufsunfähigkeit wegen Streß plädieren und nach einer guten Vorbereitung und mit einem guten Arzt sich vom ungeliebten Job "befreien lassen". Mit voller Gehaltsfortzahlung, versteht sich.

Also ehrlich, der Lehrerjob ist ein Schlaraffenjob in Deutschland. Wenn ich mal länger keinen Job in meinem Fachbereich finden würde und zu faul zum Umzug ins Auslang wäre, würde ich auch schnell ein Lehrer-Studium machen.

Zitat:
Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Habe drei Lehrer in unserer Tennisgruppe, alle so mitte 50 , die sehnen den Tag der Rente herbei weil sie mit den jungen Leuten nicht mehr klar kommen und mit den Eltern teilweise gerichtlich kommunizieren müssen!
Super-Beispiel für eine schreckliche Auswirkung des Beamtenstatus! Oder kennt jemand einen kündbaren Job in der freien Wirtschaft, wo man mit den Auftraggebern gerichtlich kommunizieren darf?

@Alle:

Zur Verteilung der Verantwortung zwischen Schule und Familie. Die staatliche deutsche Schule trägt weder eine Verantwortung für die Erziehung der Kinder noch für deren Lernergebnisse. Eine Erzihung und Kontrolle der Lernergebnisse verlangt sie mehr oder weniger ausdrücklich von Eltern. Nach dem Vollzeit-Kindergarten steigt also die Belastung der Eltern deutlich und ich habe vorgestern von einer Bekannten erfahren, daß sie ihr Studium an der FH nach der Einschulung ihrer Tochter hingeschmissen hat.

Ich habe Zweifel, daß Deutschland sich langfristig leisten kann, die Erziehung und Lernkontrolle in einem hohen Ausmaß auf die Eltern umzuwälzen, denn die demographischen Prozesse führen zu einem immer weiter steigenden Anteil der nicht berufstätigen Bevölkerung. Das kann sich unsere Gesellschaft nur dann leisten, wenn ein Rückgang des Lebensstandards von der Bevölkerung in Kauf genommen wird. Mich als:
  • Kind der sowjetischen Mangelwirtschaft (7 Jahre zusammen mit meiner Mutter in einem Zimmer im Wohnheim mit 1 Küche/WC pro 9 Zimmer mit anderen Familien und nicht verwandten Einwohnern und 6 Jahre in einem Studentenwohnheimzimmer mit 2-3 Zimmergenossen und ebenso Gemeinschaftsküche/Dusche/WC pro ein paar Dutzend Zimmer)
  • Münchner (Mit 24% die geringste Eigenheimversorgung in der BRD) und
  • Status-Egalist (VW Lupo bei einem für einen BMW 700 ausreichenden Gehalt und auch nur Wegen Druck von meiner Mutter und ihrer Subvention dazu)
würde es relativ wenig stören. Meine Frau ist übrigens ab Januar eh nur noch 20 St/Woche berufstätig. Aber ich habe eine erhebliche Zweifel an der Zustimmung zum Rückgang des Lebensstandards von anderen Mitbürgern nur der Schule und Erziehung zuliebe. Und um objektiv zu sein, nicht weniger unserer Mitbürger können sich nur ein Gehalt in der Familie gar nicht mehr leisten, ohne in Hart IV abzurutschen.
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