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Alt 22-03-2009, 18:14   #1
Benjamin
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Bärlauch-Pesto

Habe im Internet einige Rezepte und Foren zu Bärlauch-Pesto durchforstet und daraus für mich eine Zusammenfassung (für mich als Word-Datei) erstellt, deren Inhalt ich hier einmal - allerdings ohne die Formatierungen - reinstelle, damit auch andere Leute etwas von meiner Recherche haben:


Bärlauch-Pesto (Vollversion "mit allem" ):

Die Bärlauch-Hauptsaison ist zwischen Februar und März (April je nach Kälte der Vormonate).
Man kann Bärlauch-Pesto als Sosse zu Spaghetti essen, aber auch zu (Pell-)Kartoffeln oder auf Brot schmeckt es gut, ebenso als Dip zu gegrilltem oder kurzgebratenem Fleisch. Auch zum Würzen von Frischkäse, Kräuterquark (250 g Quark, 1 TL Pesto, etwas Salz und Pfeffer), Salatsaucen lässt sich Bärlauch-Pesto gut verwenden.

Zutaten (Mittelwerte aus 4 Rezepten im Internet; Haltbarkeitshinweise unten beachten):
· 125 gr Bärlauch (ohne anhaftende Wassertröpfchen)
· 30 gr Parmesankäse (fein gerieben; angeblich soll Fetakäse auch funktionieren)
· 50 – 85 gr Pinienkerne oder Sesam oder Haselnüsse oder Sonnenblumenkerne oder Walnüsse oder Mandeln ohne Haut
· 135 ml Öl
· Salz (wenig Salz, da Käse bereits salzig ist, oder erst später mit Salz abschmecken)
· Pfeffer
· optional ein Spritzer Zitrone

Die Zutaten können nach Belieben variiert werden. Der Bärlauch-Anteil kann niedriger oder höher sein, je nachdem, wie viel Bärlauch man zur Hand hat. Entsprechend der Bärlauchmenge muss man dann auch die Ölmenge variieren. Der Käse und die ggf. gewählten Nüsse reduzieren die Haltbarkeit des Pesto, alternativ diese erst beim späteren Gebrauch nach Geschmack hinzugeben.

Anleitung:
1. Wasche die Bärlauchblätter und trockne sie vorsichtig ab. (Wassertröpfchen im Pesto reduzieren die Haltbarkeit)
2. Schneide die Bärlauchblätter in Streifen (sonst hat der Pürierstab Probleme damit)
3. Röste vorsichtig die Pinienkerne: Ohne weitere Zugabe von Fett leicht erhitzen und bei mittlerer Temperatur goldbraun/hellbraun rösten, bis sie anfangen zu duften.
4. Gib alle Zutaten in ein hohes Gefäss und zerkleiner sie mit einem Pürierstab zu einer cremigen Paste; Öl dabei nur nach und nach zugeben um herausfinden, wie viel man braucht, siehe dazu auch den nächsten Schritt.
5. Füll das Pesto in eine Schüssel oder in ein Glas: In ausgekochte Marmeladengläser füllen und mit einem Schluss Olivenöl bedecken.
6. Glas im Kühlschrank aufbewahren; nach jeder Entnahme wieder etwas Olivenöl über das Bärlauch Pesto gießen und den Deckel gut schließen. Die Oberfläche muss immer mit Öl luftdicht verschlossen sein. Wenn Pesto entnommen wurde und das Glas nicht leer geworden ist, vom Glasrand mit Küchenkrepp die Pestoreste abwischen. So beugt man der Schimmelbildung wirkungsvoll vor. Haltbarkeit bei ~8°C so etwa 1 - 6 Monate (bei zwischenzeitlicher Entnahme).
7. Alternativ im Gefrierschrank das Pesto entweder in kleinen Schüsselchen mit Deckel einfrieren oder das zähflüssige Pesto in aufrecht stehende Backpapierrollen (mehrmals zusammengerollt und mit Klebeband fixiert) oder ähnliches einfüllen, die auf ein Holzbrett im Gefrierschrank gestellt werden. Nach zwei drei Stunden wieder heraus damit, Papier entfernt, in Gefrierbeutel gepackt, und man hat das ganze Jahr über bis zur nächsten Ernte Pesto; Gebrauchsmengen dann später von den Rollen abschneiden und immer ganz langsam in der Pfanne erwärmen. Bei Bedarf aufgetautes Pesto wie o. g. im Kühlschrank aufbewahren.

Bärlauch-Pesto (Puristen-Version "ohne alles"):

Bärlauchpaste ohne Nüsse und ohne Käse ist länger haltbar, so kann man für das ganze Jahr einen Vorrat anlegen. Käse + die Nüsse erst später beim Gebrauch der dann entnommenen Pesto-Teilmenge dem Gericht nach Geschmack zugeben.
· Trockenen (nichtfeuchten) Bärlauch pürieren,
· gut mit Öl abdecken,
· im Kühlschrank 1 – 6 Monate (max 1 Jahr) lagerfähig

Viel Erfolg all denjenigen, die es selber einmal versuchen wollen!

Geändert von Benjamin (17-03-2012 um 22:21 Uhr)
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