Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 12-04-2005, 07:46   #54
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.578
DAX-Tagesanalyse

Von Andreas Büchler
Am Montag war die Schwankungsbreite der Kurse an den Weltaktienmärkten wieder rekordverdächtig niedrig. Beim S&P 500 lagen zwischen Tageshoch und -tief nur knapp fünf Punkte respektive 0,5 Prozent. Auch der DAX zeigte sich mit einer Tagesschwankung von etwa 0,6 Prozentpunkten nicht von seiner volatilen Seite. Heute um 14:30 Uhr dürfte sich dies jedoch schlagartig ändern.
Eine Stunde vor Handelsbeginn an der Wall Street wird am Dienstag die US-Handelsbilanz für den Februar veröffentlicht. Weicht diese starkt von den Schätzungen ab, dürfte der Markt rasch wieder aus seiner Frühjahrsmüdigkeit erwachen. Bereits zu Handelsbeginn ist die im Tagesverlauf von 4390 auf 4405 Punkte steigende Aufwärtstrendlinie in Gefahr. Im Falle schlechter Nachrichten von der Konjunkturfront dürfte der DAX dann schnell auch unter die horizontale Unterstützung bei 4380/90 Zählern rutschen und bis an die nächste Stabilisierungsgelegenheit bei 4355 Punkten fallen. Erweist sich die Wirtschaftslage hingegen als besser denn erwartet, dürfte bald die sich von 4425 bis 4435 Zählern erstreckende Widerstandszone einem Test unterzogen werden. Darüber hinaus gehende Gewinne sind zumindest bevor der Index nicht eine kleine Atempause erhält auf Grund der bereits sichtbar überkauften Oszillatoren eher unwahrscheinlich. Zudem wird der im Bereich des bisherigen Jahreshochs verlaufende Widerstand durch einen mittelfristigen Einflussfaktor verstärkt






Langfristige Analyse
Der DAX fiel zwar unter die steilere der beiden, am mittelfristigen Zeithorizont derzeit erkennbaren Aufwärtstrendlinien bei aktuell 4425 Zählern, die sich nun als Widerstand erweist. Doch eine flachere, bei rund 4260/80 Punkten verlaufende Gerade sorgt nach wie vor für Kaufstimmung im übergeordneten Zeifenster. Solange sie nicht unterschritten wird, ist daher mit einem Durchbruch über die nächstliegende langfristige Barriere bei 4500 und einem darauf folgenden Anstieg an die nächste Hürde bei 4700 Zählern zu rechnen.

Die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren untermauern das positive Chartbild. Einzig der RSI ist bereits überkauft, doch er wird vom Double-Smoothed-Stochastics bislang nicht bestätigt. Anlass zur Beunruhigung bietet jedoch der VDAX - das Volatilitätsbarometer notiert nahe an seinem erst vor zwei Monaten markierten Achtjahrestief.

Die Erfahrung der Vergangenheit zeigt, dass Extremwerte auf der Unterseite oftmals mit oberen Wendepunkten beim sich stets spiegelverkehrt entwickelnden DAX einhergehen. Der konkrete Eintrittszeitpunkt einer Korrektur, die den Index schnell wieder bis 4100 Punkte drücken kann, ist mit dem VDAX zwar nicht vorherzusagen, Vorsicht ist jedoch angebracht.




Quelle: BörseOnline
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten