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Alt 25-12-2006, 18:32   #7
Wilfried
Gast
 
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Zitat:
Original geschrieben von william hill
Um mal auf die Überschrift, das Thema, einzugehen:

Im Prinzip ist es doch recht einfach, man nehme eine menge
Arbeitsloser, die dazu in Gebieten leben, wo es nicht allzuwenige
Ausländer gibt. Dann benötigt es noch sowas wie Hartz4, damit
die Leute nichts zu Knabbern haben. Die versammelten Arbeitslosen sollten jedoch nicht allzuviel im Hirn haben, damit diese auch "fressen", was ihnen vorgekaut wird.
Merkwürdigerweise haben aber Parteien wie die NPD oder die DVU gerade da am meisten Zuspruch, wo nur wenig Ausländer leben, nämlich in den neuen Bundesländern. Außerdem scheint rechtsextremes Gedankengut wenig mit dem Bildungsniveau zu tun zu haben. Ich habe vor kurzem über eine Studie irgendeiner Uni gelesen, die an Hand von Befragungen zu Tage gefördert haben will, daß partielle Sympathien für sowas ('starker Mann an der Spitze, der den Karren aus dem Dreck zieht', 'Volksgemeinschaft' oder einfach nur Rassismuns bzw. Antisemitismus) in allen Bildungsschichten und bei Anhängern aller Parteien vorhanden sind.

Einfach nur abzuwinken und das als intellektuelles Problem einiger dummer Arbeitsloser abzuhaken, reicht m. E. nicht aus, um es zu erklären. Ich kenne z. B. gut situierte Antisemiten, die würden sich natürlich nicht offen als sowas outen, aber sie haben eine tiefe Abneigung gegen Juden und sind nur dann für Freiheitsrechte, wenn es um ihre eigenen Freiheiten geht. Ansonsten kann es ihnen mit "Rübe ab!" und "besonderen, verschärften Verhörmethoden" gar nicht schnell genug gehen. Das sind für mich Leute mit rechtsextremen Ansichten, nur wählen sie SPD oder CDU und würden sich gegen die Einstufung "extrem" verwahren.

Umgekehrt sind nicht alle NPD-Wähler rechtextrem, viele von Ihnne kommen aus dem Pool der Linkspartei, sind aber von ihr enttäuscht, weil ihre Hoffnungen auf eine soziale Politik enttäuscht worden sind, insbesondere in MV.
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