Abschluss des Klima-Gipfels
Die USA reiben sich die Hände (
Diese Dreckspatzen )
Die 10. UN-Klimakonferenz in Buenos Aires ist nach einem nächtlichen Verhandlungsmarathon mit einem Minimalkompromiss zu Ende gegangen. Die noch verbliebenen Delegierten einigten sich am Samstagmorgen auf ein informelles Treffen zur Zukunft des Klimaschutzes im Mai in Bonn. Die Formulierung besagt, dass das Bonner Treffen Ausgangspunkt für die Aushandlung neuer Klima-Verpflichtungen werden kann, aber nicht muss.
Zuvor war der Gipfel zwei Wochen lang vor allem von der Blockadehaltung der USA beim Klimaschutz beherrscht gewesen. Die Abschlussversammlung am Freitagnachmittag entgleiste jedoch zeitweise und sprengte den Zeitrahmen völlig, weil sich EU und Entwicklungsländer nicht auf das Kleingedruckte verständigen konnten.
Die USA, die längst aus dem Kyoto-Protokoll ausgestiegen sind, konnten sich über ihre "Verbündeten" der Gruppe der 77 und Chinas vor Freude die Hände reiben. Der Streit schwächt den europäischen Ansatz, verbindliche Ziele für Emissionsreduzierungen aus Industrieländern festzulegen und den Anstieg der aufstrebenden Entwicklungsländer von vornherein zu begrenzen sowie ihnen irgendwann auch einen CO2-Deckel aufzulegen.
Zum Schluss gab es eine Einigung auf den gedrechselten Satz: "Eine Zusammenfassung des Seminars wird den Parteien vom Sekretariat für deren Erwägungen zugänglich gemacht und dabei immer im Auge behalten, dass dieses Seminar keine Verhandlungen eröffnet, die zu neuen Verpflichtungen führen könnten." Die EU sah damit ihr Ziel gewahrt, schon im kommenden Jahr über neue Verpflichtungen zu verhandeln, und die Entwicklungsländer sahen sich ausreichend geschützt gegen Begrenzungsforderungen.
Angesichts neuer Erkenntnisse malten Klimaforscher aus aller Welt bei zahlreichen Veranstaltungen die vier Apokalyptischen Reiter Pest, Krieg, Hungersnot und Tod als Folgen der Erderwärmung an die Wand. Um mehr als zwei Grad Celsius im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten dürfe sich die Erde nicht erwärmen und Emissionen an Treibhausgasen müssten bis 2050 weltweit mindestens halbiert werden.
http://www.n-tv.de/5464450.html