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Alt 14-06-2007, 08:56   #1
simplify
letzter welterklärer
 
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wer seine meinung sagt wird entlassen

Berlin – Er wollte beim RTL-Quiz „Wer wird Millionär“ das große Geld machen, gewann 8000 Euro – und verlor seinen Job ...!

Konrad Göckel (56), Bundestags-Chauffeur aus Berlin, scheiterte vergangenen Freitag in der Jauch-Sendung an der 16 000-Euro-Frage. Aber das dicke Ende kam erst Anfang dieser Woche: Sein Arbeitgeber, die Firma RocVin, die im Auftrag des Bundestages Abgeordnete in Limousinen durch Berlin befördert, entschied: Fahrer Göckel darf ab sofort keine Politiker mehr fahren!

Hintergrund: Konrad Göckel hatte bei Jauch freimütig von seinem Job erzählt. Der Showmaster wollte wissen, welche Abgeordneten freundlicher sind: „die Höhergestellten oder die Hinterbänkler?“ Göckel: „Wollen Sie eine ehrliche Antwort? Je höher, desto arroganter ...“

Und das soll ein Kündigungsgrund sein?

RocVin-Geschäftsführer Manfred Reuter sprach auf BILD-Anfrage von einer „internen Angelegenheit“ und räumte ein: „Göckel hat sich als Fahrer des Deutschen Bundestages ausgegeben – das ist eine Falschaussage. Er ist bei uns angestellt und wir sind Vertragspartner des Bundestages. Allein das könnte Grund für eine fristlose Entlassung sein.“

Dabei war es Jauch, der Göckel so vorstellte: „Sie sind Chauffeur bei der Fahrbereitschaft des Deutschen Bundestages ...“

Auch auf die Frage, welche Abgeordneten freundlicher sind, hätte er streng genommen nicht antworten dürfen. Reuter: „Er hat als Fahrer in seinem Anstellungsvertrag in diesem Bereich eine absolute Verschwiegenheitspflicht.“

Für Konrad Göckel, den BILD gestern nicht erreichte, blieb nichts als ein Auflösungsvertrag mit seinem Arbeitgeber. Chef Reuter: „Diese Regelung haben wir mit dem Deutschen Bundestag – unserem Auftraggeber – abgestimmt.“

Günther Jauch kritisierte die Entlassung seines Kandidaten scharf! Jauch zu BILD: „Ich habe kein Verständnis dafür, dass Herr Göckel wegen dieser Aussagen seinen Job verlieren soll. Ich finde, es muss in unserem Land möglich sein, normal über seine Arbeit zu sprechen, ohne sich dabei um Kopf und Kragen zu reden. Was Herr Göckel erzählt hat, war zudem völlig banal.“

quelle bild.de
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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