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Alt 13-01-2003, 10:37   #46
Stefano
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hola,

ja der willi und der pawel...ein paar werden sie niemals...

"Einige meinen, sie haben Fieber, wenn sie schwitzen"
Eintracht-Trainer Willi Reimann übt Kritik an der Einstellung seines polnischen Stürmers Pawel Kryszalowicz


Am Freitag war Willi Reimann noch bestens gelaunt. Nicht einmal der Dauerregen in Oliva Nova, wo sich Zweitligist Eintracht Frankfurt bis zum nächsten Freitag im Trainingslager befindet, konnte die gute Stimmung des Fußballlehrers trüben. Der Coach freute sich über die hervorragenden Trainingsbedingungen in Spanien, verdienen doch die beiden zum Hotel Oliva Nova Golf gehörenden Fußballplätze die Bezeichnung Rasenteppich. Dass sich Reimanns Laune gestern geändert hatte, lag weniger am anhaltenden Dauerregen an der Costa Blanca, als daran, dass sich Stürmer Pawel Kryszalowicz erneut verletzt gemeldet hat und die Nachwuchsspieler den etablierten Akteuren keine Konkurrenz machen.

Wegen einer Verletzung am Außenband des linken Knies hatte sich Kryszalowicz am Samstagmorgen vom Übungsbetrieb abgemeldet, nachdem der polnische Nationalspieler am Freitag noch mittrainiert hatte. Die Verletzung hatte sich der Angreifer am Dienstag beim Halbfinale des Hallenturniers in Bielefeld gegen den VfL Osnabrück zugezogen, wo er zuvor mit fünf Treffern geglänzt hatte. "Wenn Pawel nicht trainieren kann, wird er am Dienstag heimfliegen", sagte Reimann, der noch die Diagnose von Mannschaftsarzt Christoph Seeger abwarten will. Der traf erst nach Reaktionsschluss dieser Ausgabe in Oliva Nova ein.

Mit der Verpflichtung von Markus Beierle von Hansa Rostock am vergangenen Donnerstag hatte Reimann nach dem vorherigen Abgang von Rolf-Christel Guie-Mien zum SC Freiburg und der Verletzung von Jermaine Jones (Mittelfußbruch) versucht, die entstandenen Lücken im Eintracht-Angriff zu schließen. Nun hat sich dort nach Kryszalowiczs Verletzung ein neues Loch aufgetan. Mittelfeldmann Ervin Skela soll Beierle morgen (16 Uhr) beim Test gegen den spanischen Drittligisten FC Gandia im Angriff unterstützen, da Reimann mit seinen Nachwuchsstürmern alles andere als zufrieden ist.

"Bakary Diakité ist zwar laufstark, aber ihm fehlen das Durchsetzungsvermögen und der Torabschluss, während die konditionelle Verfassung von Franciel Hengemühle nicht zufrieden stellend ist", sagte der Trainer, um noch anzufügen: "Die Jungen nehmen nicht mehr so viel von den erfahrenen Spielern an, wie es früher der Fall war." Reimann bezieht seine Kritik nicht nur auf Diakité und Hengemühle, sondern auf die Mehrzahl der Nachwuchstalente, von denen er auch namentlich Dino Toppmöller, Baldo di Gregorio und Matheus Vivian nannte. Deshalb will der Trainer bei den Freundschaftsspielen gegen Gandia ("Ein Erstligist wäre mir lieber gewesen, weil wir dann mehr gefordert wären", Reimann) und am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) beim hessischen Oberligisten SV Bernbach nur auf die "14 oder 15 Spieler" zurückgreifen, die seiner Meinung nach auch für einen Einsatz beim Rückrundenstart am 24. Januar in St. Pauli in Frage kommen.

"Einige der jungen Spieler sind schon zufrieden, dass sie hier im Trainingslager dabei sind, statt Gas zu geben und den Stammspielern Feuer zu machen", sagte ein Spieler, der nicht genannt werden will, der FR und übte so deutliche Kritik an den Reservisten.

So hat von den Eintracht-Talenten derzeit einzig Lars Weißenfeldt gute Chancen, in St. Pauli zur Startelf zu gehören. "Lars ist im Spiel nicht aus der Ruhe zu bringen. Er lässt sich von den erfahrenen Spielern führen", lobte Reimann den Abwehrspieler, der von Andree Wiedeners Oberschenkelverletzung profitieren könnte. "Andree ist ein hundertprozentiger Profi. Bei ihm weiß ich genau, dass er hier bei seinem Reha-Programm mehr macht als von ihm gefordert wird, während andere meinen, dass sie Fieber haben, wenn sie schwitzen", sagte Reimann. Auch wenn er Kryszalowicz nicht namentlich nennt, ist klar, dass Reimann mit seiner Kritik vor allem den Polen meint, dem er Wehleidigkeit vorwirft. "Sich durchbeißen" fordert der Trainer deshalb nicht nur von dem etablierten Stürmer, sondern auch von seinen Nachwuchskräften. Reimann weiß, dass ohne Kryszalowiczs Tore das Gelingen des Unternehmens Aufstieg nur sehr schwer möglich sein wird.

"Ich kann nicht in ihn reingucken und nicht beurteilen, in welchem Maße er von der Verletzung behindert wird", sagte der Coach. Bereits in der Vorrunde war Kryszalowicz häufig verletzt und konnte nur selten überzeugen. "Jeder weiß, dass Pawel körperliche Defizite hat, die kann er nicht aufholen, wenn er wieder verletzt ist", sagte Reimann.

Einen weiteren Stürmer wird die Eintracht aber nicht verpflichten. "Das können wir uns finanziell nicht leisten", sagte Reimann, der zudem eine weitere Verstärkung in der Defensive für vordringlich hält. Im Angriff muss er einstweilen auf das Prinzip Hoffnung setzen. q: e-hp
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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