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Alt 04-07-2007, 11:09   #2276
Auf Wunsch gelöscht
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"Am Anfang wird es sicher Probleme mit der Sprache geben", erklärte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge am Morgen noch vorauseilend.
Doch vermutlich täuscht er sich da. Toni rief den zahlreichen Zaungästen sogleich ein herzliches "Grüß Gott" entgegen, und Ribery sagte ziemlich forsch und akzentfrei den Satz auf: "Guten Morgen, wie geht's?"

Der deutsche Wortschatz der beiden teuren Neueinkäufe des Rekordmeisters ist noch sehr rudimentär.
Willige "Weltstars"
Doch eines machten die beiden "Weltstars", wie sie Manager Uli Hoeneß etikettierte, gleich deutlich: Sie wollen alles tun, was der FC Bayern von ihnen in den kommenden vier Jahren erwartet.
Und dazu gehört auch, schnell die Sprache zu lernen. "Ich will mich hier ja einbringen", betonte der 24 Jahre alte und erstaunlich ernsthafte und eloquente Ribery. Immerhin habe der Klub ja große Ziele.

Gemeinsam haben Toni und Ribery 36 der insgesamt knapp 70 Millionen Euro an Ablösesummen verschlungen, die der FC Bayern in sein neues, namhaftes Personal investiert hat.
Hoeneß: "Nur Siege zählen"
Da ergeben sich die Ziele von selbst: "Klar wollen wir Titel. Wir können doch jetzt nicht sagen, wir wollen Dritter oder Vierter werden", betont Hoeneß daher.
Zugleich aber räumt er auf mit der Illusion, der Rekordmeister werde jetzt nur noch Zauberfußball spielen: "In dieser Gesellschaft zählen nur Siege. Wenn du nicht gewinnst, bist du der Idiot."
So gesehen ist Ribery, mit 25 Millionen Euro Ablöse (und fünf Millionen Nachschlag, wenn sich die Bayern für die Champions League qualifizieren) teuerster Bundesliga-Einkauf aller Zeiten, der ideale Mann.
Keine Angst vor harter Arbeit
Er habe einen "starken Willen zum Sieg", lässt er übersetzen, und ergänzt mit entschlossenem Blick: "Ich habe keine Angst davor, mein Trikot nass zu schwitzen und ins Gras zu beißen."
Deutlich ist an diesem ersten Arbeitstag des Franzosen zu spüren: Er will diese Bundesliga im Sturm erobern. Er hätte auch zu Real Madrid wechseln können, gesteht Ribery ohne mit der Wimper zu zucken.
Doch Willy Sagnol, Bixente Lizarazu und andere Ratgeber hätten schließlich bei der Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle gespielt.
Nestwärme ist Ribery wichtig
Außerdem habe er bei jedem Kontakt mit den Bayern gespürt, "dass ich erwünscht bin, dass sie mich wirklich wollen". Ein Ribery scheint eine gewisse Nestwärme zu brauchen.

So hat er fast ehrfürchtig festgestellt, dass der "FC Bayern meine Ankunft sehr gut vorbereitet hat, das hat mich gefreut". Ribery scheint geradezu wild entschlossen, die Zuneigung so schnell wie möglich zurückzugeben.
Dankbar ist er, dass er erst ein paar Tage später mit dem Training beginnen musste. "Ich brauchte ein wenig Zeit, um mich zu orientieren. Es ist ein neues Land und eine neue Sprache. Ich muss mich anpassen", sagt er.
Ribery, Toni und Klose gesetzt
Doch er hinterlässt dabei überhaupt nicht den Eindruck, als werde diese Anpassung lange dauern. "Die Menschen hier sind sehr cool und sehr aufgeschlossen", hat der französische Nationalspieler festgestellt.
Ribery sucht die schnelle Integration und einen guten Kontakt zu den Kollegen. "Es ist das Wichtigste, dass wir eine gute Stimmung haben werden, einen positiven Geist, weil der Konkurrenzkampf groß ist", sagt er.
Wobei sich Ribery keine Gedanken machen muss: Er ist im Mittelfeld gesetzt, ebenso Toni im Angriff neben Miroslav Klose.
Toni will Taten sprechen lassen
Bei aller Qualität des Kaders: erst einmal müsse gearbeitet werden, bekräftigt der 30 Jahre alte Italiener: "Der FC Bayern hat eine gute Mannschaft, aber die Wahrheit liegt auf dem Platz."
Im Gegensatz zu Ribery, der "möglichst schnell" die deutsche Sprache erlernen will, weil das "sehr wichtig" sei für ihn und den Verein, möchte Toni erst mal Taten sprechen lassen.
"Piano" werde er das mit der Sprache angehen, sagt er augenzwinkernd: "Für mich ist es wichtig, Tore zu schießen."
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"Mittagessen? Nur Flaschen essen zu Mittag!"
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