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Alt 16-09-2012, 07:56   #202
Purzelinho
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Windenergie bleibt auf Wachstumskurs

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Windenergie bleibt auf Wachstumskurs
14.09.2012 - 13:21

Die Windenergie bleibt weltweit in den nächsten Jahren ein wachsender Markt. Das geht aus zwei Analysen der Commerzbank und der HSH Nordbank hervor, die am Freitag auf getrennten Veranstaltungen in Hamburg vorgestellt wurden. Die Commerzbank rechnet in den Jahren bis 2015 mit durchschnittlich sieben Prozent Wachstum, gemessen an der jährlich neu installierten Leistung.

Die globale Prognose der HSH Nordbank fällt noch etwas optimistischer aus. Die neu installierte Leistung bis 2015 weltweit wird nach den Vorhersagen etwa 200 bis 220 Gigawatt betragen, das entspricht mehr als 40.000 großen Windkraftanlagen. Das ist die Ausgangslage vor der weltgrößten Windenergie-Messe in Husum, die in der kommenden Woche beginnt - ein großer Markt, der noch wächst.

Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite sind die beiden größten Ländermärkte der Welt, China und die USA, für die europäischen Hersteller mit hohen Risiken verbunden. China steht für mehr als 40 Prozent des Weltmarktes und stützt sich wesentlich auf lokale Hersteller - für Vestas, Nordex, Repower und Co ist hier nicht viel zu holen. Für die USA, denen noch vor zwei Jahren das gleiche Potenzial wie China zugeschrieben wurde, haben sich die Marktaussichten halbiert. Die staatliche Förderung ist dort weitaus bescheidener oder gar nicht vorhanden. Die Windenergie muss zudem mit sehr günstigem Gas konkurrieren und kann sich unter Marktbedingungen nicht unbedingt durchsetzen.

"Das Wachstum kommt aus vielen kleineren Märkten", sagte Jan-Philipp Gillmann, bei der Commerzbank verantwortlich für das Geschäftsfeld erneuerbare Energien. Notwendig seien stabile Rahmenbedingungen, die wesentlich von der nationalen Politik in den Ländern abhängen. Nur so lasse sich Investitionssicherheit schaffen; in manchen Ländern werde mit dem Vertrauen der Investoren gespielt. Die Hersteller von Windkraftwerken, die in den vergangenen Monaten teilweise erheblich unter Druck standen, haben nach Einschätzung der Commerzbank das globale Wachstum überschätzt und deshalb zu hohe Kapazitäten aufgebaut. Im nächsten Jahr werde der Markt global aber erst einmal leicht zurückgehen, ehe das Wachstum wieder einsetzt, meinen beide Banken.

Unterschiedliche Prognosen für Deutschalnd

Für Deutschland kommen die beiden Banken zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die HSH Nordbank erwartet einen jährlichen Neubau von 2,1 bis 2,2 Gigawatt bis 2016; das sind mehr als 400 große Anlagen pro Jahr. Bei der Commerzbank liegt die Prognose mit 3,5 Gigawatt ab 2014 fast doppelt so hoch. Uneins sind sich die Analysten vor allem über das Tempo beim Ausbau der Offshore-Windenergie. "Das Ausbauziel der Bundesregierung von zehn Gigawatt Offshore-Windenergie bis 2020 ist nicht mehr zu erreichen", sagte Lars Quandel, Leiter erneuerbare Energien bei der HSH Nordbank. Die Bank rechnet mit 8,5 Gigawatt bis 2021.

Die Commerzbank erwartet nach den Verzögerungen und den verschleppten Investitionen in Offshore-Windparks in den vergangenen Jahren einen zügigeren Aufholprozess, wenn die technischen und finanziellen Hürden genommen werden. Beide Banken sind sich jedoch einig, dass die Windenergie in Zukunft überall auf der Welt einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung leisten wird.

(APA/dpa)
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