Thema: Ölpreis
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Alt 27-12-2002, 22:06   #1
saida
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Ölpreis

Der Preis für die marktführende Nordsee-Ölsorte Brent zur Lieferung im Februar schloss den Londoner Handel 55 Cent höher bei 30,16 Dollar je Barrel (knapp 159 Liter). Zuvor war er bis auf 30,39 Dollar geklettert, und damit auf den höchsten Stand seit den Anschlägen in den USA am 11. September 2001.

Der Ölmarkt wird nach Händlerangaben derzeit von den internationalen politischen Geschehnissen bestimmt. "In Venezuela und Irak kocht es, warum sollte da irgendjemand verkaufen?", fragte ein Händler. Am Donnerstag hatte die Opposition in Venezuela die Fortsetzung des Generalstreiks angekündigt. Der am 2. Dezember ausgerufene Ausstand hat die Ölförderung in dem lateinamerikanischen Land auf fünf Prozent der normalen Menge gedrückt.

Größter Öl-Lieferant der USA
Venezuela ist der viertgrößte Öl-Lieferant der USA, üblicherweise stammen mehr als 13 Prozent der US-Ölimporte aus dem Land. Die Opposition, ein loses Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Unternehmern, macht Präsident Hugo Chavez für die Rezession im Land verantwortlich. Sie fordert ein Referendum über den Verbleib von Chavez in seinem Amt, der dies mit Hinweis auf Verfassungsvorgaben ablehnt.






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Zu dem Anstieg des Ölpreises tragen Händlern zufolge auch zunehmende Befürchtungen vor einem Krieg gegen Irak und damit vor möglichen Unterbrechungen der Öllieferung bei. Irak exportiert im Schnitt 2,1 Millionen Barrel Öl täglich.

Furcht vor Krieg
Am 27. Januar sollen die UN-Waffeninspektoren ihren Abschlussbericht vor dem UNO-Sicherheitsrat abgeben. Irak bestreitet den Besitz von Massenvernichtungswaffen. Die USA akzeptieren dies nicht und drohen Irak mit einem Militärschlag, für den die Vorbereitungen auf vollen Touren laufen. Militärexperten rechnen im Februar mit einem Angriff. Inzwischen sind einige US-Marineverbände in Alarmbereitschaft versetzt worden - und somit in der Lage, einen Angriff durchzuführen.



quelle: zdf.heute
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