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Alt 03-02-2009, 18:22   #1
Benjamin
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Köln im Jahr 2032 unter Wasser

Köln im Jahr 2032 unter Wasser - ZDF entwirft Szenario einer Sintflut

Wir schreiben das Jahr 2032. New York wird von einer Flutwelle überschwemmt. Auch der Rhein steigt immer höher, die Innenstadt Kölns ist nur noch per Boot befahrbar. Und was noch viel schlimmer ist, auch die zahlreichen Chemiewerke in der Umgebung der Domstadt stehen im Wasser, Naturkatastrophen drohen.

Ein Horrorszenario. Nicht etwa schlecht ausgedacht, sondern durchaus realistisch. Zu sehen in einer zweiteiligen ZDF-Doku zu den Folgen des Klimawandels.

Für die Sendung "Die Rückkehr der Sintflut", die am 15. und 22. April jeweils um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird , reisten die Autoren Thomas Hies und Jens Monath zu Orten, an denen sich die Auswirkungen der Erderwärmung ihrer Einschätzung nach besonders deutlich bemerkbar machen dürften. Unter anderem besuchten sie Grönland, Peru, New York und Bangladesh und sprachen mit Wissenschaftlern über die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den drohenden Veränderungen.

Auf dieser Basis entwarfen sie drei Szenarien, wie der Klimawandel das Leben im Jahr 2032 verändern könnte.

Am Beispiel von drei Kindern in Bangladesh, New York und Köln untersuchen sie, welche Folgen das Abschmelzen des Poleises und der Gletscher, der steigende Meeresspiegel und Überschwemmungen für den Alltag in der Zukunft haben könnte.

Für das Rheinland prognostiziert der Hochwasser-Beauftragte und Leiter der Hochwasserschutz-Zentrale Köln, Reinhard Vogt, in 30 Jahren eine drei Mal so große Hochwassergefahr wie heute. Der Film fragt danach, welche Auswirkungen es hat, wenn Chemieanlagen überschwemmt würden, Dämme brächen und die Trinkwasserversorgung womöglich zusammenbreche.

Für New York entwirft der Film ein Szenario, in dem die zunehmende Warmluft über dem Atlantik eine wachsende Zahl von Herbst- und Winterstürmen und tropische Krankheiten verursachen dürfte. Länder wie Bangladesh, die in der Gegenwart schon einem dauernden Hochwasserrisiko ausgesetzt sind, werden den Prognosen der Wissenschaftler zufolge gänzlich überflutet werden. Weltweit müssten sich durch die Klimakatastrophe den Berechnungen der Wissenschaftler zufolge über eine Milliarde Menschen auf die Suche nach neuen Lebensräumen machen.

Den Szenarien stellt der Zweiteiler zugleich die Fragen gegenüber, wie den Gefahren wirksam begegnet werden könne. Unter anderem sprachen die Autoren dazu mit Mojib Latif vom Institut für Meereswissenschaften in Kiel, mit dem Ozeanographen Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung sowie mit dem Glaziologen Lonnie Thompson von der Ohio State University.
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