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Alt 24-12-2006, 00:01   #92
Auf Wunsch gelöscht
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Dazu ein Auszug eines Interviews mit
Thomas Straubhaar, 48, lehrt Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Wirtschaftspolitik an der Universität Hamburg. Seit 1999 ist er Präsident des Hamburger Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA), das inzwischen teilprivatisiert und zum Hamburger Welt-Wirtschafts-Institut umfirmiert wurde. Straubhaar ist nun dessen Direktor.



Werden sich nicht viele Leute sagen: Super, es gibt ein Grundeinkommen, ich tue nichts mehr?

Die überwiegende Zahl wird weiter arbeiten wollen, aus sozialen, aus kulturellen Gründen, aber auch und vor allem, weil sie mehr Geld haben wollen. Es gibt fundierte Studien, die uns genau das immer wieder sagen. Und wenn dann einige vor dem Fernseher liegen bleiben: na prima. Das tun sie sowieso. Nur versucht nicht jeder, sie mit sinnlosen Regeln und Verordnungen wieder in eine Arbeit zu bringen, die sie nicht wollen. Die stehen dann auch niemandem mehr im Weg herum, und wir können uns darauf konzentrieren, etwas voranzubringen.

Ein wichtiger Effekt dabei ist auch, dass die Anzahl derer, die sich am unteren Arbeitsmarkt um einen Job bemühen, wahrscheinlich sinkt. Auf einen einfachen Job kommen dann nicht mehr so viele Bewerber. Damit haben wir die Chance, dass in diesem Bereich die Löhne steigen könnten. Ein Arbeitsmarkt würde entstehen, der diesen Namen auch verdient, bei dem Anbieter und Nachfrager sich halbwegs gleich gegenüberstehen.


Woher bekäme der Staat sein Geld?

Der Staat wäre nicht mehr so riesig. Er bräuchte nicht mehr so viel Geld für seine Bürokratie. Und dann sollte hinzukommen, dass man auf der Grundlage eines Grundeinkommens jeden Cent, der darüber hinausgeht, anständig versteuert, etwa mit 25 Prozent Flat-Tax. Sie kriegen einen Euro als Lohn und können davon 75 Prozent wirklich behalten. Der Staat kriegt damit mehr Steuern denn je, und Sie haben mehr Geld als je zuvor in der Tasche.



Jetzt habe ich mir die Mühe gemacht ein paar Punkte davon aufzugreifen, aber im Grunde wirst du tausend Möglichkeiten finden dich in die Argumentation(die ja sehr breit ist)einzulesen und du wirst überrascht sein wieviele Wirtschaftsprofessoren, gebildete historische Personen und Vordenker diese Idee teilen.
Ein kleiner Ansatz, wenn du mal Lust und Zeit hast ist das Buch"Die Stakeholder Gesellschaft" von Bruce Ackermann und Anne Alstott(beides Wirtschaftsprofessoren an der Yale University)
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"Mittagessen? Nur Flaschen essen zu Mittag!"
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