Istanbul (dpa) - Bei einem Überfall auf ein christliches Verlagshaus in der Stadt Malatya im Südosten der Türkei sind drei Menschen ermordet worden. Unter den drei Männern sei auch ein Deutscher, sagte Provinzgouverneur Halil Ibrahim Dasöz dem türkischen Nachrichtensender NTV.
Ein vierter Mann sei nach einem Sprung oder Sturz aus dem Fenster verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden.
Der im dritten Stock eines Hauses gelegene Verlag habe christliche Literatur und Kreuze verkauft und sei deshalb bedroht worden, berichteten türkische Medien.
Die Angreifer hatten den Opfern die Kehlen durchgeschnitten, nachdem sie auf Stühlen sitzend an Händen und Füßen gefesselt worden waren, berichtete der Gouverneur der im Südosten des Landes gelegenen Provinz. Nach der Entdeckung der Leichen wurden vier Verdächtige festgenommen. Möglicherweise habe auch der Verletzte vor dem Haus zu den Angreifern gehört, sagte der Provinzgouverneur. Er werde ebenfalls verdächtigt.
Wegen des Verkaufs christlicher Bücher in der Stadt war NTV zufolge in der Lokalpresse seit längerem eine Debatte entbrannt.
Die Verbreitung christlicher Literatur und christlicher Symbole wird von türkischen Extremisten als verbotene Missionarstätigkeit angesehen.
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So viel zu Toleranz. Wieviele Moscheen gibt es noch gleich in Deutschland???
