Thema: update.com
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Alt 06-02-2007, 13:38   #1
romko
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update.com

Nachdem die Aktie lange Zeit unter 4 Euro rumgedümpelt ist, zog sie seit Freitag deutlich an, derzeit notiert sie schon bei 4,70.
Die norwegische SuperOffice stieg mit 8% bei update.com ein und es ist womöglich erst der Anfang. Eine komplette Übernahme wird nicht ausgeschlossen!

Hier ein Interview mit dem SuperOffice CEO:

Börse Express: Sie haben einen Anteil von 8,2% an update software erworben, und wollen das Unternehmen "besser kennen lernen". Was heisst das?
Gisle Jentoft: Wir haben uns klar positioniert, denn wir kaufen nicht 8%, ohne einen Plan zu haben. Aus unserer Sicht wäre update eine gute strategische Ergänzung. Wir kennen update seit vielen Jahren, es ist ein sehr interessantes Unternehmen, positiv im Markt verankert. Die Marge ist zwar geringer als unsere, aber es ist eine sehr professionelle Firma. Zudem gibt es nicht zu viele Überschneidungen zwischen uns. Wir sind in Skandinavien bestens positioniert, update im deutschsprachigen Raum. Wir suchen nun eine Grundlage für eine engere Zusammenarbeit.

Börse Express: Wie kann die aussehen?
Gisle Jentoft: Es gibt viele Möglichkeiten. Eine richtig enge Zusammenarbeit wäre natürlich ein Zusammengehen beider Unternehmen. Aber es ist noch zu früh, Genaueres zu sagen. Wir wollen nun mit dem Management sprechen.

Börse Express: Können Sie uns einen Zeitrahmen nennen? update selbst hat Ende Juni die ordentliche Hauptversammlung. Kann man davon ausgehen, dass wir bis dahin Details erfahren, etwa ob Sie Vertreter in den Aufsichtsrat entsenden?
Gisle Jentoft: Bis dahin werden wir auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht. Was wir wann kommunizieren, kann ich noch nicht sagen.

Börse Express: Sie haben jetzt einen Anteil von 8,2% gemeldet. Sollten Sie weiter zukaufen, werden Sie dies auch anzeigen?
Gisle Jentoft: Generell wären wir zu einer Meldung nicht verpflichtet, haben das aber getan und werden unseren Aktionären im Februar mit den Quartalszahlen erklären, wie wir das Geld investiert haben.Wie wir mit Meldungen weiter vorgehen, möchte ich derzeit offen lassen.

Börse Express: Haben Sie in der Vergangenheit bereits über Akquisitionen expandiert?
Gisle Jentoft: Ja, wir haben etwa in Schweden ein Unternehmen namens Caesar zugekauft, dessen CRM-Lösung ebenfalls Caesar heisst. 2005 haben wir in der Schweiz einen kleineren CRM-Vendor übernommen und ihn derart umgestaltet, dass SuperOffice nun das Hauptprodukt ist.

Börse Express: Welche Länder-Schwerpunkte setzen Sie?
Gisle Jentoft: Europa ist unser Markt, wir erachten vor allem den deutschsprachigen Raum als sehr interessant. Deshalb sehen wir uns hier nach Unternehmen um. Dabei kommen solche in Frage, die reine CRM-Lösungen oder Ergänzungen, wie etwa im Dokumenten- oder Wissensmanagement, bieten.

Börse Express: Wie gross ist Ihre Kriegskasse?
Gisle Jentoft: SuperOffice ist finanziell komfortabel ausgestattet, wir haben keine Schulden, unsere EBIT-Marge liegt bei über 20%. Insofern haben wir zahlreiche finanzielle Möglichkeiten, um Akquisitionen zu finanzieren, darunter natürlich auch eigene Aktien oder die Aufnahme von Schulden.

Interview: Bettina Schragl

Aus dem Börse Express vom 2. Februar 2007
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