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Alt 13-03-2006, 09:06   #1535
OMI
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12. März 2006 13:43 Uhr
Hoeneß kündigt Zäsur beim FC Bayern an


München - Uli Hoeneß hat für die kommende Saison personelle Veränderungen beim FC Bayern angekündigt.

"Wir werden die Mannschaft so zusammenstellen, dass wir nächstes Jahr international eine größere Chance haben", sagte der Manager im DSF-Doppelpass.

Double "wunderbar, aber zu wenig"

Das nach dem Ausscheiden aus der Champions League angestrebte erneute Double von Meisterschaft und DFB-Pokal "wäre zwar eine wunderbare Sache und ein großer nationaler Erfolg, aber mir ist das zu wenig", erklärte Hoeneß.

Als Ursache für das Scheitern in der Königsklasse hat der Manager einen Mangel an "Konzentrationsfähigkeit und Leidenschaft" ausgemacht.

"Wir müssen noch mehr Wert auf die Kampfbereitschaft legen. In der Bundesliga wird zu wenig kampfbereit gespielt", sagte Hoeneß, der eine deutliche Diskrepanz zum internationalen Fußball sieht.

"Es ist zu ruhig hier"

Zudem müsse die Mannschaft künftig deutlich disziplinierter auftreten. Zu Medienberichten, das Team sei zerstritten und der wechselwillige Michael Ballack sei isoliert, sagte Hoeneß:

"Das ist doch auch so ein Ammenmärchen. Es ist zu ruhig hier, das ist das eigentliche Problem."


Mourinho will Ballack

Dass Ballack den Klub am Saisonende verlässt, steht für Hoeneß derweil fest. Ob er sich bereits mit dem englischen Meister FC Chelsea einig sei, wisse er jedoch nicht.

Dessen Coach Jose Mourinho hatte im "ZDF" erklärt, dass er den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft unbedingt haben wolle.


Kein Interesse an van der Vaart

Bei der Suche nach Verstärkungen werde man nun in aller Ruhe analysieren und erst nach dem Erreichen der beiden verbliebenen Saisonziele "Nägel mit Köpfen machen", kündigte Hoeneß an.

Eine klare Absage erteilte er Spekulationen um einen Wechsel von Hamburgs Regisseur Rafael van der Vaart.

"Van der Vaart werden wir auf gar keinen Fall holen. Er ist ein wunderbarer Spieler, aber ob er die internationale Klasse hat, muss er erst noch beweisen", sagte der 54-Jährige.


"Keiner hat silberne Löffel gestohlen"

Vorzeitige Trennungen von Spielern des aktuellen Kaders werde es ebenfalls nicht geben, "weil keiner silberne Löffel gestohlen hat".

Zudem schloss Hoeneß aus, mit spektakulären Transfers den Kader aufzurüsten, um sich im internationalen Vergleich zu verbessern.


Kein "Alibi-Superstar"

"Die Probleme löst man, wenn die ganze Mannschaft besser spielt und nicht, wenn man einen 50-Millionen-Alibi-Superstar holt", sagte der frühere Welt- und Europameister.

Zugleich sieht Hoeneß die Chancengleichheit im internationalen Vergleich durch Oligarchen wie Roman Abramowitsch, Boss des FC Chelsea, nicht gewährleistet: "So lange Abramowitsch und Co aufrüsten, wird es für uns natürlich nicht leichter."

Quelle: sport 1
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