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Alt 08-02-2007, 22:29   #4
Starlight
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Ferrari-Bestzeit bei gestrigen Testfahrten in Jerez



An einem recht ereignisreichen Testtag in Jerez gab Felipe Massa ein Lebenszeichen von sich - Fernando Alonso gleich zweimal mit Problemen


Felipe Massa wies Kimi Räikkönen gestern gleich einmal in dessen Schranken


(F1Total.com) - Im südspanischen Jerez de la Frontera ging gestern der zweite Testtag dieser Woche über die Bühne. Das große Teilnehmerfeld fand zwar kühle Temperaturen vor und musste fünfmal wegen roter Flaggen abbrechen, doch insgesamt waren die Bedingungen gut - erst am Nachmittag zog es ein wenig zu, abends begann es sogar zu regnen. Tagesbestzeit fuhr aber nicht wie zuletzt ein McLaren-Mercedes-, sondern ausnahmsweise ein Ferrari-Pilot.
Felipe Massa (1:19.764 Minuten/46 Runden), an und für sich krank und deswegen erst heute im Einsatz, kam mit dem F2007 nach einer kurzen Testpause hervorragend zurecht, war im ersten direkten Aufeinandertreffen schneller als sein Teamkollege Kimi Räikkönen (5./+ 0,322/46 Runden) und landete prompt auf dem ersten Platz. Bei Ferrari kann man damit zumindest einmal durchatmen, auch wenn ein Defekt von Räikkönen am frühen Nachmittag das sonst positive Bild trübte.



Gleich zwei rote Flaggen wegen Alonso

Nicht ganz so glatt lief es im Gegensatz dazu für Doppelweltmeister Fernando Alonso (4./McLaren-Mercedes/+ 0,300/101 Runden), bisher ja klarer Dominator der Saisonvorbereitungen: Der spanische Lokalmatador verursachte gleich in der ersten Stunde der Session einen Abbruch, als er per LKW zurück an die Box gebracht werden musste, und am Nachmittag blieb er kurz nach Start und Ziel noch einmal wegen eines technischen Problems stehen.

Besser kam Alonsos Teamkollege Lewis Hamilton (+ 0,075) zurecht, der stattliche 109 Runden zurücklegte, damit viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnte und im Gesamtklassement starker Zweiter wurde. Unmittelbar hinter dem Briten folgte dann Robert Kubica (+ 0,093/96 Runden), dessen BMW Sauber F1 Team mit dem neuen F1.07 immer schneller wird und nach den gestrigen Hydraulikproblemen heute auch die Zuverlässigkeit einigermaßen im Griff hatte.

Etwas besser als gestern lief es für Nelson Piquet jun. (+ 0,324/76 Runden), der mit dem Renault R27 immerhin den Sprung unter die besten Sechs schaffte. Die Top 10 wurden abgerundet vom erneut soliden Williams-Toyota-Duo Alexander Wurz (+ 0,386/78 Runden) und Nico Rosberg (+ 0,397/66 Runden), Ralf Schumacher (Toyota/+ 0,858/59 Runden), der gegen 13:00 Uhr stehen blieb, und Mark Webber (Red-Bull-Ferrari/+ 0,883/36 Runden), dessen Ölpumpe am Morgen den Geist aufgab.


Webber und Coulthard kommen nicht in Fahrt


An der neuerlich mauen Performance des Red-Bull-Renault RB3 konnte auch David Coulthard (11./+ 0,956/70 Runden) nichts ändern. Auf den weiteren Positionen landeten Nick Heidfeld (12./BMW Sauber F1 Team/+ 0,964/80 Runden), Jenson Button (Honda/+ 1,005/100 Runden), Ricardo Zonta (Renault/+ 1,021/86 Runden) und Jarno Trulli (+ 1,152/80 Runden), der seinen Toyota TF107 einmal mit rauchendem Heck an die Box schleppte.

Viel Aufmerksamkeit wurde natürlich US-Import Marco Andretti (74 Runden) geschenkt: Der 19-jährige IndyCar-Pilot stand unter genauer Beobachtung seiner Vorfahren Mario und Michael und lieferte an seinem erst zweiten Formel-1-Tag im Honda RA106B wieder eine fehlerfreie Leistung ab, kam aber nicht richtig auf Speed. Unterm Strich sicherte er sich damit den 16. und letzten Platz, 2,405 Sekunden hinter der Tagesbestzeit.






Verregneter Testabschluss: Heidfeld heute Schnellster in Jerez



Am letzten Tag der Testfahrten fuhr Nick Heidfeld auf nasser Strecke Bestzeit - Red Bull Racing mit zahlreichen technischen Problemen


Am letzten Tag in Jerez sicherte sich Nick Heidfeld bei Regen Bestzeit


(F1Total.com) - Ursprünglich war angedacht, die Testwoche in Jerez de la Frontera um einen Tag zu verlängern, doch entgegen dieser Planung packten die anwesenden Teams doch schon heute zusammen. Grund dafür waren die schlechten Wetterbedingungen, die sich voraussichtlich bis morgen nicht entscheidend verbessern werden.
Zwischenzeitlich ließ der Regen zwar ein wenig nach, doch an ein wirklich konstruktives Testen war nicht zu denken. Also konzentrierten sich die Fahrer darauf, die Bridgestone-Regenreifen auszuprobieren und möglichst keinen Schrott anzuhäufen. Recht gut gelang dies Nick Heidfeld: Zwar packte sein BMW Sauber F1 Team am Nachmittag vorzeitig die Koffer, doch mit einer Bestzeit von 1:29.486 Minuten nach 35 Runden war er heute Schnellster.



Williams wieder mit starker Vorstellung

Auf Platz zwei folgte bereits zum zweiten Mal in dieser Woche Alexander Wurz mit dem neuen Williams-Toyota FW29, der somit einen tadellosen Shakedown hinter sich hat. Wurz (69 Runden) blieb um 0,565 Sekunden hinter "Quick Nick" zurück und arbeitete wieder vordergründig an diversen Systemchecks. Solider Dritter wurde Timo Glock (+ 0,727/27 Runden) im zweiten F1.07 des BMW Sauber F1 Teams.

Kimi Räikkönen (4./Ferrari/+ 1,142/89 Runden) war erstmals in diesem Winter schneller als Fernando Alonso (13./McLaren-Mercedes/+ 2,087/9 Runden), doch angesichts des miserablen Wetters ist dieser Tatsache nicht allzu viel Bedeutung beizumessen. Besonders happy dürfte der "Iceman" ohnehin nicht gewesen sein, schließlich hatte er bislang nur selten das Vergnügen, den neuen F2007 unter trockenen Bedingungen zu testen.

Ex aequo auf dem fünften Platz landeten Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 1,198/47 Runden), der damit die starke Frühform seines Teams bestätigte, und Rubens Barrichello (Honda/64 Runden). Letzterer verursachte gegen 10:30 Uhr die erste Unterbrechung der heutigen Session, als er mit Verdacht auf ein technisches Problem im Bereich hinter der Boxengasse neben der Strecke landete und von einem LKW abgeschleppt werden musste.


Renault nur sporadisch auf der Strecke


Felipe Massa (Ferrari/+ 1,260/43 Runden), Jarno Trulli (Toyota/+ 1,495/89 Runden) und Franck Montagny (Toyota/+ 1,541/75 Runden) sicherten sich mit unauffälligen Performances die Positionen sieben bis neun. Apropos unauffällig: Renault - ohne den kranken Giancarlo Fisichella - schickte die beiden Testfahrer Ricardo Zonta und Nelson Piquet jun. auf die Strecke, die jedoch nur sporadisch einige Runden drehten.

Einen katastrophalen Tag erlebte Red Bull Racing mit dem neuen RB3, der bei den bisherigen Wintertests generell eher negativ aufgefallen ist: David Coulthard (10./+ 1,680/65 Runden) verabschiedete sich gegen Mittag ins Kiesbett, wenig später blieb sein Teamkollege Mark Webber (11./+ 1,919/68 Runden) mit einem technischen Problem stehen und am Nachmittag schlug der Defektteufel noch einmal bei Coulthard zu. Die beiden verursachten drei von fünf roten Flaggen.

Ebenfalls noch gewertet wurden Pedro de la Rosa (12./McLaren-Mercedes/+ 1,993), der zwar wesentlich aktiver war als sein Teamkollege Alonso und gleich 70 Umläufe absolvierte, aber nicht in die Top 10 kam, und Marco Andretti. Der junge Amerikaner saß erneut im Honda RA106B, konnte aber während seiner 62 Runden nicht wirklich überzeugen und wurde Letzter jener Fahrer, für die eine Zeit gutgeschrieben wurde.

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