Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 28-09-2009, 23:11   #5
Börsengeflüster
TBB Family
 
Benutzerbild von Börsengeflüster
 
Registriert seit: Apr 2004
Ort: Schleswig Holstein
Beiträge: 4.953
Zitat:
Original geschrieben von tina
ja. super, freut mich für dich
Danke Tina, ich weiss, du freust dich wirklich

Es war aber auch echt ein Geduldsspiel. Du kennst ja die 3 "G`s" von Kostolany.....



Zitat:
Es gibt zwei Arten von Wertpapierbestitzern, Spekulanten und Börsenspieler.

Die Hartgesottenen
Die Zittrigen

Die Hartgesottenen haben Geld, Geduld und Gedanken. Das heißt, ihr Eigenkapital, egal wie hoch es ist, ist intakt, und sie haben keine Schulden. Unter Geduld verstehe ich Nerven, die nicht auf jedes kleine Ereignis heftig reagieren. Und er hat Gedanken, ich meine, er handelt intellektuell richtig oder falsch, Hauptsache mit Überlegung und Vorstellungskraft.

Der Zittrige ist jener, der wenig Geld, keine Geduld oder keine Gedanken hat. Keine Geduld haben, das heißt, er hat schwache Nerven und versteht nicht, daß die Börse nicht automatisch auf jedes Ereignis so reagiert, wie sie es nach seiner Logik sollte. Er weiß nicht, daß die Reaktion auf ein Ereignis eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt,das heißt, bis das Publikum dieses richtig versteht, richtig interpretiert und danach handelt. Oder er hat keine Vorstellungskraft und handelt nicht mit dem Kopf, sondern rein emotional. Kaufen die anderen, kauft er auch, verkaufen sie, verkauft auch er. Er ist ein Glied der Masse und handelt mit ihr. Und übrigens: Auch ein schwerreicher Millionär ohne Schulden kann ein Zittriger sein, wenn er keine Nerven oder keine Vorstellung hat, das heißt emotional handelt.
Die ganze Frage besteht also darin, in welchen Händen die Papiere sind. Besitzen die Hartgesottenen den großen Anteil der Aktien, so ist die Börse sogar, wenn die Nachrichten ungünstig sind, zu einer explosiven Aufwärtsbewegung bereit. Ist jedoch das Gros der Papiere in den Händen der Zittrigen, kann es schon bei der ersten schlechten Nachricht zu einem Debakel kommen. Den ersten Fall nenne ich einen "überverkauften" Markt, den zweiten einen "übergekauften". Die ganze Kunst ist nun zu wissen, ob der Markt überverkauft oder übergekauft ist. Ein routinierter Börsenhase hat dies im Fingerspitzengefühl, auch wenn er es nicht immer in Worten ausdrücken und definieren kann. Es gibt natürlich Symptome, Hinweise und gewisse Signale, die auf die eine oder andere Situation schließen kann.
Werden bei fallenden Preisen eine gewisse Zeit lang große Umsätze getätigt, bedeutet dies, daß zahlreiche Aktien von Zittrigen in hartgesottene Hände übergehen. Es kann sogar zu einem Moment kommen, in dem die Zittrigen ausverkauft haben und die Aktien in den "sicheren" Tresorschränken der Hartgesottenen liegen. Die Papiere kommen aus diesem Versteck dann später erst bei steigenden Preisen heraus. Denn bei fallenden Preisen kaufen in überwiegender Mehrheit die Hartgesottenen, die selbst bei weiter fallenden Kursen nicht sofort in Panik geraten, denn sie haben ja Geld, Geduld und Gedanken.
Er war schon ein gaaanz Grosser!!! Sage was du willst, wenn man ihn versteht, bist du schon ne ganze Ecke weiter....es ist so!!

Gruß Dieter
__________________
Zitat:
.............................................

Die Börse ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst.

André Kostolany


<br>
Börsengeflüster ist offline   Mit Zitat antworten