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Alt 08-05-2009, 07:07   #11
Starlight
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MORNING BRIEFING - Märkte (USA/Asien)

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++




FREITAG: Aufgrund des "Tags der Befreiung vom Faschismus" bleiben die Börsen in Prag geschlossen.

MONTAG: Aufgrund des "Tags des Sieges" bleiben die Börsen in Russland geschlossen.




+++++ TAGESTHEMA +++++




Die großen US-Banken müssen nach Einschätzung der US-Regierung ihre Kapitalreserven um 74,6 Mrd USD aufstocken. Dies geht aus den Befunden der Stresstests hervor, die das Finanzministerium und die Notenbank vorgelegt haben. 10 der 19 untersuchten Institute benötigen demnach zusätzliche Finanzspritzen. Fed-Chairman Bernanke äußerte die Erwartung, dass die Testergebnisse "die Investoren und die Öffentlichkeit erheblich beruhigen" dürften. Bank of America hat den Angaben zufolge einen Kapitalbedarf von 33,9 Mrd USD, Wells Fargo benötigt zusätzlich 13,7 Mrd USD, die General-Motors-Finanztochter GMAC 11,5 Mrd USD und die Citigroup 5,5 Mrd USD. Zu den Unternehmen, deren Kapital die Prüfer für ausreichend halten, zählen J.P. Morgan, Goldman Sachs, American Express und MetLife. Banken mit zu wenig Kapital sollen sich dieses binnen sechs Monaten bevorzugt auf dem privaten Kapitalmarkt beschaffen.




+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US
14:30 Arbeitsmarktdaten April
Beschäftigung ex Agrar
PROGNOSE: -610.000 gg Vm
zuvor: -663.000 gg Vm
Arbeitslosenquote
PROGNOSE: 8,9%
zuvor: 8,5%

16:00 Lagerbestände und Umsätze im Großhandel März
Lagerbestände
PROGNOSE: -1,2% gg Vm
zuvor: -1,5% gg Vm



+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++




KONJUNKTUR USA

Die ausstehenden Kredite von US-Verbrauchern haben sich im März wesentlich stärker verringert als erwartet. Sie sanken um 11,1 Mrd USD auf 2,551 Bill USD, während Volkswirte einen Rückgang um lediglich 3,5 Mrd USD prognostiziert hatten.




AIG

Der US-Versicherer AIG hat im ersten Quartal einen Verlust von 4,35 Mrd USD verzeichnet nach einem Minus im Vorjahreszeitraum von 7,81 Mrd USD. Die Finanzsparte soll in den kommenden vier Jahren abgewickelt werden. Statt dessen will AIG sein Geschäft auf risikoärmere Aktivitäten konzentrieren. Der Kurs reagierte nachbörslich auf den Verlustausweis kaum.




+++++ MÄRKTE AKTUELL (7.38 Uhr) +++++




INDIZES


INDEX zuletzt +/- %
S&P-500-Future 914 0,8
Nasdaq-Future 1.400 0,4
Nikkei-225 9.434 0,5
Hang-Seng-Index 17.254 0,2
Straits-Times-Index 2.262 0,9



DEVISEN


DEVISEN zuletzt +/- % (ggü 0.00 Uhr)
EUR/USD 1,3394 0,1%
EUR/JPY 132,9655 0,0%
EUR/CHF 1,5130 0,0%
USD/JPY 99,2750 0,0%
USD/CHF 1,1294 -0,1%
GBP/USD 1,5023 0,0%
EUR/GBP 0,8916 0,1%



ÖLPREIS (NYMEX LIGHT SWEET)


aktuell Vortag New York
USD 57,22 56,71

Erneut habe die Hoffnung auf die Autofahrersaison in den USA und damit eine höhere Benzin-Nachfrage den Markt gestützt, hieß es. Der Preis des führenden Juni-Kontrakts auf ein Barrel der Rohölsorte Light, Sweet Crude stieg um 0,7% bzw 0,37 USD auf 56,71 USD. Damit zeigte sich der Ölpreis ungewöhnlich resistent gegenüber den sinkenden Aktienmärkten.




AKTIEN TOKIO (VERLAUF)

Gut behauptet - Die wie erwartet ausgefallenen Ergebnisse des US-Bankenstresstests sorgen für Erleichterung. Ein Stratege sagt, dass die Erwartung von Gewinnen an Wall Street stütze. Öl-, Nahrungsmittel- und Einzelhandelsaktien legen zu, während Automobil-, Stahl- und Schifffahrtsaktien nachgeben. Im Ölsektor gewinnen AOC Holdings 6,6%, bei den Lebensmitteln Nissin Food Holdings 1,3% und die Titel des Einzelhändlers Aeon verteuern sich um 3,8%. Nach Börsenschluss steht die Veröffentlichung des Jahresberichts von Toyota an.




AKTIEN HONGKONG (MITTAGS)

Gut behauptet - Die Börse erholt sich von zwischenzeitlichen Gewinnmitnahmen. Die Standardwerte notieren jeweils etwa zur Hälfte im positiven und negativen Bereich. MTRC gewinnen 6,3%.




AKTIEN SINGAPUR (MITTAGS)

Fester - Die Börse erholt sich wieder von zwischenzeitlichen Verlusten. Ein Händler berichtet, dass die Sektorrotation bei Käufen von Nebenwerten und China-Titeln angelangt sei. Während die Musik weiterhin spiele scheine jeder noch tanzen zu wollen, meint der Händler. Auf vier Kursgewinner kommt ein Verlierer.




+++++ RÜCKBLICK US-MÄRKTE +++++




US-NACHBÖRSE

Bankenaktien haben am Donnerstagabend im nachbörslichen US-Handel teilweise kräftig zugelegt, nachdem die Stresstests für die Institute allgemein wie erwartet ausgefallen waren. Bank of America haussierten auf nasdaq.com um 8,9%, Citigroup um 6,6% und Fifth Third Bancorp sogar um 21,7%. Eine ausreichende Kapitalausstattung attestierten die Prüfer J.P. Morgan (plus 1,8%) und American Express (plus 2,8%). Morgan Stanley verloren hingegen 0,3%. Das Institut will 2 Mrd USD Eigenkapital aufnehmen, mehr als die von den Prüfern geforderten 1,8 Mrd USD. Die Aktien von American International Group stiegen um 0,5%. Der Versicherer hatte zuvor seinen Quartalsverlust veröffentlicht.




NYSE-ECKDATEN

Vortag
Umsatz (Aktien) 1,97 Mrd 1,88 Mrd
Gewinner 941
Verlierer 1.979
Unverändert 75


INDIZES

DJIA 8.410 -1,2%
S&P-500 907 -1,3%
Nasdaq-Comp 1.716 -2,4%
Nasdaq-100 1.390 -2,4%

Schwächer - Unter Druck standen aber vor allem Technologietitel nach enttäuschend aufgenommenen Quartalsdaten von Cisco Systems und zyklisch orientierte Papiere. "Ich denke, ein Beinchen nach unten ist in den nächsten drei bis vier Monaten wahrscheinlich", sagte ein Hedgefond-Manager. Momentan fehle ein wenig die Fantasie, die guten Nachrichten seien abgearbeitet, kommentierte auch ein Händler. Die Berichtssaison habe den entscheidenden Impuls geliefert, was zu Anschlusskäufen und Umschichtungen geführt habe. Nun sei der Markt weit vorausgelaufen und daher mit einer Konsolidierung zu rechnen.

Cisco hatte zwar den Analystenkonsens übertroffen, aber auch einen Umsatzrückgang um 16,6% ausgewiesen und für das laufende Quartal einen noch höheren Einbruch prognostiziert. Die Aktie sank um 3,4%. Im Dow fanden sich vor allem Technologietitel und Zykliker auf der Verliererliste: So gaben AT&T um 4,6% nach und Hewlett-Packard um 5%. Daneben fielen Alcoa um 6,2% und Caterpillar um 5,2%.




TREASURYS

Änderung Rendite
10-Jährige 98-11/32 -1-6/32 3,32%
30-Jährige 86-30/32 -2-28/32 4,28%

Schwach - Als größten Belastungsfaktor machten Händler die außerordentlich schlecht gelaufene Auktion 30-jähriger Papiere aus, die vor allem die Kurse am lange Ende der Zinskurve verstärkt nach unten gedrückt habe. Die Renditen stiegen hier auf die höchsten Stände seit November 2008.

In starkem Kontrast zu den ersten beiden Auktionen dieser Woche wurde bei der Auktion von Longbonds im Wert von 14 Mrd USD eine Rendite von 4,288% erzielt, was deutlich über der kurz zuvor im Markt gehandelten Rendite von 4,203% lag. Dies weist auf eine nur schwache Nachfrage nach diesen Papieren hin. Einige Händler beruhigten aber auch, dass Longbondauktionen immer etwas schwierig seien, erst recht bei dem derzeit angebotenen Rekord-Volumen.

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Quelle: Dow Jones Newswires/FAZ.NET
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