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Alt 20-07-2007, 20:54   #90
Starlight
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Bestzeit für Räikkönen im zweiten Freien Training

von Christian Nimmervoll 20. Juli 2007 - 15:32 Uhr

Kimi Räikkönen führte am Nachmittag in der Eifel das Spitzenquartett an - Ralf Schumacher bester von drei Deutschen in den Top 10



(Motorsport-Total.com) - Zwischen den beiden Freien Trainings der Formel 1 setzte ein schweres Gewitter ein, das sogar für einen Abbruch der GP2-Session sorgte, doch die Königsklasse hatte Glück: Zwar war die Strecke zu Beginn der zweiten 90 Minuten noch nass, doch sie trocknete relativ rasch ab, so dass nach etwa einer halben Stunde schon optimale Bedingungen herrschten.
Zwar war der 5,148 Kilometer lange Nürburgring zu Beginn noch sehr rutschig, weil der ganze Gummiabrieb vom Regen weggewaschen wurde, und gegen Ende gab es mehrere Ausritte, als die Fahrer einmal das Limit austesten wollten, aber bei 22 Grad Luft- und 29 Grad Asphalttemperatur war prinzipiell ein reibungsloser Trainingsbetrieb garantiert. So kam es dann auch, dass keiner der 22 Piloten weniger als 18 Runden absolvierte, auch wenn alle über Graining der Reifen stöhnten.


Räikkönen Schnellster des Spitzenquartetts

Die Bestzeit sicherte sich in 1:33.339 Minuten Ferrari-Star Kimi Räikkönen (28 Runden), der nach seinen beiden Siegen in Magny-Cours und in Silverstone in der Eifel zum Hattrick ausholen möchte und heute schon mal den schnellsten Eindruck der vier Spitzenfahrer hinterließ. Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/+ 0,139/28 Runden), Felipe Massa (Ferrari/+ 0,251/27 Runden) und Fernando Alonso (McLaren-Mercedes/+ 0,298/30 Runden) komplettierten die Top 4.

Auffällig war, dass Räikkönen teamintern Massa recht gut im Griff hatte, denn Massa musste auch schon recht nahe ans Limit ran, war zwei Minuten vor Schluss sogar neben der Strecke. Aber auch Hamilton blieb nicht ganz fehlerfrei, sondern wurde zweimal neben der Strecke gesichtet. Die beiden Topstars waren damit keineswegs alleine, sondern in der letzten halben Stunde leistete sich praktisch das halbe Feld mal einen Dreher oder einen Ausritt.

Schnellster Verfolger von Ferrari und McLaren-Mercedes war überraschend Lokalmatador Ralf Schumacher (5./Toyota/+ 0,329/18 Runden), der sich damit sogar knapp vor seinen Teamkollegen Jarno Trulli (+ 0,407/22 Runden) setzte - Toyota sieht also momentan wie die vierte Kraft aus. Stark unterwegs war aber auch Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 0,506/24 Runden) auf Platz sieben vor Jenson Button (Honda/+ 0,541/36 Runden).


Rennvorbereitungen bei Heidfeld und Kubica

Das BMW Sauber F1 Team konzentrierte sich am Nachmittag auf Rennvorbereitungen und fiel dadurch ein wenig zurück: Zwar schafften Nick Heidfeld (22 Runden) und Robert Kubica (19 Runden) den Sprung in die Top 10, doch sie hatten 0,807 beziehungsweise 0,882 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Alexander Wurz, der über weite Strecken schneller war als sein Teamkollege Rosberg, wurde nach 21 Runden mit 0,925 Sekunden Rückstand wegen einer schlechten letzten Runde Zwölfter.


Charakteristisch war wieder einmal das wahnsinnig dicht beisammen liegende Mittelfeld: Zwischen Heidfeld (9.) und Anthony Davidson (18./Super-Aguri-Honda/+ 1,215/26 Runden) lagen gerade mal vier Zehntelsekunden. Lediglich die beiden Ferrari-befeuerten Teams Toro Rosso und Spyker konnten da nicht mithalten und mussten eine kleine (Toro Rosso) beziehungsweise große (Spyker) Lücke zum Mittelfeld hinnehmen.


Winkelhock nach Fehler vorzeitig k.o.

Apropos Spyker: Während Adrian Sutil (21./+ 3,188/25 Runden) wieder einmal fehlerfrei sein Programm abspulte, wagte sich Neuling Markus Winkelhock 25 Minuten vor Schluss etwas zu nahe ans Limit heran, so dass er sich ausgangs der Bit-Kurve ins Kiesbett drehte, dort stecken blieb und die Session beenden musste. Unterm Strich wurde er nach 19 teilweise ermutigenden Runden 22. und Letzter - zum Teamkollegen fehlten 0,792 Sekunden.

Was all das für den zehnten WM-Lauf zu bedeuten hat, ist noch nicht restlos klar, fest steht aber, dass es an der Spitze wieder einmal ein heißes Duell zwischen Ferrari und McLaren-Mercedes geben wird, wobei die Silberpfeile ihren Abstand offenbar ein wenig verkürzt haben. Von den Deutschen scheinen im Moment alle recht gut aufgestellt zu sein - Chancen auf die Top 10 im Qualifying dürfen sich bis auf die beiden Spyker-Fahrer alle schwarz-rot-goldenen Vertreter ausrechnen.

(Motorsport-Total.com)
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