Auch den Studenten geht es ans Geld
Die laufenden und geplanten politischen Reformen haben auch Auswirkungen auf den studentischen Geldbeutel: Das Geld wird knapper. UNICUM hat nachgerechnet.
Wenn Hans-Dieter Rinkens an die Sparpakete aus Berlin denkt, schrillen bei ihm die Alarmglocken. Pläne der Regierung, das Kindergeld nur noch bis zum 25. Lebensjahr zu bezahlen, hätten bei ihrer Verwirklichung fatale Folgen für Studierende, warnt der Präsident des Deutschen Studentenwerks (DSW). Denn: Jeder dritte Student und jede fünfte Studentin in Deutschland ist derzeit über 25. „Das Kindergeld ist für viele ein nicht unwesentlicher Bestandteil der Studienfinanzierung“, sagt der DSW-Präsident.
Bezahlt wird es bislang bis zum Alter von 27 Jahren, wenn sich die Kinder in der Berufsausbildung befinden – immerhin 154 Euro im Monat, ab dem vierten Kind sogar 179 Euro. Nach dem Willen der Großen Koalition soll die Zahlungsgrenze jetzt auf 25 Jahre sinken. Weil 89 Prozent der Studenten Geld von Vati und Mutti bekommen, fürchtet Hans-Dieter Rinkens einen abschreckenden Effekt vor allem auf ärmere Familien: „Die Entscheidung, ein Studium aufzunehmen oder nicht, fällt im Elternhaus“, weiß Rinkens. „Jetzt auch noch das Kindergeld zurückzufahren, das hieße: zum Unterhalt verpflichtet bis zum Studienabschluss, Kindergeldbezug aber nur bis 25. Das wäre ein völlig falsches
Signal an die Familien.“
Worst Case-Rechnung
Mögliche Reformkosten im Monat
Kindergeld weg (ab 2007): 154,00 Euro
Mehrwertsteuererhöhung (ab 2007): 10,74 Euro
Minijob weg: 400,00 Euro
GEZ + Telefon: 32,98 Euro
Studiengebühren: 83,33 Euro
Macht: 681,05 Euro
Geändert von Dessi (14-06-2006 um 14:49 Uhr)
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