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Billa, Lidl, Schlecker - und nun auch der Textildiskonter KiK: In Supermärkten bzw. bei Diskontern steht es um die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter nicht zum Besten. Jüngst nahm die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA)die Textiltochter des deutschen Tengelmann-Konzerns unter die Lupe.

Die Verkäuferinnen müssten häufig alleine eine Filiale betreuen und könnten nicht einmal auf die Toilette gehen. Auch die vereinbarten Arbeitszeiten würden selten eingehalten oder finanziell abgegolten, bemängelte GPA-Vorsitzender Wolfgang Katzian am Mittwoch.

Die Überstundenpauschale müsse häufig für Kollektivvertragserhöhungen herhalten.

Bemühungen der KiK-Belegschaft, einen Betriebsrat zu installieren, stießen den Angaben zufolge auf heftige Gegenwehr der Geschäftsführung.

"Ich sitze nicht hier, um die Firma schlecht zu machen - es gibt überall im Handel Probleme. Aber ich bin der Meinung, dass ein Unternehmen in der Größenordnung von KiK einen Dialog zwischen Belegschaft und Geschäftsführung braucht, um die Aufgabenstellungen, die da sind, gemeinsam zu lösen", sagte der Kärntner KiK-Filialleiter Andreas Fillei.

"Ich bin irrsinnig gerne bei dieser Firma beschäftigt, weiß aber nicht, ob ich das morgen noch bin, wenn ich hier sitze", merkte Fillei an, der vor kurzem als Filialleiter von Villach nach Klagenfurt versetzt wurde.

Die GPA startet nun eine Aufklärungskampagne über die Rechte der Mitarbeiter in den einzelnen KiK-Filialen. In einer konzertierten Aktion besuchten am Mittwoch 200 Betriebsräte aus anderen Betrieben die 226 Geschäftsstellen des Billiganbieters in ganz Österreich.

Eine Ausweitung der Aktion auf Deutschland, die mit der dortigen Gewerkschaft ver.di abgestimmt werden soll, ist angedacht. (orf.at)