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Alt 30-04-2009, 07:00   #7
Starlight
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MORNING BRIEFING - Märkte (USA/Asien)

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++




FREITAG: Während an den meisten wichtigen Börsen weltweit wegen des Feiertages "Tag der Arbeit" nicht gehandelt wird, findet an den Börsen in Tokio und den USA regulärer Handel statt.




+++++ TAGESTHEMA +++++




Die Gespräche zwischen dem US-Finanzministerium und den Gläubigern zur Rettung von Chrysler sind am späten Mittwochabend gescheitert. Damit sei ein Insolvenzantrag von Chrysler nach Chapter 11 am Donnerstag so gut wie sicher, sagten mit den Diskussionen vertraute Personen dem "WSJ". Zuletzt habe das US-Finanzministerium sein Angebot an die Gläubiger um 225 Mio USD auf 2,25 Mrd USD in bar erhöht. Im Gegenzug hätten die Gläubiger auf ihre Ansprüche gegenüber Chrysler, die sich auf insgesamt 6,9 Mrd USD beliefen, verzichten müssen. J.P. Morgan Chase & Co, die die Verhandlungen der Gläubigergruppe mit der Chrysler LLC führte, hatte den 45 betroffenen Banken und Hedgefonds eine Frist gesetzt. Eine große Zahl an Hedgefonds habe ihre Zustimmung verweigert, sagten mit den Gesprächen vertraute Personen. Die Vorbereitungen für eine Insolvenz des drittgrößten Arbeitgebers der USA seien abgeschlossen, sagten Regierungsvertreter. Sie zeigen sich überzeugt, dass Chrysler ein Invsolvenzverfahren schnell zum Abschluss bringen könnte.




+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++




In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in USD in Klammern):



13:00 Procter & Gamble Co, Ergebnis 3Q (PROGNOSE: 0,80)

14:00 Exxon Mobil Corp, Ergebnis 1Q (PROGNOSE: 0,94)




+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US
14:30 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Woche)
PROGNOSE: +5.000 auf 645.000
zuvor: +27.000 auf 640.000

14:30 Persönliche Ausgaben März
PROGNOSE: -0,1% gg Vm
zuvor: +0,2% gg Vm
Persönliche Einkommen März
PROGNOSE: -0,2% gg Vm
zuvor: -0,2% gg Vm

14:30 Arbeitskostenindex 1Q
PROGNOSE: +0,5% gg Vq
zuvor: +0,5% gg Vq

15:45 Index Einkaufsmanager Chicago April
PROGNOSE: 34,7
zuvor: 31,4



+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++




SCHWEINEGRIPPE

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die fünfte von sechs möglichen Pandemie-Warnstufen ausgerufen. Warnstufe fünf bedeutet, dass eine Pandemie "unmittelbar bevorsteht". Die Länder müssen jetzt "unverzüglich" ihre Pandemie-Schutzpläne aktivieren.




FISKALPOLITIK USA

Der US-Kongress hat dem endgültigen Haushaltsentwurf von Präsident Barack Obama in Höhe von rund 3,4 Bill USD zugestimmt.




GELDPOLITIK USA

Trotz des zuletzt massiven Einbruchs der Wirtschaft sieht die US-Notenbank einige Anzeichen dafür, dass die Rezession etwas an Schärfe verliert. Der Privatkonsum habe sich etwas stabilisiert, bleibe aber von den anhaltenden Stellenverlusten am Arbeitsmarkt und der knappen Kreditvergabe belastet. Das Zinsniveau von 0% bis 0,25% ließen die Währungshüter wie erwartet unverändert. Die Notenbank kündigte an, dass die Käufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren fortgesetzt werden, um die schwerste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg mit zusätzlichen geldpolitischen Impulsen zu bekämpfen.




GELDPOLITIK JAPAN

Die Bank of Japan (BoJ) hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 0,1% gelassen. An den Finanzmärkten war ein solcher Beschluss erwartet worden.




GELDPOLITIK NEUSEELAND

Die neuseeländische Zentralbank hat den Leitzins 50 Basispunkte auf 2,50% gesenkt. Ökonomen hatten angesichts der Rezession einen solchen Schritt erwartet.




KONJUNKTUR JAPAN

Die japanische Industrieproduktion ist im März saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,6% gestiegen. Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,5% gerechnet. Wegen der schlechten Entwicklung in den beiden Vormonaten hatte die Industrieproduktion zwischen Januar und März allerdings um 22,1% unter dem Niveau des Vorquartals gelegen.




AUTOMOBILKONJUNKTUR JAPAN

Die japanischen Kfz-Exporte sind im März binnen Jahresfrist um 64,3% gegenüber dem Vorjahresmonat auf 228.201 Fahrzeuge eingebrochen.




BANK OF AMERICA

CEO Ken Lewis muss seine zusätzliche Aufgabe als Chairman abgeben. Während einer teilweise stürmischen Hauptversammlung beschlossen die Aktionäre, Lewis den Posten zu entziehen. Sein Amt als CEO darf er dagegen behalten. Neuer Chairman wird der 71-jährige Präsident des Morehouse College in Atlanta (Georgia), Walter Massey.




+++++ MÄRKTE AKTUELL (7.30 Uhr) +++++




INDIZES


INDEX zuletzt +/- %
S&P-500-Future 874 0,5
Nasdaq-Future 1.386 0,6
Nikkei-225 8.843 4,1
Hang-Seng-Index 15.299 2,3
Straits-Times-Index 1.882 1,7



DEVISEN


DEVISEN zuletzt +/- % (ggü 0.00 Uhr)
EUR/USD 1,3292 0,3%
EUR/JPY 129,3161 -0,1%
EUR/CHF 1,5060 -0,1%
USD/JPY 97,2780 -0,4%
USD/CHF 1,1329 -0,4%
GBP/USD 1,4809 0,4%
EUR/GBP 0,8975 -0,1%



ÖLPREIS (NYMEX LIGHT SWEET)


aktuell Vortag New York
USD 51,55 50,97

Steigende Konjunkturhoffnungen und ein damit verbundenes Anziehen der Nachfrage hätten dem Preis für US-Leichtöl Auftrieb verliehen, hieß es am Markt. Daran änderten auch überraschend stark gestiegene Rohöllagerbestände in den USA nichts. Der Preis des führenden Juni-Kontrakts auf ein Barrel der Rohölsorte Light, Sweet Crude stieg zum Settlement um 2,1% bzw 1,05 USD auf 50,97 USD. "Der Markt scheint einfach nach oben zu wollen, auch wenn das kaum fundamental zu begründen ist", sagte ein Analyst.




AKTIEN TOKIO (VERLAUF)

Sehr fest - Zu einem wahren Kursfeuerwerk kommt es am Donnerstag an der Börse in Tokio. Händler führen als Gründe die besser als erwartet ausgefallenen Daten zur Industrieproduktion in Japan an und Käufe institutioneller Anleger, die mit Blick auf das Monatsende Positionsanpassungen vornähmen. Ein weiter Grund könne der Verfall der Optionen auf den Nikkei-225 am 8. Mai sein, vor dem wegen der so genannten "Goldenen Woche" in Japan mit drei Feiertagen in Folge erst wieder am 7. Mai gehandelt werde. Für Rückenwind sorgten zudem die festen Vorgaben der US-Börsen sowie der nachgebende Yen, was Exportwerten zugute komme. Automobil- und Technologieaktien gehörten zu den Tagesfavoriten, heißt es weiter. Honda gewinnen 8,1% und Canon 6,7%. Sony legen um 4,7% zu.




AKTIEN HONGKONG (MITTAGS)

Sehr fest - Der Umsatz liege mit 40,96 Mrd HKD im Vergleich zum Umsatz des gesamten Vortages von 50,7 Mrd HKD deutlich höher, heißt es. Dies könne als Indiz für das zurückkehrende Anlegervertrauen gewertet werden und sei insbesondere mit Blick auf das bevorstehende verlängerte Wochenende bemerkenswert. Für einen Rutsch um 200 Punkte habe im Verlauf die Meldung des "Wall Street Journal" gesorgt, wonach es so gut wie sicher sei, dass Chrysler Gläubigerschutz nach "Chapter 11" anmelden werde. Unter den Einzelwerten gewinnen Foxconn 13,1% auf 4,59 HKD. Hier beflügelten Hoffnungen auf engere wirtschaftliche Kooperationen zwischen China und Taiwan. Auch andere Aktien mit Taiwan-Bezug seien gesucht, heißt es.




AKTIEN SINGAPUR (MITTAGS)

Sehr fest - Zunehmende Hoffnungen, dass das Schlimmste der derzeitigen Rezession überstanden ist, sorgen am Donnerstag an der Börse in Singapur auf breiter Linie für Kauflaune. Im späten Handel seien Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende gleichwohl nicht auszuschließen. Angeführt würden die Gewinne von Bankenaktien und von Titeln aus dem Immobiliensektor.




+++++ RÜCKBLICK US-MÄRKTE +++++




US-NACHBÖRSE

Starbucks haben am Mittwoch im nachbörslichen Handel Aufschläge verbucht. Zwar hat das Unternehmen beim Nettoeinkommen im zweiten Geschäftsquartal einen Rückgang von 77% in Kauf nehmen müssen, doch nach eigenen Angaben die Kostensenkungsziele übertroffen. Die Aktie steigerte sich bis 19.59 Uhr Ortszeit um 1,5% auf 13,90 USD. First Solar kletterten um 13% auf 172,35 USD, nachdem das Unternehmen sein Erstquartalsergebnis mehr als verdreifachen konnte. Visa gaben leicht nach, obwohl das Unternehmen mit seinen Zahlen die Analystenprognosen geschlagen hatte. Das Nettoergebnis stieg auf 0,71 USD je Aktie, während Analysten mit 0,64 USD gerechnet hatten.




NYSE-ECKDATEN

Vortag
Umsatz (Aktien) 1,48 Mrd 1,25 Mrd
Gewinner 2.512
Verlierer 450
Unverändert 84


INDIZES

DJIA 8.186 2,1%
S&P-500 874 2,2%
Nasdaq-Comp 1.712 2,3%
Nasdaq-100 1.382 1,5%

Sehr fest - Auch ein dramatischer Einbruch der US-Wirtschaft im ersten Quartal hat Anlegern die Kauflaune nicht verderben können, hieß es mit Blick auf den gemeldete BIP-Rückgang in den USA im ersten Quartal um 6,1%. Mit Blick auf die BIP-Aggregate stimme der Anstieg des Privaten Verbrauchs zuversichtlich, so Händler. Bei den Amerikanern steige der Optimismus. Dazu passten die jüngsten Aussagen der US-Notenbank. Diese sieht Anzeichen dafür, dass die scharfe Rezession etwas an Dynamik verliert. Die weitere Entwicklung der US-Börsen hänge letztlich am Ergebnis der "Stresstests" im Bankensektor ab, so ein Händler. Zu den größten Profiteuren der positiv interpretierten BIP-Zahlen gehörten die Finanzwerte, weil die Sorge vor steigenden Kreditausfallraten sank. Citigroup stiegen um 8%, Bank of America um 6,5% und J.P. Morgan um 5,2%. Caterpillar verbesserten sich um 2,8%, der Konzern hatte sich positiv zum Chinageschäft geäußert.




Quelle: Dow Jones Newswires/FAZ.NET
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