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Alt 31-01-2005, 07:48   #16
Starlight
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DAX-Tagesanalyse


Von Andreas Büchler
Die Abwärtsdynamik flachte in der vergangenen Handelswoche zwar etwas ab, doch noch ist der kurzfristige Turnaround nicht geschafft. Im Gegenteil - noch ein paar Verluste, und die charttechnischen Probleme fangen wieder von vorne an.

Kurzfristige Analyse
Bereits ein Rücksetzer unter 4170 Punkten würde das endgültige Aus für den seit November im Chart konstruierbaren Aufwärtstrendkanal bedeuten. Fällt der DAX dann noch unter 4160 Punkte, drohen weitere Verluste. Denn dort befindet sich das Tagestief der vor einer Woche im Kerzenchart aufgetauchten "Dragonfly Doji"-Kaufformation, die je nach Definition auch als "Hammer" durchgehen würde.

Die positive Aussage des Kursmusters wäre annulliert, wenn der Index unter dessen Tiefpunkt schließt. In diesem Fall ist mit weiteren Verkäufen bis an den nächsten stärkeren Unterstützungsbereich zwischen 4080 und 4110 Zählern zu rechnen. Dieses horizontale Niveau prägt das Kursbild des DAX bereits seit Juli vergangenen Jahres.

Gelingt dagegen der Anstieg über 4230 Punkte, dann wäre auch der weniger steile von zwei möglichen, kurzfristigen Abwärtstrendkanälen überschritten und Anschlusskäufe bis in das Areal zwischen 4260 und 4270 Zählern sollten die Folge sein. Dieser (im Chart auf Seite drei erkennbare) Widerstandsbereich dürfte am Montag auch im günstigsten Fall die absolute Obergrenze für den bereits wieder leicht überkauften Index darstellen







Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14


Handlungsempfehlung
Erst bei 4275 Zählern sollte eine neue, kurzfristige Long-Position mit einer Verlustbegrenzungsschwelle bei 4155 Punkten eröffnet werden, beispielsweise mit der WKN GS1CWF von Goldman Sachs (Hebel: 10 / Spread 0,4 Prozent). Extrem kurzfristig kann dagegen mit der WKN GS1CWH (Hebel: 20 / Spread 0,8 Prozent)des gleichen Emittenten oberhalb von 4235 Punkten auf einen Anstieg bis 4265/70 Zähler gesetzt werden.

Allerdings ist das Chance-Risiko-Verhältnis durch den nur bei 4185 Punkten platzierbaren Stoppkurs eher ungünstig. Die mittelfristige, am 29. März 2004 bei 3828 Zählern empfohlene Long-Position kann weiter mit einem Stoppkurs bei 3830 Punkten im Depot belassen werden.

Ebenfalls eine Halteposition bleibt der "Straddle" vom 11. November. Mit dem gleichzeitigen Erwerb von Puts und Calls, die am Geld liegen und gleiche Ausstattungsmerkmale aufweisen, soll von einem Anstieg der extrem niedrigen Volatilitäten profitiert werden. Dies ist unabhängig von der Richtung des DAX möglich, wobei aber überwiegend bei Korrekturbewegungen eine Zunahme der Schwankungsbreite zu beobachten ist.


Quelle: BörseOnline
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