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Alt 10-01-2017, 12:47   #4
Benjamin
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News zu: stratfor eu https://www.google.de/search?hl=de&g....1.nCkXfSclOtc


Prognosen für 2017:

Die private US-Einrichtung Stratfor blickt in einer Analyse skeptisch auf die Chancen der EU im Jahr 2017: https://www.stratfor.com/forecast/20...-europe/europe
  • Anstieg des Nationalismus und des Nativismus, also des politischen Kampfs gegen Zuwanderung und der Rechte von Minderheiten
  • Rückkehr der Grenzen innerhalb der EU
  • Die „Anti-Establishment-Bewegungen“ in Europa seien auf die USA übergesprungen: Ausgabenkürzung („Retrenchment“), auf sich selbst („Me-Time“) konzentrieren, allerdings sei dies aufgrund der verflochtenen Zuliefererketten schwerlich umzusetzen

Die Wahlen in Italien, Frankreich und Deutschland: Auch wenn die Rechten in Frankreich nicht erfolgreich sein sollten, werde die „Moderaten“ dazu übergehen, die Programmpunkte der Rechten zu übernehmen, um die Wähler nicht zu verlieren. Während die Kluft zwischen Nord- und Südeuropa, Deutschland und Frankreich größer wird, werde die EU in regionale Blöcke zerfallen. Die Europäer werden dazu übergehen werden, Maßnahmen für ihre eigene Sicherheit zu treffen.

Ein stärkerer Dollar wird einen großen Druck auf Länder ausüben, die aufgrund einer hohen Dollar-Denomination bezüglich ihrer Verschuldung eine große Dollar-Abhängigkeit aufweisen. Betroffen seien vor allem die Türkei, Venezuela, Nigeria, Südafrika, Ägypten, Chile, Brasilien, Kolumbien und Indonesien.

Im Jahr 2017 eine weitere Euro-Krise geben wird: Italien, drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone. Italien ist nach Deutschland die zweitgrößte Produktionsnation in der EU. Italien ist der größte Schuldner in Europa.

Den nächste Bankdefekt: weitaus schlimmere Folgen haben wird, weil die EZB nicht erneut auf die Einlagen der Regierungen und Steuerzahler zugreifen kann, um eine Bank, die ,Too big to fail‘ zu retten.

George Friedman, Gründer der Denkfabrik Geopolitical Futures https://geopoliticalfutures.com/ : Es sei unter den aktuellen globalen Bedingungen nicht möglich, 50 Prozent des BIPs ausschließlich über die Exportindustrie zu erwirtschaften. Zusammenarbeit sei im Umfeld wirtschaftlicher Probleme nicht wirklich möglich, so Friedman über Europa. Es gebe verschiedene Einzelstaaten in Europa, die nicht miteinander kooperieren, doch es gebe kein einheitliches europäisches Gebilde. Im Verlauf der Migrationskrise sei deutlich geworden, dass einige Staaten den EU-Vorgaben folgen, und andere wiederum nicht. Hier wird deutlich, dass auch die Sanktionsmöglichkeiten der EU enorm eingeschränkt seien.
Quelle:
Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 01.01.17
https://deutsche-wirtschafts-nachric...oesung-der-eu/

Geändert von Benjamin (10-01-2017 um 12:53 Uhr)
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