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Alt 05-10-2006, 09:52   #861
Goldfisch
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05.10.2006 09:07
Opec lässt's tröpfeln

Nach einem Bericht der "Financial Times" haben sich die Opec-Mitglieder für eine freiwillige Drosselung der Öl-Förderung in den nächsten Wochen ausgesprochen. Das Kartell will den Preisverfall stoppen.

Die Mehrheit der Opec-Länder unterstütze eine freiwillige Kürzung der Ölproduktion, heißt es in dem Bericht. Nur wenn die Förderung um mindestens eine Million Barrel am Tag gesenkt werde, werde sich der Ölpreis über der Spanne von 50 bis 55 Dollar halten. Dies schreibt die "Financial Times" am Donnerstag auf ihrer Homepage.

Demnach unterstützt die Mehrheit der Opec-Länder eine freiwillige Förderkürzung. Zu den Mitgliedern, die eine informelle Drosselung vereinbart hätten, gehörten Kuwait, Iran, Venezuela, Nigeria und Libyen. Die Vereinigten Arabischen Emirate dürften sich dieser Gruppe voraussichtlich anschließen, hieß es. Beim nächsten Opec-Treffen Mitte Dezember könnte aus der informellen eine offizielle Vereinbarung zur Förderkürzung werden.

Seit dem jüngsten Preisverfall sind die Opec-Länder in Lauerstellung. Auf dem letzten Treffen Anfang September in Wien gab das Kartell bekannt, vor dem nächsten regulären Treffen im Dezember gegebenenfalls eine Sondersitzung einzuberufen. Dadurch signalisierte die Opec ihre Bereitschaft, einem weiteren Ölpreisrückgang entgegentreten zu wollen. Dennoch beließ sie die Förderquote, die zur Zeit bei offiziell 28 Millionen Barrel am Tag liegt, unverändert.

Vorreiter Nigeria und Venezuela
Bereits am Dienstag dieser Woche hatte Venezuela eine Reduktion seiner Förderung um rund 50.000 Barrel Rohöl täglich bekannt geben. Mit einer Produktion von 3,3 Millionen Barrel ist das Land der fünftgrößte Ölexporteur der Welt.

Auch Nigeria hat seine Fördermenge gekürzt, um den Preisen wieder Auftrieb zu geben. Seit Anfang Oktober produziert Nigeria täglich 115.000 Barrel weniger Öl. Derzeit fördert Nigeria 2,3 Millionen Barrel Öl am Tag.

Der Ölpreis ist seit Anfang August um fast 20 Dollar gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 25 Prozent. Am Donnerstag ging es in die andere Richtung – das Barrel legte um 60 Cent, also ein Prozent, auf 60 Dollar zu.
tf

Quelle: boerse.ARD
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