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Alt 27-04-2009, 07:29   #4
Starlight
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MORNING BRIEFING - Märkte (USA/Asien)

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+++++ TAGESTHEMA +++++




In Mexiko sind möglicherweise mehr als hundert Menschen an der Schweinegrippe gestorben. Die Zahl der vermutlich an der gefährlichen Krankheit Gestorbenen sei auf 103 gestiegen, sagte der mexikanische Gesundheitsminister. Mehr als 1.600 Menschen seien wegen der Erkrankung medizinisch behandelt worden, derzeit seien davon noch etwa 400 in Krankenhäusern. Bei 20 Toten wiesen die Behörden den gefährlichen Erreger A/H1N1 nach. Durch den neuartigen Erreger kann die Schweinegrippe von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die WHO befürchtet deshalb eine weltweite Ausbreitung der Erkrankung. Die US-Regierung hat am Sonntag den Gesundheitsnotstand erklärt. Es sei wahrscheinlich, dass weitere und schwerere Fälle von Schweinegrippe in den USA auftreten werden, hieß es. In Asien sorgt der Ausbruch der Schweinegrippe an einigen Börsen für deutliche Kursverluste.




+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++




In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen (Prognose Gewinn/Aktie in USD in Klammern):

13:30 Verizon Communications Inc, Ergebnis 1Q (PROGNOSE: 0,59)



+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++



Es stehen keine wichtigen Termine zur Veröffentlichung an.




+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++




KONJUNKTUR

Nach Einschätzung der Finanzminister und Notenbankgouverneure der G-7-Länder dürfte es noch im späteren Jahresverlauf zu einer Erholung der Weltwirtschaft kommen. Aktuelle Daten wiesen bereits darauf hin, dass sich der Abschwung verlangsamt habe und dass es Anzeichen für eine konjunkturelle Stabilisierung gebe. Dennoch bezeichneten die G-7 die Aussichten angesichts der schwersten globalen Rezession seit Jahrzehnten als weiterhin schwach, dabei würden die Abwärtsrisiken überwiegen.




KONJUNKTUR CHINA

Chinas Notenbankgouverneur Zhou Xiaochuan hat sich überrascht von der robusten Wirtschaftsentwicklung in seinem Land gezeigt. Dabei führte er die besser als erwartete Entwicklung vor allem auf das umfangreiche chinesische Konjunkturpaket über 4 Bill CNY, knapp 600 Mrd USD, zurück. Zhou verwies darauf, dass die chinesische Regierung weiterhin mit einer aktiven Fiskalpolitik und einer relativ expansiven Geldpolitik für ein relativ dynamisches Wachstum sorgen werde.




KONJUNKTUR JAPAN

Die Regierung hat ihre Prognose für die Wirtschaftsentwicklung im laufenden Fiskaljahr angesichts der globalen Wirtschaftskrise auf ein BIP-Minus von 3,3% drastisch gesenkt.




IWF

Der IWF wird eine sofortige Finanzspritze von 250 Mrd USD erhalten. Darauf hat sich das Lenkungsgremium der Institution geeinigt.




SHINSEI/AOZORA

Die beiden japanischen Finanzinstitute wollen sich Kreisen zufolge zur sechsgrößten Bank Japans zusammenschließen. Bei einem Zusammengehen würde eine Bank mit Vermögenswerten von 185 Mrd USD entstehen. Mehr als die Hälfte von Aozora gehört der Beteiligungsgesellschaft Cerberus, gut ein Drittel von Shinsei dem Finanzinvestor J.C. Flowers.




+++++ MÄRKTE AKTUELL (7.44 Uhr) +++++




INDIZES


INDEX zuletzt +/- %
S&P-500-Future 850 -1,9
Nasdaq-Future 1.358 -1,2
Nikkei-225 8.688 -0,2
Hang-Seng-Index 14.843 -2,7
Straits-Times-Index 1.802 -2,8



DEVISEN


DEVISEN zuletzt +/- % (ggü 0.00 Uhr)
EUR/USD 1,3175 -0,5%
EUR/JPY 127,3728 -0,7%
EUR/CHF 1,5063 -0,1%
USD/JPY 96,7020 -0,2%
USD/CHF 1,1436 0,4%
GBP/USD 1,4608 -0,4%
EUR/GBP 0,9019 -0,1%



ÖLPREIS (NYMEX LIGHT SWEET)


aktuell Freitag New York
USD 50,33 51,55

Der führende Juni-Kontrakt der Sorte Light, Sweet Crude verbesserte sich um 3,9% bzw 1,93 USD auf 51,55 USD je Barrel. Zur Begründung wurde auf den schwachen Dollar und die deutlichen Gewinne an Wall Street verwiesen. Händler zeigten sich allerdings überrascht über den Anstieg. Eine Reihe von Analysten rechnet mit einem baldigen Rückfall des Ölpreises bis auf das Niveau von 40 USD. "Die fundamentalen Daten sind einfach zu belastend um ignoriert zu werden",hieß es. Die am Mittwoch veröffentlichten US-Lagerbestandsdsdaten wiesen mit einem Anstieg um 3,8 Mio Barrel die höchste Zunahme seit 18 Jahren aus.




AKTIEN TOKIO (VERLAUF)

Knapp behauptet - Händler begründen den Dreh ins Minus im Tagesverlauf mit den deutlich tiefer notierenden US-Aktien-Futures vor dem Hintergrund von Ängsten über die weiteren Folge der in Mexiko ausgebrochenen Schweinegrippe und der Vorlage schlechter Unternehmensergebnisse aus dem Schifffahrtsektor von gleich drei Unternehmen am Mittag. Zudem habe sich der Yen zum Dollar befestigt. Einer der Tagesfavoriten sind Chugai Pharmaceutical, die um 14% nach oben schießen und zwischenzeitlich wegen des Erreichens des maximalen Tagesplus von 15% vom Handel ausgesetzt waren. Das Unternehmen verkauft in Japan den Grippeimpfstoff "Tamiflu". Während Pharmawerte insgesamt eher gesucht seien, gehörten asienweit Aktien von Fluglinien und Tourismuswerte zu den Verlierern, berichten Händler.




AKTIEN HONGKONG (MITTAGS)

Sehr schwach - Ängste vor einer unkontrollierten Ausbreitung der in Mexiko ausgebrochenen Schweinegrippe dominieren am Montagmittag (Ortszeit) das Geschehen an der Börse in Hongkong. Besonders unter Druck stehen Cathay Pacific, die um 8,4% auf 8,38 HKD nachgeben. Die Nachfrage nach Flügen könnte angesichts der Verbreitung der Schweinegrippe zurückgehen, heißt es dazu im Handel. Im Immobiliensektor verlieren Sino Land und Hang Lung Properties ebenso mehr als 5% an Wert wie an anderer Stelle Citic Pacific, China Resources Enterprise, Cosco Pacific und Bank of Communications.




AKTIEN SINGAPUR (MITTAGS)

Sehr schwach - Sorgen vor einer möglichen Ausweitung der in Mexiko ausgebrochenen Schweinegrippe belasten am Montag die Stimmung an der Börse in Singapur. Die Ängste vor der Schweinegrippe führen zu Kursverlusten besonders bei Aktien aus den Bereichen Nahrungsmittel und Gastronomie, während Pharmaaktien tendenziell gesucht sind.




+++++ RÜCKBLICK US-MÄRKTE +++++




US-NACHBÖRSE

Bankenaktien haben sich am Freitag im nachbörslichen US-Handel in engen Grenzen unverändert volatil gezeigt vor dem Hintergrund anhaltender Spekulationen über die Ergebnisse der Stresstests im US-Finanzsektor. Bank of America lagen gegen 19.59 Uhr Ortszeit knapp behauptet bei 9,08 USD. J.P.Morgan legten um 0,7% zu auf 33,64 USD und Citigroup lagen mit 3,18 USD kaum verändert.




NYSE-ECKDATEN

Vortag
Umsatz (Aktien) 1,73 Mrd 1,56 Mrd
Gewinner 2.282
Verlierer 690
Unverändert 101


INDIZES

DJIA 8.076 +1,5%%
S&P-500 866 +1,7%%
Nasdaq-Comp 1.694 +2,6%
Nasdaq-100 1.373 +2,2%

Fest - Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen und positiv aufgenommene US-Konjunkturdaten haben die Kurse Wall Street beflügelt. Die Bekanntgabe der Kriterien für den Stresstest der US-Banken belastete das Sentiment dagegen nur kurzzeitig. "Die Kriterien waren passabel. Es dürfte vor diesem Hintergrund nicht sehr schwer sein, die Einstufung 'B' zu erhalten", sagte ein Händler. Die Finanzwerte gaben kurz vor Handelsende einen Großteil ihrer Gewinne wieder ab. Citigroup gaben um 0,3% nach, AIG verloren 2,7%, während J.P.Morgan um 0,5% zulegten. Ford stiegen um 11,4%. Der Nettoverlust betrug im ersten Quartal zwar 1,4 Mrd USD oder 0,60 USD je Aktie, Analysten hatten im Schnitt aber minus 1,23 USD erwartet. Microsoft waren mit einem Aufschlag von 10,5% gesucht. Zwar habe der Softwarekonzern in seinem dritten Geschäftsquartal erstmals in seiner 23-jährigen Geschichte einen Umsatzrückgang verbucht. Bereinigt um Sondereinflüsse entsprach der Gewinn aber exakt dem Analystenkonsens. "Hier hatten viele Anleger wohl noch schlimmere Zahlen befürchtet", begründete ein Händler die Kursgewinne.




TREASURYS

Änderung Rendite
10-Jährige 98 -17/32 2,98%
30-Jährige 93-16/32 -1-9/32 3,87%

Schwächer - Zur Begründung wurde vor allem auf die positive Entwicklung am Aktienmarkt verwiesen. Die Bekanntgabe der Kriterien für den Stresstest der US-Banken durch die Federal Reserve sorgte dagegen für keine großen Bewegungen am Markt. Die US-Konjunkturdaten des Tages stützen das Sentiment für die Anleihen allenfalls leicht. Die Zahl der US-Neubauverkäufe war im März entgegen den Erwartungen um 0,6% zurückgegangen. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter war dagegen weniger stark gesunken als erwartet.

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Quelle: Dow Jones Newswires/FAZ.NET

April 27, 2009 01:44 ET (05:44 GMT)
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