Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 01-05-2004, 10:04   #3
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.578
Die Schock-Bilder aus dem Irak! Soldaten foltern und quälen Kriegsgefangene!



Schockierende Bilder aus dem Irak strahlte der US-Fernsehsender CBS aus. Zu sehen: Breit grinsende US-Soldaten, die sich wie Jäger mit ihren "Trophäen" - wehrlosen Gefangenen - fotografieren ließen. Gefesselte, nackte Männer, die teilweise mit Elektroschocks gefoltert wurden! Sechs US-Militärpolizisten müssen sich wegen Grausamkeit, Körperverletzung und sexuellem Missbrauch von Gefangenen vor einem Militärgericht verantworten. Vier weitere müssen mit einer Anklage rechnen. Außerdem sollen Disziplinarstrafen gegen sieben Offiziere verhängt werden. US-Präsident Bush verurteilte die Misshandlungen!

Dies berichtete CBS am Donnerstag unter Berufung auf das US-Verteidigungsministerium in Washington. Die Aufnahmen stammen vom März 2003. Besonders heikel: Der Tatort ist Abu Ghoreib, die zu Zeiten von Ex-Diktator Saddam Hussein berüchtigtste und blutigste Haftanstalt im Irak, 40 Kilometer westlich von Bagdad mitten in der Wüste gelegen. Nur sind die Täter diesmal nicht Saddams Schergen, sondern US-Soldaten. Die alliierten Truppen im Irak fürchten, dass die Volksseele überkochen könnte, wenn die Bilder an diesem Samstag auch in irakischen Zeitungen veröffentlicht werden.

Bush verurteilt Misshandlungen
US-Präsident George W. Bush hat die Misshandlung von irakischen Gefangenen durch US-Soldaten verurteilt, die durch von Medien veröffentlichte Fotos bekannt geworden waren. "Ich teile die tiefe Abscheu, dass diese Gefangenen so behandelt wurden wie sie behandelt wurden", sagte Bush am Freitag in Washington. "Ihre Behandlung spiegelt nicht die Natur des amerikanischen Volkes wider. Das ist nicht die Art, wie wir in Amerika Dinge tun", sagte er. "Das gefällt mir kein bisschen." Die Art und Weise, wie die betroffenen Gefangenen behandelt wurden, entspreche nicht der "Natur der Amerikaner".

Fotos dokumentieren Gewalt- und Machtrausch!
Die Bilder von den Misshandlungen haben Militärs, Politiker und Menschenrechtler gleichermaßen schockiert: US-Soldaten springen auf einer Pyramide nackter irakischer Häftlinge herum. Gefangene müssen sich wie bei einem Striptease ausziehen und nackt posieren und einem mit einem Kapuzengewand verhüllten und Drähten verkabelten Iraker wird mit einem tödlichen Stromschlag gedroht, falls er von einer kleinen Essensbox fallen sollte.

"Fotos von sexueller Misshandlung sind in der muslimischen Welt das Schlimmste, was es überhaupt gibt!"
Der Chefredakteur der in London erscheinenden arabischen Zeitung "Al Quds Al Arabi", Abdelbari Atwan, ahnt schon das Schlimmste: "Das ist das absolute Ende. Diese Bilder werden den Amerikanern das Genick brechen", sagte Atwan der BBC. Fotos von sexueller Misshandlung seien in der muslimischen Welt das "Schlimmste, was es überhaupt gibt".

Auch laut Angaben des UNO-Nachrichtensenders CNN könnten die Aufnahmen bei den Irakern "das Blut überkochen lassen". Als Reaktion sei möglicherweise auch mit neuen Anschlägen auf die US-Truppen zu rechnen. Nach jüngsten Umfragen befürworten 57% der Iraker ohnehin ein rasches Verschwinden der Besatzer.

US-Militärführung fürchtet Rache und will hart durchgreifen
Die Misshandlung und Folter hat Bestürzung und ein hartes Durchgreifen der US-Militärführung im Irak zur Schadensbegrenzung ausgelöst. Die Menschenrechtsorganisation amnesty international verlangte eine unabhängige und öffentliche Aufklärung. Damit solle ein klares Signal gesetzt werden, dass derartig entwürdigende und brutale Praktiken unter keinen Umständen geduldet werden dürfen. Die vom US-Militär inzwischen als authentisch bezeichneten Bilder sind in irakischen Tageszeitungen wegen des moslemischen Feiertages am Freitag bislang nicht veröffentlicht worden. US-General Mark Kimmitt traf sich nach eigenen Angaben mit Vertretern der irakischen Zeitungen, um über die Art der Berichterstattung zu sprechen.

Täter sehen sich als "Opfer"
Die betroffenen Soldaten sehen sich zu Sündenböcken abgestempelt und ließen über Verwandte und Anwälte ausrichten, dass Offiziere die "Behandlung der Häftlinge" sowohl befohlen als auch aktiv unterstützt haben sollen.

Blair zeigt sich "entsetzt"
Der britische Premier war bestürzt über die Berichte von Misshandlungen. Ein US-Militärsprecher habe sich "entsetzt" über die veröffentlichten Bilder zu den Vorfällen geäußert und die britische Regierung teile diese Bewertung, sagte ein britischer Regierungssprecher am Freitag in London. (apa/red)

news.at
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten