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Alt 15-08-2002, 22:51   #24
Starlight
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Nachbörsliche Kursbewegungen:









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Nachbörsliche Earnings


Wall Street - After Hours
Breites Streuen

Was waren das noch für Zeiten, als ein Blick in den Dow noch Trends verriet. Da waren die High-Tech-Werte die größten Gewinner, gefolgt von den Telekomaktien. Und ganz schwach notierten die Konsum-Aktien. Oder andersrum: Ganz oben handeln Philip Morris und Procter & Gamble, gefolgt von den Finanzwerten. Telekom verliert. Ein Blick auf die Blue Chips sagte viel über den Markt aus, über die Stimmung, über konjunkturelle Schwankungen.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Im chaotischen Markt der vergangenen Monate gab es nur wenige wahre Branchentrends und in diesen Tagen zeigt sich einmal mehr, dass Einzelaktien gekauft oder verkauft werden. Von einem „big picture“, also dem markt- und konjunkturbreiten Überblick, fehlt jede Spur.

Der Dow zeigt sich nach dem Donnerstagshandel wie folgt: Unter den Top 10 notieren Aktien aus den Branchen Konsum, High-Tech, Telekom, Medien, Einzelhandel und Zykliker. Unter den Flop 10 notieren Aktien aus den Branchen Konsum, High-Tech, Telekom, Pharma, Finanz und Zykliker.

Woher kommt diese Unschlüssigkeit? Zum einen sind Anleger und Analysten immer noch damit beschäftigt, die Bilanz-Zertifikate vom Vortag unter die Lupe zu nehmen - ergebnislos. Keiner weiß so recht, ob es dem Markt wirklich hilft, dass sich die Vorstandsvorsitzenden und Finanzchefs der größten amerikanischen Unternehmen offiziell und zum Teil auffallend medienwirksam zu ihren Zahlen bekannten.

Zum anderen sind in dieser Woche zahlreiche Nachrichten über den Markt hereingebrochen, die kein einheitliches Bild zeichnen. Die Notenbank Fed hielt am aktuellen Zinsniveau fest und setzte so ein Zeichen in Richtung Stabilität. Der Arbeitsmarkt scheint nach Zahlen vom Donnerstag ebenfalls noch unter Kontrolle. Dafür enttäuschte der Bericht der Phily Fed über die Geschäftsaktivitäten der verarbeitenden Industrie in der Region Philadelphia tief. Und auch ein Blick auf den Bericht über die Industrieproduktion ist nicht eben verheißungsvoll. Aus diesem Nachrichtencocktail eine Marktanalyse zu stricken und eine Anlagestrategie zu finden ist schwer.

Mehr Informationen über den wahren Zustand von Markt und Börse erhoffen sich Beobachter nun vom Bericht über das Verbrauchervertrauen, den die Universität Michigan am Freitagmorgen vorlegen wird. Dieser war im vergangenen Monat schwach ausgefallen und hatte den Startschuss für eine Reihe schwacher Konjunkturdaten gegeben.

Angesichts des undurchsichtigen Marktes haben die Analysten von Goldman Sachs ihr Portfolio für konservativ Gewinnorientierte neu bestückt. In einem Musterdepot hält man nun Aktien aus 14 Branchen, darunter Immobilien, Gas, Öl, Elektrizität, Banken, Versicherungen, Elektro-Ausrüster, Maschinenbau, Papier, Lebensmittel, Tabak, Kosmetik und Haushaltswaren. Die Experten bestätigen: Gut gestreut ist halb gewonnen.

© Wall Street Correspondents, Inc. (Markus Koch+Team n-tv)


Geändert von Starlight (16-08-2002 um 07:36 Uhr)
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