[Mustang]

Mal abwarten wo da die Chance liegt.

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit überraschend starken Kursverlusten ist der deutsche Aktienmarkt am Montag in die neue Handelswoche gestartet. Nachrichten aus China belasten gleich doppelt: Die dortige Zinserhöhung vom Wochenende wird als Belastungsfaktor noch übertroffen von der Nachricht, dass die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Peking wegen der dortigen Verkehrsprobleme und der Umweltbelastung deutlich reduziert werden soll. Der DAX fällt gegen 9.23 Uhr um 1,1% oder 80 auf 6.977 Punkte, maßgeblich belastet von den schwer gewichteten Autowerten im Index.

Charttechnisch ist der DAX durch den wichtigen Unterstützungsbereich um 7.000 Punkte gefallen. Nun werde die untere Auffangzone um 6.970 Zähler getestet, heißt es.

Zur Zinserhöhung heißt es, diese komme alles andere als unerwartet, nachdem die Inflationsrate zuletzt über 5% angestiegen sei. Analysten rechnen in den kommenden Monaten noch mit weiteren Zinsschritten. Die Börsen in China reagierten im Verlauf zunächst kaum negativ, drehten dann aber zum Handelsende doch noch deutlich ins Minus.

Trotz der Überraschung zum Handelsstart rechnen Händler mit einer Beruhigung im Tagesverlauf. "Der Markt dürfte sich auf dem neuen, tieferen Niveau einpendeln", so ein Händler. Viele Investoren seien zwischen den Feiertagen nicht aktiv. Das Geschäft dürfte daher von dünnen Umsätzen geprägt sein.

Der Automobil-Sektor steht unter massivem Abgabedruck. Der chinesische Handelsverband erwartet als Folge der Begrenzung der Neuzulassungen in Peking einen Einbruch der Neuzulassungen in der Hauptstadt um 50% auf etwas mehr als 400.000 Fahrzeuge. Der deutsche Automobilsektor hatte zuletzt stark von der starken Nachfrage aus China profitiert. VW brechen daraufhin um fast 4% ein auf 123,20 EUR, BMW um 3,2% auf 61,25 EUR und Daimler um 3,5% auf 52,20 EUR.

Der Druck auf den DAX ziehe auch Schwergewichte wie BASF mit nach unten, die 1,5% auf 60,55 EUR verlieren. Bayer geben um 1,5%, Metro um 1,4% nach.

Allianz geben um 0,8% um 89,52 EUR nach. Der Lebensversicherer leidet unter einem Bericht der "FTD", die deutsche Finanzaufsicht BaFin könnte höhere Rückstellungen von den Lebensversicherern fordern. Die geringe Marktrendite reiche derzeit kaum zur Sicherung des Garantiezinses, so die Begründung.

Deutsche Post fallen um 0,8% auf 12,65 EUR. Händler sehen keine große Kursstütze in der Nachricht, die Kosten im Briefversand weiter drücken zu wollen.

Im TecDAX setzen sich Singulus an die Spitze und steigen um ,7% auf 3,89 EUR. Gegenüber dem "Handelsblatt" sagte Vorstandsvorsitzender Stefan Rinck, dass das Unternehmen im kommenden Jahr operativ einen Gewinn anstrebe.

DJG/mod/gos

(END) Dow Jones Newswires