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Alt 09-12-2005, 10:33   #16
Porki
Gast
 
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Omi,

das ist ein prinzipielle Frage, die vom Profil abhängt. Wer ohne vernünftige Recherche investiert, kommt ohne stop-loss natürlich nicht aus. Das trifft auf die meisten Anleger zu. Sie gehen davon aus, daß sie Aktien niemals so gut einschätzen können wie die sog. Profis, sie können keine Bilanz lesen und sind zu bequem, das zu lernen und richten sich in der Regel danach, ob der Kurs fällt oder steigt. Wer so denkt, ist wie ein Autofahrer, der auf der Autobahn höchsten bis zum 2. Gang fährt, weil er Angst vor dem Tempo hat.

Wenn sich aber jemand informiert, und zwar so gut, daß er versteht, worum es geht, warum soll der dann verkaufen, wenn andere verkaufen bzw. der Kurs fällt? Das ist doch in hohem Maße unlogisch, man macht dann nämlich das nach, was andere einem vormachen. Und man ist immer einen Tick zu spät dran. Eine Loser-Strategie. Im Augenblick schadet das zwar nicht viel, weil der Markt ja nach oben geht. Aber letztendlich drückt das heftig auf die Performance.

Wenn man ohne zu großes Risiko Geld verdienen will, muß man Aktien solider Unternehmen günstig kaufen und dann die Nerven behalten. Die ganzen Stop-Loss-Verkäufer, Verlustbegrenzer, Minigewinnmitnehmer und Momentumaussteiger sorgen ja gerade immer wieder für günstige Einstiegskurse. Das sind die Gelegenheiten, bei denen man einsteigen sollte, nicht aussteigen.

>'Vielleicht weil es doch Gründe für die niedrige Bewertung gibt ...'

Die Gründe sind ja bekannt, die Frage ist nur, ob die Erwartung der Unternehmensführung oder die der sog. Profis eintrifft. Erste Anzeichen dafür wird der Bericht zum ersten Quartal 2006 geben, wenn es nicht zwischendurch irgendwelche Neuigkeiten gibt. Ich hab auf die Erwartung der Unternehmensführung gesetzt und bleibe erstmal dabei. Ich hab oft genug erlebt, daß Profis sich heftig irren können. Das sind logischerweise immer die Aktien, mit denen ich Geld mache. Manchmal sogar richtig viel Geld.
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