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Alt 08-09-2006, 09:33   #27
OMI
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Commerzbank "strong buy"

07.09.2006
SEB


Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Manfred Jakob, CEFA der SEB, stuft die Aktie der Commerzbank (ISIN DE0008032004 / WKN 803200) mit dem Rating "strong buy" ein.

Die Commerzbank sei mit einer Bilanzsumme von 700 Mrd. Euro derzeit die zweitgrößte private Bank in Deutschland (inkl. der Eurohypo, die im ersten Quartal 2006 integriert worden sei). Sie verstehe sich als kompetenter Dienstleister für den anspruchsvollen Privatkunden in Deutschland, darüber hinaus als kreative Relationship-Bank für den deutschen Mittelstand, für große Firmenkunden und Institutionen in Europa sowie für multinationale Unternehmen. Im Firmenkundengeschäft sehe sie West-, Mittel- und Osteuropa als Kernmärkte an. Im Bereich Online-Banking (comdirect) besitze die Commerzbank überdurchschnittliche Marktanteile. Die bedeutendste Beteiligung in Osteuropa sei die BRE Bank (72%, 6,5% Marktanteil in Polen). Großaktionär sei Generali mit 8,6%.

Die Commerzbank habe am 09.08.2006 die Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres bekannt gegeben. Der operative Gewinn habe bei 700 Mio. Euro (n. 406 Mio. Euro / Erwartungen 685 Mio. Euro) gelegen. Der Konzerngewinn habe sich auf 285 Mio. Euro (n. 395 Mio. Euro) belaufen. Der Zinsüberschuss sei um 2,2% auf 1,06 Mrd. Euro zurückgegangen. Hingegen habe sich der Provisionsüberschuss um 4,8% auf 659 Mio. Euro verbessert. Das Handelsergebnis habe bei 355 Mio. Euro (n. 20 Mio. Euro) gelegen.

Bei den Zahlen für das erste Halbjahr habe sich der operative Gewinn auf 1,66 Mrd. Euro (n. 832 Mio. Euro) belaufen. Der Nettogewinn habe bei 1,03 Mrd. Euro (n. 570 Mio. Euro) gelegen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres habe der Zinsüberschuss um 20,2% auf 1,88 Mrd. Euro und der Provisionsüberschuss um 17,6% auf 1,38 Mrd. Euro zugelegt. Der Handelsüberschuss habe sich nach 256 Mio. Euro auf 691 Mio. Euro belaufen. Der ROE habe sich auf 17,9% (12,4%) belaufen und die CI-Ratio habe bei 55,3% (64,5%) gelegen.

Dank eines sehr guten Q1-Gewinns sei das gesamte erste Halbjahr gut ausgefallen. Die neue Spartenberichterstattung bringe mehr Transparenz. Erfolgreich sei das Haus in der Vermögensverwaltung, bei der Mittelstandsbank und bei Commercial Real Estate gewesen. Das Handelsergebnis habe im zweiten Quartal kräftig zugelegt; es sei inzwischen vollständig kundengetrieben (habe Provisionscharakter), nachdem in 5-05 der Eigenhandel eingestellt worden sei. Es trage mittelfristig zu einer geringeren Ergebnis-Volatilität bei. Weiteres Wachstum sei im Blick, vor allem bei Derivaten, Währungen und Krediten. Das Risikoniveau befinde sich auf historisch tiefem Niveau.

Die Komplett-Übernahme der Eurohypo werde den Gewinn a la long nachhaltig verstetigen und den Einsatz der Kapitalkosten optimieren. Integration der Eurohypo: Ein gemeinsames Risikomanagementsystem sei bereits installiert und die Treasury-Aktivitäten würden zentral gesteuert. Eigentliche Synergieeffekte seien für 2008 zu erwarten. Die Commerzbank sei für weitere "kleinere" Zukäufe gerüstet.

Negativ zu werten sei, dass die Verwaltungs- und Integrationskosten zuletzt stärker als erwartet gestiegen seien. Wachse die Konjunktur wider Erwartung moderater, bestehe bei den einzelnen Einnahmenkomponenten ein Enttäuschungspotenzial. Die Abhängigkeit von der Inlandskonjunktur bleibe hoch. Eine weitere Übernahme sei nach Erachten der Analysten relativ teuer. Die Commerzbank-Aktie sei auf aktueller Basis günstig bewertet. Das Kursziel sehe man weiterhin bei 37 Euro.

Die Analysten der SEB bewerten die Commerzbank-Aktie mit dem Rating "strong buy". (07.09.2006/ac/a/d)

Quelle: aktiencheck
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OMI
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