BÖRSE AM MORGEN
Dax im freien Fall
Der Dax stürzt zum Auftakt weiter ab. Finanztitel notieren erneut extrem schwach, allen voran Commerzbank und MLP. Der Nikkei fiel zuvor auf den tiefsten Stand seit 19 Jahren. Händler haben wenig Hoffnung.
Frankfurt am Main - Der Dax gab in den ersten Handelsminuten um 2,6 Prozent auf 2644 Punkte nach und notierte damit auf dem tiefsten Stand seit Oktober 1996. Alle Dax-Werte notierten im Minus. Trotz des enormen Kursrutsches sehen Experten wenig Chancen auf eine Erholung.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wird es erst dann zu einer nachhaltigen Erholung kommen, wenn die Unternehmen ihre Gewinne wieder deutlich steigern. Doch die zahlreichen Gewinnwarnungen vor Beginn der Ertragssaison in den USA stimmen alles andere als optimistisch. Zweite Voraussetzung für eine echte Erholung ist eine Stabilisierung in der Krisenregion Irak. Derzeit drängen die USA auf eine verschärfte Resolution der Vereinten Nationen (UNO), die auch den Einsatz militärischer Mittel enthält. Dass es nach den ersten irakischen Zugeständnissen, die von den USA als taktische Winkelzüge abgetan werden, zu einer diplomatischen Lösung kommt, ist aktuell ebenfalls unwahrscheinlich.
Sollten die neuen Konjunkturzahlen in dieser Woche enttäuschen, rechnen Charttechniker damit, dass der Index in dieser Woche auch die Marke von 2600 Punkten testet. Die Stimmung in Frankfurt ist auf dem Nullpunkt
Finanztitel enorm unter Druck - MLP verliert 20 Prozent
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Besonders die gebeutelten Finanztitel sind nach ihren massiven Verlusten zum Wochenschluss im Blickpunkt der Investoren. Der Finanzdienstleister MLP gab um mehr als 20 Prozent nach: Die Finanzaufsicht hat ihre Ermittlungen gegen das Unternehmen ausgeweitet.
Die Commerzbank hat Gerüchte über finanzielle Probleme mit Entschiedenheit zurück gewiesen, doch die Aktie gehörte mit einem Verlust von sechs Prozent ebenfalls zu den größten Verlierern. Die US-Investmentbank Merrill Lynch hatte in einer email an Standard & Poors die um einen Kommentar zu angeblichen finanziellen Risiken gebeten. Nach Informationen der Financial Times plant die Commerzbank, hunderte weiterer Stellen abzubauen.
mm.de
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Der Dax so spannend wie die Bundesliga. Das Ranking der wichtigsten deutschen Konzernchefs - börsentäglich neu bei manager-magazin.de. Wer aktuell aufsteigt und wer abstürzt, lesen Sie hier.
Der Vorstandsvorsitzende Allianz , Henning Schulte-Noelle, versucht ebenfalls, etwas gegen den Kursrutsch zu tun. Er bekräftigte am Wochenende, dass die Allianz derzeit keine Kapitalerhöhung plant. Dennoch verlor der Versicherer am Montag Morgen rund zwei Prozent.
Zumwinkel als neuer Telekom-Chef?
Bei der Deutsche Telekom geht die Diskussion um die Sihler-Nachfolge weiter. Klaus Zumwinkel, Vorstandschef der Deutschen Post, hat Presseberichten zufolge große Chancen auf den Posten als Telekom-Chef. Der frühere Aufsichtsratschef Helmut Sihler nimmt seit Sommers Ausscheiden die Führung des Vorstands kommissarisch wahr. Die Aktie notierte am Morgen rund drei Prozent schwächer.
spiegel.de
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Udo
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