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Alt 30-04-2002, 10:46   #1
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Citigroup & die Kahann-Theorie

Abschied eines Börsenstars


Ich wurde gebeten eine langfr. Analyse (6-12 Monate) zu Citigroup (C,NYSE) zu machen.
Ich persönlich halte nichts von reinen Chartanalysen, wo Prognosen über
einen Zeithorizont von 3 Monaten gehen.
Es spielen zuviele Faktoren eine Rolle (Fundamental,Weltwirtschaft,Branchen bedingte Einflüsse,etc.), die bei einer reinen Chartanalyse einfach nicht berücksichtigt werden können.
Ich will es aber trotzdem versuchen.

Im ersten 1.Teil werde ich auf die Chartanalyse eingehen.

Im 2.Teil werden andere Wege in der von mir entwickelten und weiter auszubauenden "Kahann-Theorie" ansatzweise vorgestellt.Die Kahann-Theorie eignet sich für langfr. Anleger, die einen Zeithorizont von 1/2 bis 5/10 Jahre haben.

Chartanalyse
Citigroup befindet sich seit 1991 in einem langfr. Aufwärtstrends.
Während dieser Phase sind sekundäre (und tertiäre) Aufwärtstrends vorzufinden.
Erwartungsgemäß wurde die sek. AUfwärtstrends verlassen. Nach einer kurzfr. Konsolidierung wurde der langfr. Aufwärtstrend positiv getestet und weiter eingehalten.
Die Aufnahme von sekundären/tertiären Aufwärtstrends erfolgte dann umgehend.
Es verhält sich jedoch momentan so, daß der Wert eine längere Korrekturphase durchläuft (OpenWideTriangle).


Die bisher erfolgten Konsolidierungen erfolgten jedoch in einem kurzfr. Zeithorizont.
Wie erkennbar ist, wurde das Zeitfenster diesmal erheblich verletzt.


Dabei wurde auch bereits der GD400 4 mal unterschritten.
In der Vergangenheit wurde der GD400 zwar auch unterschritten, jedoch waren diese Phasen nur von kurzer Dauer und der Wert konnte sich zügig über den GD400 retten und den alten Aufwärtstrends vorsetzen.
Dies ist nicht mehr gegeben. Der Kurs entfernt sich immer mehr vom GD400, eine Erholung über den GD400 wird sofort mit Korrekturen bestraft.
Zudem werden immer mehr bedeutsame RelativeLows unterhalb des GD400 markiert und der GD400 droht langfristig zu fallen.



Kurzfristig läßt sich sagen, daß ein verletzen der 41$ Marke (untermauert durch FibonacciRetracement)
ein Potential bis vorerst 37$ besteht.
Bei einem Unterschreiten der 37$ Marke würde wohl der Unterstützungsbereich von 31-37$ ausgiebig gestest werden.
Spekulative Anleger können in diesem Bereich (Range) zwischen den Marken traden, zumal eine kurzfr. Erholung
dann auch anstehen würde.


Die WolveWaves und die Verletzung der oberen Fanline sprechen für fallende Kurse.


Ein Aufbau neuer Positionen würde sich zwar über 46,50$ anbieten. Jedoch stehen über dieser Marke noch die GD's 50,100,200 als Widerstände. Der Wert würde es schwer haben, diese langfristig zu überwinden.

Der Wert ist daher sowohl unter mittelfristigen als auch langfristigen Aspekten mit "Sell" zu bewerten.
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Alt 30-04-2002, 10:47   #2
Gast
 
Beiträge: n/a
Viele Kleinanleger mit langfr. Anlegerhorizont werden von erhblichen Kursverlusten/-steigerungen überrascht.
Man hat den Eindruck, daß hier größere Kräfte wirken. Sie täuschen sich nicht. Es wirken größere Kräfte hinter den Kulissen.
Der Kleinanleger erfährt nichts von diesen Kräften. Wenn er Sie erfährt, ist es zumeist "zu spät".
Wenn er eine solche Bewegung vermeintlich bemerkt, ist es zumeist eine Finte, die ihn in eine Falle locken soll.
Ein gutes Beispiel ist dazu eine Kaufempfehlung von einem großen Bankhaus. Der Wert stieg.....3 Tage später wurde von diesem Bankhaus, was die Aktie zum Kauf empfohlen hat, massiv abgestoßen.
Dieser Vorfall ereignete sich von demselben Bankhaus 2 Wochen später wieder - in derselben Art u. Weise.
Dieses Vorgehen schlug hohe Wellen bei den Anlegern, aber gehört zu den üblichen Marktgeschehen.
Sie müssen sich dabei eins vor Augen halten: die Bankhäuser/BigPlayer wollen Gewinn machen und überlassen dabei nichts
dem Zufall. Sie sind seit Jahrzehnten am Markt und kennen alle Marktmechanismen und bedienen sich auch derer.
Sie wollen Gewinne einfahren. Das ist die Hauptprämisse.
Nun, wie machen Sie Gewinne ?
Sie begnügen sich nicht mit 20,30,40, oder gar 50% Gewinnen, sondern rechnen in 100erter Prozent Gewinnen.
Dies natürlich über einen längerfristigen Zeitraum.
Dabei nutzen sie marktbeeinflussende Maßnahmen (News,Empfehlungen,kursstützende Käufe,etc...) und Ihre Insider-Infos.
Sie gestehen bei der Kursentwicklung dem Kleinanleger Spielräume bzw. Schwankungsbreiten im Kurs zu.
Für Swing-Trader bedeutet dies mal 10-50% Kursschwankungsbreite. Er ist der kleine Anleger, der sich in diesem Rahmen
bewegen darf ! Dies wird ihm zugestanden.
Die BigPlayer markieren die Eckpunkte und Richtungen. Der Anleger darf dazwischen gerne mitschwimmen.

Die BigPlayer geben sich nicht zu erkennen. Wenn Sie sich zu erkennen geben, dann ist mit massiven Kursverlusten zu rechnen.
Aber selbst diese Verkäufe werden geschickt verteilt.Da Sie meist extrem große Positionen aufgebaut haben, werden sie
meistens nur Teilverkäufe tätigen.
Ich spreche hier hauptsächlich nur von Verkäufen, da Käufe meisten gesplittet werden und über einen längeren Zeitraum geschehen.
Dies hat unteranderem den Vorteil, daß sie dabei ein Risikomanagement betreiben. Entwickelt sich der Kurs in die gewünschte Richtung u. bewährt sich das Unternehmen, dann kann man immer noch nachkaufen u. setzt sich keinem zu hohem Risiko aus.
Zudem können diese gesplitteten Käufe als Unterstützungsläufe getätigt werden, um den Kurs weiterhin in die gewünschte Richtung zu drücken. Ein netter Nebeneffekt.
Soviel erstmal als Einstieg zur "Kahann-Tehorie", welche von mir noch weiterentwickelt wird.

Wenden wir uns unter diesen Gesichtspunkten nun Citigroup zu:

Im MoneyFlowIndex ist zu erkennen, daß Geld aus dem Wert abgezogen wird.
Unter Punkt 1 (Citigroup gab massiv nach) wurden Käufe getätigt, die alsbald wieder abgestoßen wurden (1. rote Feld). Dies war für die BigPlayer eine kurzfr. TradingChance, um mal schnell über 100% mitzunehmen.
Denken Sie bitte daran, daß die BigPlayer in längeren Zeitabständen denken.
Im den weiteren drausfolgenden Roten Feldern (Punkt 2) wurden Teilverkäufe getätigt.
Citigroup konnte lang genug performen und befindet sich in einer langfr. Konsolidierung, sogar unter Umständen in einem Abwärtstrend. Der Wert ist auf jedenfall uninteressant geworden und wurde genug ausgereizt.
Die BigPlayer stoßen jetzt Ihre Aktien in Teilverkäufen ab.
Sie besitzen wahrscheinlich noch kleinere Positionen (dafür waren die Abverkäufe insgesamt noch zu gering), aber eins ist definitv festzustellen:
die BigPlayer verkaufen. Sie werden nicht mehr weitere Eckpunkte für weiter anziehende Kurse setzen.
Für den privaten Anleger mit einem langfristigen Zeithorizont bedeutet dies: verkaufen !
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