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Alt 14-03-2014, 12:41   #61
simplify
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Alt 14-03-2014, 13:17   #62
romko
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Alt 16-03-2014, 13:26   #63
Benjamin
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Ukraine-Krise: Putin, der Verlierer

Ein Kommentar von Nikolaus Blome
Freitag, 14.03.2014

Zitat:
Der Westen macht in der Ukraine-Krise einen Denkfehler: Er redet sich ein, dass Wladimir Putin die Agenda bestimmt oder gar den Machtpoker gewonnen hat. In Wahrheit hat Russland schon jetzt auf ganzer Linie verloren.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-958597.html

Die Argumentation:

1. Russland befindet sich - je nach gewählter Kennzahl - auf dem Stand eines Schwellen- oder Entwicklungslandes. Es braucht zur Modernisierung ausländische Investitionen und Know-how. Davon schneidet Wladimir Putin sein Land ab, zum eigenen Schaden.

2. Statusverlust: Der "Vorschuss" (Aufnahme in den Zirkel der wichtigsten Industriestaaten der Welt (G7, G8)) ist weg.

3. Für die Anrainer Russlands hat Putin kein Angebot, das diese auch nur annähernd so attraktiv fänden wie das europäische: Wohlstand und Freiheit.

4. Die Europäische Union dachte nicht im Traum daran, das Land je aufzunehmen. Jetzt treibt Putin die Ukraine weiter denn je nach Westen, und er zwingt die EU, eine Mitgliedschaft des Landes erstmals in Erwägung zu ziehen.

5. Vor der Krise war die Ukraine gegenüber Russland relativ "folgsam", der Status der russischen Flottenteile auf der Krim war gesichert.
Nach der Krise bleibt nur noch der gesicherte Flottenzugang zum warmen Meer.

6. Der westliche Block weitet sich faktisch mehrere hundert Kilometer weiter nach Osten aus bis an die (z. T. neu erweiterte) Grenze Russlands. Putins Ziel war das Gegenteil.

Zitat:
Die Europäer müssen nun erkennen, dass sie das Spiel gewonnen haben - egal ob sie es ursprünglich spielen wollten oder nicht. Die "Neue deutsche Außenpolitik" sollte nicht länger grübeln, wie Putin zur Umkehr bewegt werden kann. Sondern überlegen, was sich mit diesem Sieg Kluges anfangen lässt.
http://cdn1.spiegel.de/images/image-...eryV9-lxrt.jpg
Gasleitungen aus Russland in die Ukraine

(Ende SPIEGEL ONLINE-Auszug)
#######################################
http://media1.faz.net/ppmedia/aktuel...arzen-meer.jpg
Karte Ukraine / Pipelines und Wirtschaftszonen im Schwarzen Meer
Zitat:
Wenn Russland die Krim annektiert, hat das auch Folgen für die Pipeline-Projekte in der Schwarzmeerregion. Dort stoßen grundverschiedene Interessen aufeinander. Russland versorgt Europa heute größtenteils über Gasleitungen, die durch die Ukraine laufen – diese Abhängigkeit will Moskau beenden. Dazu dient einerseits das Projekt North Stream in der Ostsee, andererseits South Stream im Schwarzen Meer. Ursprünglich sollte die South-Stream-Leitung auf direktem Weg vom russischen Dschubga nach Varna in Bulgarien laufen, doch dann hätte wieder die Ukraine ein Mitspracherecht gehabt und Durchleitungsgebühren verlangen können.
Zitat:
Russland schmiedete deshalb 2011 einen Deal mit der Türkei, die neue Trasse läuft durch ihre Wirtschaftszone. Gehört die Krim erst wieder zu Russland, erweitert sich auch dessen Wirtschaftszone, während der Ukraine nur noch ein kleiner Sektor bleibt. Im Prinzip ist es dann sogar möglich, South Stream so zu führen, wie es Janukowitsch immer wollte: über die Krim. Das würde die Kosten dramatisch senken, denn die Leitung könnte in weniger tiefem Wasser verlegt werden, zusätzliche Pumpstationen an Land würden ihre Kapazität erhöhen. Es ist ungewiss, ob das von Gasprom geführte Pipeline-Konsortium die Trassenführung noch einmal überdenkt. Die Planungen sind weit vorangeschritten, die Röhren wurden schon bestellt und sollen vom Herbst an verlegt werden.
Zitat:
Sicher ist hingegen, dass sich ein anderes Pipeline-Vorhaben mit der russischen Annexion der Krim erledigt. Es heißt White Stream und sollte Erdgas aus Turkmenistan über das Kaspische Meer und Georgien nach Rumänien und in die Ukraine liefern.
zitiert aus diesem Artikel: Das Sprungbrett ins Mittelmeer, Von Thomas Gutschker, 09.03.2014, http://www.faz.net/aktuell/politik/a...-12837819.html

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Die Krim-Krise schadet vor allem Russland selbst und dem Rubel!
Von Gerhard Heinrich


Zitat:
Die Putin-Regierung hat mit ihrem aktuellen Kurs offenbar nachhaltig das Vertrauen der Investoren verspielt. Der Rubel wird trotz möglicher zwischenzeitlicher Erholungsphasen langfristig unter Abwertungsdruck bleiben.
(....)
am 3. März die russische Notenbank Bank Rossii auf den Plan: Mit massiven Rubelkäufen und einer Erhöhung des Leitzinses von 5,5 auf 7,0 Prozent kämpft sie gegen eine mögliche Abwertungsspirale an. Bislang ohne großen Erfolg, obwohl dies die stärkste Zinsanhebung seit der Russland-Krise 1998 war. Viele Anleger fürchten nun noch drastischer Maßnahmen, wie z.B. Kapitalkontrollen, und das verstärkt die Kapitalflucht. Doch es ist gar nicht die Krim-Krise allein: In den letzten Jahren ist einfach zu wenig geschehen, um die strukturellen Probleme der russischen Wirtschaft anzugehen. Das Wachstum war 2013 so schwach wie seit 1999 nicht mehr und 2014 gibt es kaum Aussicht auf Besserung. Im Gegenteil: Die Zinsanhebung könnte die Konjunktur ausbremsen.
Devisen-Trader Redaktion http://www.devisen-trader.de
zitiert nach: http://de.finance.yahoo.com/nachrich...080934087.html

#######################################


Russland hat nur ein BIP in Höhe desjenigen von Italien - und ist daher also keine Großmacht:



Im BIP pro Kopf (Dollar-Index) liegt Russland zwischen Italien und Brasilien. Damit lassen sich keine attraktiven Angebote an Anrainerstaaten machen:




########################################

Herkunft des Erdgas in Deutschland:


Bildquelle: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft www.bdew.de, zitiert aus: http://www.kwh-preis.de/herkunft-des...in-deutschland


Anteil Gas am Energiemix Deutschland 2011:


Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/Fi...hland_2011.png

Das bedeutet, dass Gas aus Russland nur 6,3% am Energiemix Deutschland 2011 ausmacht.

Ein denkbarer Gasboykott Russlands wäre also beileibe keine nationale Katastrophe - wenngleich die einzelnen Gaskunden dann besonders im Winter natürlich u. U. arge Probleme bekämen (wirtschaftliche Sekundärschäden). Sie würden nach Kompensationsmaßnahmen durch die Politik rufen - was jede Menge mediale Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. In Rede steht im Übrigen ja bereits eine Ausweitung der US-amerikanischen Flüssiggas-Exporte (aus Fracking-Quellen, also unter Umwelt-Sauerei - preisgünstig - gewonnenes Erdgas) per Schiffe - ähnlich wie Öltanker. Falls das klappen würde, käme der russische Gasanteil ohnehin unter Druck.



Umgekehrt wird in Russland der Anteil der Öl- und Gasexporte am BIP ohnehin sinken von 17% (2010) auf 13% (2020) - und also die verfügbare finanzielle Liquidität im Staat tüchtig reduzieren:

Bis zum Jahr 2020 werden die Einnahmen Russlands aus den Öl- und Gasexporten um vier auf 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sinken.

Das kündigte der Vizepremier und Finanzminister Alexej Kudrin am Donnerstag in der Industrie- und Handelskammer an. Nach seinen Worten wird die Öl- und Gasförderung in den nächsten Jahren entweder sehr schwach oder gar nicht wachsen.

Quelle: 09/12/2010 (RIA Novosti), http://de.ria.ru/business/20101209/257853383.html

Geändert von Benjamin (06-05-2014 um 08:28 Uhr)
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Alt 16-03-2014, 14:00   #64
Benjamin
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Zitat:
Zitat von simplify Beitrag anzeigen
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http://www.ardmediathek.de/das-erste...entId=20165074
Daraus stammt die u. g. Grafik mit US-amerikanischen u. britischen Gas-Interessen in der Ukraine (die beiden nördlichen Felder sollen mir Fracking erschlossen werden, das südliche Gasfeld soll im Meer erschlossen werden):

Geändert von Benjamin (10-01-2017 um 11:53 Uhr)
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Alt 16-03-2014, 21:24   #65
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Krim-Bewohner stimmen für den Anschluss an Russland

http://deutsche-wirtschafts-nachrich...s-an-russland/

und das, wo unsere Angela doch dagegen war

manchmal wünschte ich, unsere Regierung wäre nicht nur der Pudel der USA, sondern hätte was von den Chinesen
im Presseclub sage ein Journalist aus China: " wir Chinesen schauen uns beide Seiten an und dann handeln wir so, dass wir davon profitieren"!.

Übrigens, RWE hat heute seinen Verkauf der DEA gemeldet. Die RWE braucht wg. der Groko Energiewende dringend Geld. Was glaubt ihr, wer die DEA gekauft hat? Natürlich, ein russischer Oligarch
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Alt 17-03-2014, 08:10   #66
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Zitat:
Zitat von simplify Beitrag anzeigen
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Alt 17-03-2014, 11:56   #67
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ich finde es auch äusserst scheinheilig, dass man der Krim ein Selbstbestimmungsrecht nicht billigt, im Bereich der EU aber nix sagt. Die Schotten stimmen schon bald über ihre Unabhängigkeit ab, gerade jetzt läufe eine Volksabstimmung in Venedig mit angrenzenden Provinzen, die wollen weg von Rom.
Ich denke die Basken, Katalonen und Flamen werden schon bald folgen.

Will man da auch Sanktionen verhängen?
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Alt 17-03-2014, 12:26   #68
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Klar will man, was glaubst Du denn

Bald haben wir wieder einen staatlichen Fleckenteppich wie vor 1867 ...
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Alt 31-03-2014, 09:37   #69
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hier ist es ruhig geworden um's Thema Ukraine wobei es doch sehr spannend ist, wie wir von der Politik und vielen Medien für dumm verkauft werden sollen.
Da wird Russland gedroht und auf dicke Hose gemacht. Sanktionen müssen her und zwar für Russland schmerzhafte. "Flinten-Uschi" hat denn auch gleich Kampfbomber nach Osteuropa verlegen lassen.

Bei den Sanktionen meint man Russland am wirksamsten durch einen Boykott von Erdgas treffen zu können.
Trifft man Russland wirklich? SPD Gabriel und unsere Kanzlerin rudern schon zurück, vielleicht hat man denen erzählt was dann wirklich passiert.
Ob man das Gas abnimmt o. nicht, gezahlt werden muss nämlich trotzdem

Die Entwicklung der Gaspreise ist seit dem vergangenen Jahr nicht mehr an die Preise für Erdöl gebunden, sondern wird unabhängig davon ausgehandelt und orientiert sich einerseits am jahreszeitlich schwankenden Gasbedarf, andererseits aber auch an den Abweichungen vom jeweils erwarteten Gasbedarf. Fällt der Winter wärmer aus als erwartet, fallen die Preise. Schneit es zu Ostern, schießt der Preis in die Höhe. Jeder Händler bemüht sich deshalb um eine möglichst exakte Bedarfsprognose, denn bezahlen muss er, auch wenn er die bestellte Menge nicht abnimmt: Bei den meisten Gaslieferverträgen (und vor allem bei den Gasimportverträgen) handelt es sich nämlich heute um sogenannte Take-or-Pay-Verträge, bei denen der Abnehmer auch dann zur Kasse gebeten wird, wenn er weniger Gas abnimmt als vereinbart. Würde Deutschland aus politischen Gründen den Gasimport aus Russland unterbrechen, müsste das nicht bezogene Gas dennoch bezahlt werden.

http://www.heise.de/tp/artikel/41/41342/2.html
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Alt 26-04-2014, 19:21   #70
Benjamin
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Zitat:
Genfer Erklärung zur Ukraine im Wortlaut

Beim Genfer Krisentreffen zur Ukraine am 17. April 2014 haben sich Vertreter der USA, Russlands, der Ukraine und der EU auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt. Hier die Erklärung im Wortlaut:

"Das Genfer Treffen zur Situation in der Ukraine hat sich auf erste konkrete Schritte geeinigt, um die Spannungen zu deeskalieren und die Sicherheit für alle Bürger wieder herzustellen. Alle Seiten müssen jegliche Gewaltanwendung, Einschüchterungen und Provokationen unterlassen. Die Teilnehmer verurteilen aufs Schärfste alle Formen von Extremismus, Rassismus und religiöser Intoleranz, einschließlich Antisemitismus.

Alle illegalen bewaffneten Gruppen müssen entwaffnet werden. Alle illegal besetzen Gebäude müssen ihren legitimen Eigentümern zurückgegeben werden. Alle illegal besetzten Straßen, Plätze oder andere öffentliche Flächen in den ukrainischen Städten und Gemeinden müssen geräumt werden.

Demonstranten, die ihre Waffen abgegeben und besetzte Häuser geräumt haben, wird eine Amnestie zugesichert - ausgenommen jenen, die schwerer Verbrechen überführt wurden.

Vereinbart wurde zudem, dass die Beobachtermission der OSZE eine führende Rolle bei der Unterstützung der ukrainischen Behörden und Kommunen übernimmt, um diese Schritte zur Deeskalation in den kommenden Tagen dort auszuführen, wo sie am notwendigsten sind. Die USA, die EU und Russland verpflichten sich, diese Mission zu unterstützen, auch mit der Bereitstellung von Beobachtern.

Der angekündigte Verfassungsprozess wird transparent sein und niemanden ausgrenzen. Dazu gehören ein sofortiger, breiter nationaler Dialog, der alle ukrainischen Regionen und politischen Körperschaften erreicht und Möglichkeiten zu öffentlichen Kommentierungen und Verbesserungsvorschlägen eröffnet.

Die Teilnehmer unterstreichen die Wichtigkeit der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität der Ukraine und stehen bereit für weitere Hilfe bei der Umsetzung der oben genannten Schritte."

(Übersetzung: dpa)

Stand: 17.04.2014 19:49 Uhr
Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/gen...aerung100.html
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Alt 26-04-2014, 19:29   #71
Benjamin
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Zitat:
...bestehe das Risiko, dass die Ukraine russisches Gas abzapfe, das eigentlich für Europa vorgesehen sei, heißt es im dem Brief (Anmerkung: von Wladimir Putin an 18 Staats- und Regierungschefs in West- und Osteuropa). Es müssten deshalb dringend Gespräche über Maßnahmen zur Stabilisierung der ukrainischen Wirtschaft und Sicherung der Gasversorgung aufgenommen werden, denen sich die EU bisher entziehe.

Die Ukraine ist der wichtigste Transitstaat für Gas in den Westen. Rund 40 Prozent der Gazprom-Lieferungen in die EU gehen durch das Land. Sollte Moskau seine Gaslieferungen in die Ukraine stoppen, dürfte das auch Auswirkungen auf den Westen haben. So war es zum Beispiel in den Jahren 2006 und 2009, als Russland und die Ukraine zuletzt um den Gaspreis stritten.
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-963735.html
---------------------------

Zitat:
Wie viel Gas und Öl importiert Deutschland aus Russland?

Deutschland bezieht 36 Prozent seiner Öleinfuhren und 35 Prozent seiner Gaseinfuhren aus Russland.
Zitat:
Der russische Staatshaushalt ist zu 50 Prozent von den Öleinnahmen abhängig. Für einen ausgeglichenen Haushalt braucht Russland einen Ölpreis, der bei mindestens 115 Dollar pro Barrel (159 Liter) liegt.
Zitat:
Wird die Ukraine erneut in einen Gasstreit mit Russland verwickelt, würde das die südeuropäischen Länder als erste treffen. Ein großer Teil des durch die Ukraine transportierten Gases fließt auf den Balkan und nach Italien.
Anteil des für Europa bestimmten Erdgases aus Russland, das durch Pipelines in der Ukraine geschickt wird: 50 Prozent!
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/k...s/9679620.html

Zitat:
Um die rund 130 Milliarden Kubikmeter Erdgas – davon verbraucht Deutschland allein 90 Milliarden Kubikmeter – aus Russland zu ersetzen, müssten nahezu alle technischen und ökonomischen Möglichkeiten für einen Ersatz genutzt werden. Das Bruegel-Institut sieht da auch kurzfristig Ersatzkapazitäten von bis zu 190 Milliarden Kubikmeter Gas.
Zitat:
Bleibt nur noch: Energiesparen. Das hat durchaus Potenzial. Eine um 1,5 Grad kühlere Raumtemperatur würde der EU 20 Milliarden Kubikmeter Gasimporte ersparen. Von den 60 bis 80 Milliarden Kubikmeter Gas, die verstromt werden, sei die Hälfte ersetzbar, so das Institut.
Zitat:
Auf mittlere Sicht hat der amerikanische Präsident Barack Obama bei seinem Besuch in Brüssel Flüssiggaslieferungen mit amerikanischem Schiefergas in Aussicht gestellt. Das wird jedoch nach IHS- Einschätzung frühestens von 2015/16 an überhaupt exportiert werden können. Und dann, das erwartet IHS-Gründer Daniel Yergin, wird es auch eher nach Asien geliefert werden. Es könnte in Europa preislich mit dem russischen Gas auch gar nicht konkurrieren. Bisher gibt es keinen Weltmarkt für Gas, sondern allenfalls Regionalmärkte. Zudem hatte Obama dieses etwas vage Geschäft auch vom Abschluss des umstrittenen Freihandelsabkommens zwischen den USA und der EU abhängig gemacht.
Zitat:
Beeinflusst die Krise die Energiewende? Antwort: Nein. Denn bei der Stromerzeugung spielt Gas derzeit keine Rolle.
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/k...9679620-2.html
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Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (26-04-2014 um 19:56 Uhr)
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Alt 26-04-2014, 20:07   #72
Benjamin
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Zitat:
Ein sofortiger Gasstopp kommt in keiner seriösen Prognose vor.

Möglich wäre er aber, als Folge einer politischen Eskalation, die (Anmerkung Benjamin: hier als rein spekulative Annahme verstanden) keine Rücksicht auf Verluste nimmt. Wie der Öl-Schock in den 70er Jahren auf den Sechstagekrieg im Nahen Osten folgte, könnte uns wegen der ukrainischen Krise ein Gas-Schock drohen.

"Die Ukraine kann als Transitland schnell ausfallen, wenn Pipelines blockiert oder gesprengt werden", sagt Matthias von Bechtolsheim, Partner der internationalen Unternehmensberatung Arthur D. Little und dort verantwortlich für Energie- und Utilities-Practice in Zentraleuropa. "Das ließe sich aber zumindest für Deutschland umgehen." Denn Russland liefe zwar 38 Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases, den Großteil davon aber durch Weißrussland oder die neue Ostseepipeline, nicht durch die Ukraine.

Weiter östlich liegende EU-Staaten haben nicht so viel Glück, sie hängen bis zu 100 Prozent von russischem Gas ab, das in Richtung Süden vollständig durch die Ukraine strömt. Auch für die deutsche Wirtschaft wäre eine komplette Kappung "richtig ernst", sagt von Bechtolsheim. "Drei Monate könnten wir ohne Gaslieferungen aus Russland überleben, im Sommer bis zu sechs." Damit steht Deutschland immerhin deutlich komfortabler da als weiter östlich liegende EU-Staaten, die völlig auf den Druck der Pipelines von Gazprom angewiesen sind.
Quelle: http://www.manager-magazin.de/politi.../a-965144.html
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Beste Grüße, Benjamin
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Alt 28-04-2014, 21:42   #73
Benjamin
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Die Teilung der Ukraine - so könnte sie aussehen:

Hier dazu ein hervorragender Artikel: Teilung der Ukraine – eine Win-win-Situation?
von Bernd Murawski, 04.04.2014 , http://www.freitag.de/autoren/bernd-...-win-situation , aus dem das folgende Zitat stammt:
Zitat:
Noch bewegen sich die Feindseligkeiten auf beiden Seiten auf einem erträglichen Niveau. Somit besteht die berechtigte Hoffnung, dass nach vollzogener Teilung ein Versöhnungsprozess einsetzen könnte. Eine intensive wirtschaftliche und kulturelle, aber auch politische Kooperation erscheint durchaus im Bereich des Möglichen, trotz unterschiedlicher außenwirtschaftlicher Orientierung.

Ein Festhalten an der staatlichen Einheit birgt hingegen ein derart großes Konfliktpotential, dass es einer allgemein anerkannten Schlichtungsinstanz bedarf. Diese könnte der ukrainischen Gesellschaft selbst entspringen oder auf einer gemeinsam von westlichen und russischen Vertretern getragenen „Schirmherrschaft“ beruhen. Da beide Alternativen für die nächste Zeit wenig realistisch sind, bleibt zu hoffen, dass der innerukrainische Konflikt die momentane, vornehmlich verbale Ebene nicht verlässt.
------------------------------------
Grafiken zu den geo-politischen Hintergründen einer Teilung der Ukraine sind hier zur finden: https://www.google.de/search?hl=de&s...raine&tbm=isch

Die folgenden Inputs stammen jeweils von anderen Quellen, siehe dort.
------------------------------------

Bei Löhnen und Gehältern besteht in der Ukraine ein Gefälle zwischen
- dem reicheren industriellen Osten und
- dem ärmeren landwirtschaftlich geprägten Westen (Stand 2008):


Die politische Spaltung des Landes lässt sich regelmäßig in Wahlergebnissen wiederfinden (hier Präsidentschaftswahl 2004):

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine
-----------------------------------

Guter Link: 2014 pro-Russian unrest in Ukraine: http://en.wikipedia.org/wiki/2014_pr...est_in_Ukraine



A map of the 2014 pro-Russian protests and unrest in Ukraine, by oblast. Severity of the unrest, at its peak, is indicated by the colouring. 'RSA' indicates 'Regional State Administration', the name for the governments of the oblasts (regions) of Ukraine.
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:20...in_Ukraine.png bzw. http://en.wikipedia.org/wiki/2014_pr...est_in_Ukraine
------------------------------------


Quelle: Foreign Policy News in Breaking News, EUROPE, OP-ED, POLITICS on April 7, 2014 http://foreignpolicynews.org/2014/04...stern-ukraine/

Quelle der zweituntersten angehängten Grafik: http://www.theguardian.com/world/201...soldier-crimea

Geändert von Benjamin (10-01-2017 um 11:53 Uhr)
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Alt 06-05-2014, 11:17   #74
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Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für die Ukraine verschärft: Deutsche sollten den Osten des Landes verlassen. Außenminister Steinmeier sieht das Land nur "wenige Schritte" von einer militärischen Konfrontation entfernt.

http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-967722.html

dazu passen Meldungen aus dem Internet, dass im Bereich Guben an der polnischen Grenze von der NATO grosse Zeltstädte errichtet werden und auch Pontonbrücken gebaut werden. Nachts ist starker Fluglärm von Transportmaschinen zu hören.
Auf auf der US-Basis Ramstein landen jetzt wieder verstärkt Zivile Jumbos. Das war zuletzt beim Irakkrieg so der Fall.
Ich denke bald knallt es
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Alt 06-05-2014, 22:58   #75
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aufmarsch von ultrarechten in der ukraine. diese leute werden von unserer groko unterstüzt


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