Citigroup: Schulden der Eurozone müssen abgeschrieben werden!
Immer mehr beschleunigter Geld-Transfer von den Sparern und Steuerzahlern hin zu den Banken!
Deutsche Mittelstands Nachrichten | 26.05.13
http://www.deutsche-mittelstands-nac...2013/05/52361/
Die Euro-Zone kann ihre Schulden nicht mehr durch Wachstum abbauen. Daher wird es nach der Bundestags-Wahl zu einer Umschuldung kommen, die in einer Transfer-Union mündet. Eine umfassende Neuordnung der Euro-Zone hat begonnen. Wichtigstes Element der verschiedenen Maßnahmen:
Der Zugriff auf den deutschen Sparer muss sichergestellt werden.
Umschuldungen in den Krisenstaaten, Bankenunion, Eurobonds, Umverteilungs- und Transferunion, Finanzspritzen für Zombiebanken: Das sind die Eckpfeiler der neuen europäischen Wirtschafts-Ordnung, an der derzeit hinter den Kulissen hektisch gearbeitet wird.
Willem Buiter, Chefökonom der Citigroup, schreibt in der FT, die Eurozone befinde sich in einer
Bilanzrezession.
Zitat:
Eine Bilanzrezession beschreibt einen Zustand, in dem, insbesondere nach einer Finanzkrise, nicht nur die privaten Haushalte, sondern auch der Sektor der Unternehmen spart bzw. einen Finanzierungssaldo größer null erzielt. Unternehmen einschließlich der Banken versuchen durch Sparen Wertverluste, Vermögenswerte die auf der Aktivseite der Bilanz abgeschrieben werden mussten, allmählich wieder auszugleichen.
Bilanzrezessionen können zu längerfristiger Stagnation führen, da der private Sektor sich bemüht, seine Bilanzen in Ordnung zu bringen, wofür er seine Ausgaben drastisch reduziert. Damit entgehen der Konjunktur Einnahmen und in so einem Fall muss der Sektor Staat die Gegenposition als Schuldner einnehmen, um den Ausgabenverzicht aus Investitions- wie Konsumzurückhaltung der Privaten auszugleichen. Das Beispiel der Wirtschaft Japans zeigt, dass dies Jahre oder Jahrzehnte dauern kann.
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...gelänge ein Schuldenabbau jedoch nicht durch Wachstum, sondern
wirtschaftliches Wachstum könne in der Eurozone nur dann generiert werden, nachdem die Entschuldung abgeschlossen sei.
Zitat:
Das ist natürlich wilde Spekulation! Ob da überhaupt ein Zusammenhang besteht zwischen Schuldenschnitt einerseits und Wachstum andererseits muss man erst einmal nachweisen. So einfach ist das nämlich nicht! Schuldenschnitt allein reicht gar nicht, da muss es weitreichende Reformen u. Umstrukturierungen geben, ansonsten wird der Kollaps zeitlich nur etwas verschoben. Ökonomisches Wissen über das derzeitige Geldsystem ist bei den EU-Entscheidern wohl nur schwach entwickelt?
Das hier würde imo tatsächlich helfen:
1.) Schuldabschreibung (aller Schulden überall, identisch mit einer Vernichtung einer unglaublich großen Menge an virtuellem Geld, das nur in den Köpfen der Gläubigen existiert, die meinen, dass das, was sie von den Banken als Geld für Schuldanerkenntnis erhalten, tatsächlich werthaltig ist)
2.) Verstaatlichung der Geldschöpfung: Geld gibt's nur von einer zentralen, staatlichen Stelle
3.) Bankrott der klassischen Banken-Geschäftsmodelle (die dürfen überhaupt nicht mehr am Computer völlig einfach und beliebig Geld schöpfen dürfen)
4.) Einführung einer "Liegegebühr" für Geld. Wer Geld als "Wert-Speicher" verwendet, muss dafür eine Gebühr zahlen, also ein negativer Zins für das Halten von Geld. Damit wird Geld nur noch eines: Ein Tauschmittel.
5.) Neustart des Geldsystems unter den o.g. Randbedingungen.
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Für den Schuldenabbau in der Peripherie seien Schuldenrestrukturierung (Schuldenschnitte), Einführung von Eurobonds sowie eine Bankenrekapitalsierung (Bankenunion) notwendig.
Ohne eine massive Umschuldung zerbricht die Euro-Zone. (Ergänzung von mir: Setzt man die Umschuldung um, wird die Euro-Zone auch zerbrechen! Man ändert also nur die technischen Auslöser des Zerbrechens, ggf. noch das Timing, aber nicht die Ursache und nicht die Wirkung.)
Bankenunion
Die Pläne für eine Bankenunion liegen seit langem auf dem Tisch, dennoch soll sie nun im Schnellverfahren realisiert werden.
Spaniens Zombie-Banken sitzen auf faulen Krediten im Wert von 200 Milliarden Euro (hier). Bekanntlich betragen die Bankschulden im Euro-Raum in etwa das dreifache sämtlicher Staatsschulden der Euroländer.
Welchen Risiken die Bürger mit ihren Spareinlagen bei einer Bankenunion ausgesetzt sind, vermag niemand auch nur annähernd zu benennen.
Denn das wichtigste Element der Bankenunion ist eine gemeinsame europäische Einlagensicherung: Die deutschen Sparer müssen für die Pleite-Banken in Europa haften.
Griechenland wird einen zweiten Schuldenschnitt bekommen:
Die Regierung in Athen rechnet für 2014 mit einem Schuldenstand von 191,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. nach der Bundestagswahl das Thema auf die Agenda setzen. Beim ersten Schuldenschnitt mussten bereits die privaten Anleger (Banken, Versicherer und Pensionsfonds) bluten. Den zweiten Schuldenschnitt wird der Steuerzahler begleichen müssen.
Voraussichtlicher Schuldenstand für das Jahr 2014 beträgt in - Italien 132 Prozent,
- Spanien ~100%
- Portugal 124
- Zypern ebenfalls 124 Prozent
Schuldenschnitte für die genannten Länder werden alsbald Realität werden.
Nach der Bundestagswahl .....
Unter der
Fiskalunion wird jeweils unterschiedliches verstanden, beispielsweise die Einführung von Eurobonds oder eine gemeinsame Arbeitslosenversicherung in den Euroländern. Es würde den Steuerzahler jährlich etwa 40 Milliarden Euro kosten.
Grundsätzlich bedeutet eine Fiskalunion jedoch eine Transfer-Union, ähnlich wie dem Länderfinanzausgleich zwischen den Bundesländern in Deutschland. Auch ein gemeinsamer europäischen Schuldentilgungsfonds wird seit einiger Zeit gefordert, insbesondere in Deutschland von den Grünen und der SPD.
Tobias Schmidt, Chef der EuroRating Services zieht in der WirtschaftsWoche das Fazit: “Wir kommen nicht umhin, eine Fiskalunion zu entwickeln.
Das schließt Transfers ein.”
Obwohl die Fiskalunion derzeit offenbar nur in politischen Hinterzimmern diskutiert wird – und der Öffentlichkeit weitgehend verschwiegen – nach der Bundestagswahl kommen Bankenunion und Fiskalunion auf die politische Agenda, mitsamt der Rechnung, die das politische Projekt Euro dann noch kosten wird.