Der zunehmende Raubbau an der Natur macht nach Warnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer mehr Menschen krank.
Eine weitere Schädigung des globalen Ökosystems könnte bereits innerhalb der nächsten 50 Jahre dramatische Konsequenzen für die menschliche Gesundheit haben, heißt es nun in einer Studie, die am Donnerstag in Bangkok präsentiert wurde. Sie trägt den Titel "Ökosysteme und menschliches Wohlbefinden" (Ecosystems and Human Wellbeing).
Bereits heute, so die Bilanz der WHO-Experten, seien bis zu 60 Prozent der natürlichen Ressourcen an Trinkwasser und Luft nachhaltig verschmutzt.
Mehr als eine Milliarde Menschen hätten keinen Zugang zu sauberem Wasser mehr - damit zusammenhängende Krankheiten kosteten jährlich über drei Millionen Menschen das Leben.
Wie ernst es um den Umgang mit Trinkwasser steht, führte erst kürzlich jene Chemiekatastrophe im Nordosten Chinas vor Augen, bei der rund 100 Tonnen hochgiftigen Benzols in den Fluss Songhua gelangten.
Die Millionenmetropole Harbin, die den Großteil ihres Trinkwasserbedarfs aus dem Songhua bezieht, war tagelang ohne Wasserversorgung. Anlässlich des Unglücks zogen Experten Bilanz: Nach ihren Schätzungen trinken heute 980.000 der insgesamt 1,3 Mrd. Chinesen zum Teil verseuchtes Wasser - mehr oder minder regelmäßig.
Rund 70 Prozent der Gewässer im wirtschaftlich enorm aufstrebenden Reich der Mitte gelten als hochgradig verschmutzt.
(orf.at)
Früher oder später wird man draufkommen, dass man Öl nicht trinken kann und der Wasserpreis wird ungeahnte Höhen erreichen