Die Waldflächenbilanz in NRW ist positiv: Genehmigte Waldrodungen sind kleiner als die genehmigten Erstaufforstung.
NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg sieht gute Perspektiven für die heimische Forst- und Holzwirtschaft. Der Holzeinschlag, der bereits deutlich zugenommen habe, könne weiter erhöht werden.
„Der Holzvorrat in unseren Wäldern steigt dank einer nachhaltigen Bewirtschaftung jedes Jahr um 3 Prozent. Wir können also den inzwischen begehrten Rohstoff Holz noch stärker mobilisieren“, erklärte Uhlenberg.
http://www.wald-und-holz.nrw.de/
Ebenso in Österreich gibt es eine positive Waldflächenbilanz.
http://www.umweltbundesamt.at/filead...nverbrauch.pdf
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Nach der guten Nachricht nun eine schlechte zum Dilettantismus der "Möchtegerngroßen": Mittels des
"Klausner Sturmholzvertrages" wollte der NRW-Umweltminister Uhlenberg wohl 'mal große Politik machen - und verschleudert nun NRW-Landesholz langfristig zum Dumpingpreis:
28/02/2007 - 10:59 AM
Während von offizieller Seite in Nordrhein-Westfalen nur von einem Sturmholzvertrag mit Klausner
http://www.klausner.info/ über
70 €/fm bis 2008 die Rede ist, beinhaltet das von Vertretern der Landesforstverwaltung, des Kommunal- und Privatwaldes unterzeichnete Papier ("Vereinbarung") Laufzeiten und Preisstaffeln
bis 2014 .
Die Landesforstverwaltung garantiert die Liefermengen , falls Privatwald und Kommunalwald ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Darüber hinaus hat die Landesforstverwaltung zugesagt, nicht unter den genannten Preisen zu verkaufen (siehe Preistabelle unten – nur für Abonnenten).
Es geht um 500000 Festmeter (fm) Fichtenrundholz jährlich aus NRW-Landesforsten zu 70 €/fm, die bis 2014 der Firma Klausner garantiert werden.
In einem Vertrag mit der österreichischen Firma Klausner garantiert das Land NRW die Lieferung von jährlich 500.000 Festmetern Fichtenholz zu Dumping-Preisen in den Jahren 2009 bis 2014. Das Problem: Nach 2008 wird das durch Kyrill verursachte Überangebot abgearbeitet sein, danach wird das Holz eher knapp werden. So sagt der Landesbetrieb Wald und Holz, dass statt der zugesagten 500.000 nur 200.000 Festmeter jährlich geliefert werden können oder aber man beendet die nachhaltige Waldwirtschaft und zerstört die Substanz des Waldes. Auch die heimische Sägeindustrie läuft Sturm gegen die sog. "Klausner-Verträge", denn sie fürchtet, nach 2009 kein Holz mehr zu bekommen.
All das ficht die Landesregierung und die Koalitionsfraktionen nicht an: Minister Uhlenberg kündigte sogar noch an, weitere Verträge nach Art von Klausner abzuschließen.
Was sollen derartig hirnrissige Verträge???
Die GRÜNE Fraktion im Landtag NRW hat am 20.03.2007 zwei forstpolitische Anträge für das nächste Plenum des Landtags eingebracht zu folgenden Themen:
"Keine Holzlieferverträge auf Kosten der Nachhaltigkeit, der heimischen Sägeindustrie und des Landeshaushaltes!"
"Kyrill-Schäden: Maßnahmenplan und Nachtragshaushalt vorlegen!"
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Im Gegensatz zur weltweit dramatischen Waldzerstörung ist die Waldfläche in Mitteleuropa durch strenge Waldgesetzgebungen und die hier enorm gesteigerte Flächenproduktivität der Landwirtschaft im Ganzen konstant geblieben, teilweise sogar gewachsen. Problematisch ist in Mitteleuropa jedoch die regional ungleiche Waldflächenentwicklung . In den Verdichtungsräumen ist Wald nach wie vor Flächenreserve für vielfältige andere Bodennutzungen und wird immer wieder gerodet. Entsprechend ist die Waldflächenbilanz in allen Verdichtungsräumen seit Jahrzehnten negativ, mit z.T. bedenklichen Folgen für eine "regionale Nachhaltigkeit".
Quelle:
http://portal.uni-freiburg.de/ife/Fo.../preview_popup
Das bedeutet, die Wälder um ländliche "Luftkurorte" herum werden eher größer, wohingegen die Wälder in Gegenden mit hoher Bevölkerungsdichte eher kleiner werden.
Hier der Anhang zur positiven Nachricht ganz oben (Zahlen oberhalb der Null-Linie bedeuten "Die Waldfläche nimmt zu."):