Aktueller Bericht
API Nanotronics: Bärenstarke Bilanz öffnet sehr gute Wachstumsoptionen
18.06.2007 - Eines steht für die versammelte Schar der Experten außer Frage: Die Nanotechnologie wird die kommenden Jahrzehnte massiv beeinflussen. Die Forschungen und Erkenntnisse aus dem Reich der Zwerge werden in verschiedensten Technologiezweigen neue Dimensionen eröffnen. Mit der gezielten Arbeit auf Nano-Ebene können zum Beispiel revolutionäre Werkstoffeigenschaften geschaffen werden, neuartige Therapieformen für Krankheiten gefunden werden oder die Elektronik große Schritte vorwärts machen. Praktisch jeder Bereich, in dem produziert wird, wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten den Einfluss der neuen Entwicklungen zu spüren bekommen.
Mit Nanotechnologie lässt sich aber nicht nur Zukunftsphantasie schüren, sondern bereits Geld verdienen. Zahlreiche Anwendungen sind weltweit bereits im Verkauf. Neben den großen Konzernen mischen eine ganze Reihe kleiner und kleinster Unternehmen mit. Die gesamte Branche ist extrem zersplittert. Auch das ist ein Grund, warum es viele Nanotech-Unternehmen bislang nicht an die Börse geschafft haben. Sie sind schlicht und einfach zu klein.
Doch es geht auch anders, wie das Beispiel API Nanotronics beweist. Die US-Gesellschaft hat bewegte Wochen und Monate, unter anderem mit vielen neuen Großaufträgen, hinter sich. Das Unternehmen mit seinen 100-prozentigen Tochtergesellschaften API Electronics Inc., National Hybrid Inc., Filtran Group, TM Systems und Keytronics sieht sich als einen der führenden Lieferanten von elektronischen Komponenten für die Verteidigungs-, Luft- und Raumfahrt- und Kommunikationsindustrie. Und das Unternehmen gehört zu den schnell wachsenden Vertretern der Branche, denen Experten gutes Kurspotenzial bescheinigen.
Satte 250 Millionen Euro plant man im Jahr 2010 umzusetzen. Eine Rendite von 20 Prozent ist zudem das Ziel, das sich das Management des Unternehmens als Messlatte gesetzt hat. Die langfristigen Wachstumsperspektiven, die sich aus diesen Planungen ergeben, sind beeindruckend. Ein Zahlenvergleich zeigt dies: Im dritten Fiskalquartal des Geschäftsjahres 2006/2007 hat API Nanotronics einen Umsatz von mehr als 4,6 Millionen Dollar erzielt, damit brutto 1,1 Millionen Dollar verdient. Im dritten Quartal 2006 lag der Umsatz noch bei 3,3 Millionen Dollar, der Bruttoprofit bei knapp 0,8 Millionen Dollar. Auch wenn die Wachstumsraten von einem zum anderen Quartal bereits hoch sind: Von dem Ziel, 250 Millionen Dollar umzusetzen, ist die Gesellschaft noch weit entfernt.
Man will intern und extern wachsen, wie die API-Manager Martin Moskovits und Jason DeZwirek am Rande der Nano Equity Konferenz im Gespräch mit der Redaktion von
www.4investors.de erläuterten. Einen wesentlichen Anteil bei der geplanten Expansion wird dabei die Akquisition von Unternehmen einnehmen. Angesichts der Tatsache, dass die Anbieterseite auf vielen Märkten von API zersplittert ist, hat die Company einen langen Hebel in den Händen. Mehr als 8 Millionen Dollar Cash und veräußerbare Wertpapiere stehen zur Verfügung, zudem ist man quasi bankschuldenfrei. Die Bilanz erweist sich damit als bärenstarke und gute Basis für die Umsetzung der Akquisitionsstrategie. Dass die Manager des Unternehmens Zukäufe integrieren können, haben sie zudem bereits mehrfach bewiesen.
API spielt das beschriebene Marktumfeld in die Hände. Dadurch, dass für viele Unternehmen aufgrund ihrer geringen Größe der Zugang zu frischem Kapital nicht gerade einfach ist, wird die Branche eine Konsolidierung durchlaufen. Unternehmen, die weiter wachsen wollen, aber aus eigener Kraft nicht können, sind oftmals zu sehr günstigen Konditionen zu haben. Damit sollte es API möglich sein, zu günstigen Preisen weitere Umsätze zuzukaufen. Im Fokus der Akquisitionen dürften dabei vor allem Unternehmen stehen, die bereits „fertige“ Technologien am Markt haben.
Deren Integration in den Konzern wird dann die kritische Aufgabe sein, die den Erfolg für API bescheren kann. Der reine Zukauf von Unternehmen schafft keinen Shareholder Value. Neben dem Preis, zu dem man kauft, und einer reibungslosen Integration in das Konzerngebilde wird auch entscheidend sein, wie man die Technologien der zukünftigen Töchter breiter am Markt platzieren kann und wie diese ins gesamte Produktportfolio des Konzerns passen.
DeZwirek verweist hier auf die Tatsache, dass man bei API über exzellente Kontakte in verschiedenste Sektoren verfügt, während sich andere Unternehmen oftmals nur auf eine oder zwei Branche beschränken. Hat eine Gesellschaft nun ein innovatives Produkt für eine Sparte entwickelt, so kann dieses mit entsprechenden Modifikationen vielleicht auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. Das ergibt zusätzliche Potenziale, sobald die Tochter unter den „Fittichen“ von API ist. So sei es oftmals möglich, die Umsätze der Tochter nach deren Akquisition schnell deutlich zu erhöhen. Ein organisches Wachstumspotenzial, was höchst attraktiv sein dürfte und der Anleger keinesfalls unterschätzen sollte.
Nicht nur operativ scheint es also zu stimmen beim Unternehmen, auch der Markt realisiert, dass die Gesellschaft entscheidende Schritte nach vorne unternimmt. Anfang April war zu hören, dass ein Fonds Positionen in der Aktie aufbaut und dessen Fondsmanager die Aktie als „günstig“ einstuft. Analysten haben sich ebenfalls positiv zur Aktie geäußert. Der jüngste Kursrutsch ist vor allem auf Verunsicherungen des Marktes zurückzuführen. Da der Kursrückgang im krassen Gegensatz zur fundamentalen Entwicklung steht, sollten Anleger auf eine mögliche Stabilisierung der Aktie im Bereich um 1,50 Dollar acht geben. Nächster Widerstand kommt knapp unterhalb der Marke von 2 Dollar auf.