16. Oktober 2007
http://www.welt.de/finanzen/article1...lmaerkten.html
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Einen weiteren Grund für eine bevorstehende Entspannung auf den Metall-Märkten führt Jochen Hitzfeld von Unicredit ins Feld: Seiner Meinung nach wird die
Nachfrage aus China künftig weniger schnell wachsen als in den vergangenen Jahren. „Der 17. Parteitag hat klargemacht, dass Wachstum nicht mehr um jeden Preis verfolgt wird. Sozialen und ökologischen Aspekten soll ein höherer Stellenwert eingeräumt werden“, sagt Hitzfeld. Gerade während der Olympischen Spiele werde Peking alles daran setzen, die Belastungen für die Umwelt so gering wie möglich zu halten – und sei es durch Produktionsdrosselungen in der Rohstoff verschlingenden Industrie. Der Einfluss der Volksrepublik auf die Rohstoffpreise kann nach Einschätzung von Hitzfeld kaum überschätzt werden: Auf vielen Märkten übertrifft die Milliardenna-tion den jeweils zweitgrößten Nachfrager beim Verbrauch um mehr als 50 Prozent.
„Wir erwarten im Jahr 2008 eine Konsolidierung bei Industrie-metallen“, so sein Fazit.
Rohstoff-Optimisten allerdings werden solche pessimistischen Töne aus Analystenmund bekannt vorkommen. Denn ähnliche Schwanengesänge gibt es schon seit Jahren. Rogers lässt sich nicht beirren und verkündet: „Die Rohstoff-Rallye ist noch lange nicht vorbei.“ Dafür spricht seiner Auffassung nach schon allein die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen. Denn billigeres Geld hat in der Vergangenheit meist zu einem Hochschnellen der Preise für Kupfer, Nickel und andere Grundstoffe geführt.