Zitat:
Original geschrieben von OMI
@Benjamin: was denkst Du, wie die nächsten Wochen weitergehen? Neuer Angriff auf die 8000? - ich kenne da eine Wellenzählung, nach der wir auf dem Weg zu einer Zählung 5 nach oben wären ....
Oder weiter nach unten?
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Hi Omi,
hatte Deinen Beitrag eher zufällig beim Rückblättern gefunden, lese hier nicht alles (Zeit).
Also, mein Elliott-Guru
bimbes erwartet, dass die DAX-Rally seit 2003 bereits vorbei ist und ein langfristiger Bärenmarkt begonnen hat; dazu paßt seine elliottmäßige Erklärung. Demanch also: Short für Leute, die gerne über Wochen und Monate einen Trade laufen lassen möchten.
Nun ist "Elliott" immer damit behaftet, dass es mehrere Varianten gibt, etc. bimbes fokussiert sich offenbar nur auf den DAX und analysiert nichts anderes, wohingegen ich gerne auch andere börsennotierte "Papiere" und Indices mit anschaue, derzeit aber nicht sehr intensiv. Und da wird die aktienbärische Sicht für jedenfalls nicht mehr so eindeutig, insbesondere bei Einzelaktien im DAX.
Charttechnisch einfacher ist da imo schon die Situation bei den Anleihen (meine Meinung: Kurse runter, Renditen rauf, also Shorts angesagt): Die Renditen steigen, charttechnisch ein Trend!!! Damit steigen die Zinsen - schlecht für Aktien. Ich erwarte, dass Cash in den Portfolios immer höher angesehen sein wird, die Gläubiger (Anleihenbesitzer) lassen sich Risiken immer besser bezahlen.
Zu "Deinem" Welle-5-Argument": Da ich den Count nicht kenne kann ich technsich nichts dazu sagen, bin eher sehr skeptisch, dass er etwas taugen könnte, denn dazu wurde wohl schon zu viel Porzellab zerschlagen. Inhaltlich: Um den Effekt der erwarteten steigenden (Anleihe-)Zinsen aufzufangen müßte irgendwoher ein ganz prächtiges Argument auftauchen für Aktionäre, dass die Sorgen vom Tisch nimmt und sagt: Nun gerade (für eine Welle 5)! Woher soll das kommen? Gute Earnings hatten wir schon "ewig", dürfte alles +/- eingepreist sein. Im Gegenteil: Jedes Risiko aus den Unternehmensberichten dürfte künftig auf die Goldwaage gelegt werden - vermute ich.
Jedenfalls sollte man den DOW im Auge behalten, denn wenn der im daily deutlich und nachhaltig über sein 62er Retracement läuft (gestern erreicht), dann ist für die DAX-Bären Vorsicht zumindest kurzfristig geboten!
Umgekehrt: Wenn die Anleihekurse wie erwartet tatsächlich als Trend weiter fallen sollten, dann kommen u. U. immer mehr Anleger auf die Idee, die Dinger endlich zu verkaufen (aus Angst, außerdem wurde von vielen Seiten ja bereits seit langem dazu geraten), dann fragen sich diese Leute doch, wohin mit dem Geld, gefangen im der klassischen Welt "Aktien - Anleihen - Cash". Ob's dann noch eine kleine Rally bei den Aktien (ohne neues Hoch) gibt?
Für das Ende einer langen DAX-Rally wäre es durchaus prinzipiell typisch, dass es eine Phase der "distribution" gibt, also ein herumeiern im Bereich des Top, ohne die Fähigkeit, dieses zu übersteigen. So etwas kann ich mir pronzipiell gut vorstellen. Aber: Falls der Count von bimbes stimmt, dann geht es bis etwa November rapide bergab, keine distripution im Top-Bereich (die wurde durch ein EDT-Muster am Ende der Rally quasi überflüssig), sondern allenfalls noch im aktuellen (viel tieferen) Bereich. Den Link zu seinen Charts habe ich oben gepostet.
Fazit auf Sicht bis ca. November: Anleihen shorten, DAX-Shorts absichern beim letzten (kurzfristigen) Zwischhoch, dann SL ggf. nachziehen.