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Alt 17-02-2003, 09:20   #76
Stefano
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hola,

Eintracht ist um Eintracht bemüht
Vor dem Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln wollen die Streithähne in Aufsichtsrat und Vorstand Ruhe geben


Am Tag vor dem Zweitligspitzenspiel gegen Tabellenführer 1. FC Köln waren Aufsichtsratschef Jürgen Neppe und AG-Vorstand Volker Sparmann von Eintracht Frankfurt um Schadensbegrenzung bemüht. Womöglich haben beide ja gemerkt, dass der Konflikt um den künftigen Manager nicht in aller Öffentlichkeit ausgetragen werden sollte. Jedenfalls betonten die Herren am Sonntag, dass es "in dieser Frage keinen Verlierer" geben dürfe.

Die beiden wichtigsten Personen in der Eintracht Frankfurt Fußball AG hatten sich sowohl am Freitag- als auch am Sonntagmittag im Beisein einiger Aufsichtsratsmitglieder zu klärenden Gesprächen getroffen, nachdem Neppe das letzte Wort in der Managerfrage für sich reklamiert und auf seinem Wunschkandidaten Manfred Burgsmüller bestanden hatte. Unter "Zuhilfenahme anderer Personen" (Sparmann) sei man sich seiner Verantwortung für die Eintracht bewusst geworden. "Wir haben die Basis für eine Zusammenarbeit gelegt", sagte Sparmann.

Trotz des nach außen hin demonstrierten Einigkeit deutet vieles daraufhin, dass Burgsmüller aus dem Rennen ist. Gegen den Ex-Nationalspieler hatte sich auch indirekt Willi Reimann ausgesprochen. Auf die Frage, wen er aus dem Quartett Burgsmüller, Olaf Janßen, Thomas Berthold und Willi Reimann als Manager favorisieren würde, antwortete er: "Immer Willi Reimann." Ansonsten missfällt dem Trainer "die vollkommen unnötige und unprofessionelle Diskussion, die ich nicht nachvollziehen kann." Es scheint derzeit nicht ausgeschlossen, dass Reimann noch bis Saisonende in der Doppelfunktion als Trainer und Manager arbeitet.

Zunächst indes muss der Coach elf Spieler finden für das heutige Match im noch nicht ausverkauften Waldstadion, was nicht ganz einfach ist, da Uwe Bindewald (Gelb-Rote Karte) und Pawel Kryszalowicz (Oberschenkelzerrung) nicht können. Bindewalds Part soll Sven Günther übernehmen, auch Wiedener darf wieder mittun. Montero und Schur sollen die Kreise von Kölns Spielmacher Dirk Lottner stören.

Obwohl die beiden defensiven Mittelfeldspieler am Sonntag das Training wegen kleinerer Blessuren abbrechen mussten, steht ihrem Einsatz kaum etwas im Wege. Dino Toppmöller wird erst einmal als Joker auf der Bank bleiben, so dass Markus Beierle als einzige Spitze fungieren wird. "Die Einstellung wird das Spiel entscheiden", sagt Reimann. Aber das müsste er vor einem Spitzenspiel nicht unbedingt sagen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Frankfurt: Nikolov - Günther, Tsoumou-Madza, Keller, Wiedener - Streit, Schur, Skela, Montero, Bürger - Beierle.

Köln: Bade - Sichone, Sinkala, Happe - Cullmann, Kringe, Lottner, Springer, Voigt - Scherz, Kurth.

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Alt 17-02-2003, 20:44   #77
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hola,

nach einer verdienten halbzeitführung von 1:0 kam der fc zu einem unverdienten ausgleich...da dem ausgleich ein handspiel und foul voran ging...oh weh und jetzt gibt´s nen unberechtigten elfer für köln und welche gerechtigkeit...nikolov hält es bleibt spannend
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Alt 17-02-2003, 20:51   #78
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und weiter geht´s mit der schweinerei von schiedsrichter merck...schur grätscht nem kölner absolut sauber den ball weg...und bekommt dafür rot
wie kann man auch nur nen peeelzer schiri für dieses spiel ansetzen
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Alt 17-02-2003, 21:11   #79
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naja...wieder zwei punkte verschenkt...die rückrunde läuft....bescheiden...
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Alt 18-02-2003, 07:35   #80
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1:1

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Günther, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Schur, Montero, Bürger - Skela - Beierle - Trainer: Reimann
1. FC Köln: Bade - Sichone, Sinkala, Happe - Scherz, Cullmann, Lottner, Springer - Helbig, Kioyo, Dworrak - Trainer: Funkel
Tore: 1:0 Beierle (2., Kopfball, Vorarbeit Skela), 1:1 Kioyo (58., Linksschuss, Dworrak)
Eingewechselt: 69. Vivian für Tsoumou-Madza, 75. Weißenfeldt für Skela, 85. Toppmöller für Bürger - 46. Kringe für Happe, 75. Voigt für Helbig, 90. Kurth für Dworrak
Schiedsrichter: Merk, Dr.
Zuschauer: 23000
Gelb-Rote Karten: Schur (70.)
Gelbe Karten: Wiedener, Tsoumou-Madza - Lottner, Helbig, Springer, Kringe, Scherz
Bes. Vorkommnisse: Nikolov hält Foulelfmeter von Lottner (66.)

Im Spitzenspiel zwischen den drittplatzierten Frankfurtern und dem ungeschlagenen Spitzenreiter aus Köln musste Eintracht-Coach Willi Reimann sein Team nach dem Punktspiel in Fürth (1:0) leicht verändern: Abwehrrecke Bindewald fehlte Gelb-Rot-gesperrt, für ihn begann der wiedergenesene Günther, Stürmer Kryszalowicz musste verletzt passen. Im linken Abwehrbereich kam Wiedener wieder einmal zum Zug, Bürger rückte dafür ins Mittelfeld, und Skela hinter die einzige Spitze Beierle. FC-Trainer Friedhelm Funkel stellte im Vergleich zum 3:3 gegen Aachen auf vier Positionen um: Cichon (gesperrt), Kurth, Voigt und Kringe waren nicht dabei, im Mittelfeld begannen dafür Cullmann und Helbig, im Sturm liefen Kioyo (zentral) und Dworrak (links) neben Scherz auf. Sinkala ersetzte Cichon auf der zentralen Abwehrposition.

Mit einem Paukenschlag begann die Partie in der gut besuchten Baustelle "Waldstadion". 62 Sekunden waren gespielt, als Beierle nach einem langen Freistoß von Skela seinem Gegenspieler Happe enteilen und aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfen konnte. Es war der erste Treffer Beierles in seinem vierten Punktspiel für den neuen Klub. Die frühe Führung spielte den Hessen natürlich in die Karten. Der FC musste kommen, die Eintracht konnte auf Konter lauern. Die Rheinländer kamen gegen die dicht gestaffelte Defensive der Hausherren zunächst kaum zum Zug. Nach 13 Minuten gab Sichone den ersten Warnschuss ab, zwei Minuten später hätte Kapitän Lottner dann ausgleichen müssen. Nach Steilpass von Helbig scheiterte der Regisseur frei vor dem glänzend reagierenden Nikolov.

Die kurze zwischenzeitliche Tempoverschärfung drückte sich beinahe im Gegenzug in einem Drehschuss von Keller aus, der nach einer Bürger-Ecke nur knapp verpasste (16.). Danach verflachte die Partie wieder, die Eintracht verwaltete hauptsächlich den knappen Vorsprung, und Köln tat sich weiter schwer im Spielaufbau. Torschüsse hatten Seltenheitswert, Kioyos Versuch aus der Drehung landete doch gut zwei Meter neben dem Tor (33.). Glück hatte der Klassenprimus, als ein Abwehrversuch Cullmanns acht Minuten vor dem Pausenpfiff nur haarscharf am eigenen Tor vorbeischrammte. Ansonsten prägten zahlreiche bissige Zweikämpfe das Geschehen und hemmten den Spielfluss. Leichte Vorteile hatte Frankfurt in den Schlussminuten zu verzeichnen: Streit (44.) aus spitzem Winkel und der freistehende Schur per Kopf (45.) konnten allerdings nicht mehr erhöhen.

Funkel erlöste in der Pause den enttäuschenden Happe und brachte den offensiveren Youngster Kringe. Doch auch in den Anfangsminuten des zweiten Abschnitts fehlten den Rheinländern die zündenden Ideen, um die Eintracht-Führung zu gefährden. So musste nach einer knappen Stunde schon eine starke Einzelleistung Kioyos zum Ausgleich herhalten, der im Strafraum gleich mehreren Frankfurter Abwehrspielern das Nachsehen gab und trocken einschoss (58.). Pech für die Eintracht, dass Abwehrspieler Tsoumou-Madza in dieser Szene verletzt am Spielfeldrand behandelt wurde.

Die Partie war nun wieder völlig offen. Köln dominierte in dieser Phase, hatte in der Folgezeit jedoch bei einigen haarigen Schiedsrichter-Entscheidungen auch das Glück auf seiner Seite. Zunächst entschied Merk nach einer Attacke von Tsoumou-Madza gegen Kioyo auf Strafstoß - Nikolov parierte den schwachen Versuch Lottners (66.) -, wenig später schickte der Unparteiische Frankfurts Schur nach einem Zweikampf mit Kioyo per Ampelkarte vom Platz (70.).

In Unterzahl kam die Eintracht wieder etwas besser ins Spiel, die besseren Chancen hatte jedoch Köln. Kringe wurde von Montero im letzten Moment im Strafraum (unfair?) gestoppt. Diesmal blieb die Pfeife jedoch stumm (75.). Spannend war's allemal nach der Pause, wenngleich das Spiel nicht auf höchstem Niveau stand. Beide Mannschaften suchten jedoch bis in die Schlussphase den Weg zum Tor - zuletzt verständlicherweise nicht mehr mit letzter Konsequenz.

Mit einem durchaus gerechten Remis endete das Spitzenspiel im Unterhaus zwischen Frankfurt und Köln. Die Eintracht ruhte sich nach dem frühen Führungstor vor allem in den Minuten nach der Pause zu sehr auf den Lorbeeren aus. Die "Geißböcke" kamen ihrerseits erst nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel und hätten diesem sogar noch eine komplette Wende geben können. Doch Lottner traf vom Elfmeterpunkt aus nicht, die personelle Überzahl in den letzten zwanzig Minuten konnte nicht genutzt werden.
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Alt 18-02-2003, 12:56   #81
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Die Stimmen der Trainer nach dem Spiel:

Willi Reimann (Eintracht): "Natürlich wollten wir gewinnen, aber wir können mit dem 1:1 wohl zufrieden sein. Klar war es gut, dass wir so früh in Führung gegangen sind. Das hat Sicherheit gegeben. Aber letztlich ist es egal, ob ein Tor früh oder spät fällt, wenn es nicht zum Sieg reicht. Dass Oka Nikolov das 1:1 festgehalten hat, freut mich. Er hat aber schon oft gut gespielt, nur ist das bisher kaum einem aufgefallen. Gelb-Rot für Alexander Schur war für mich nicht akzeptabel.

Friedhelm Funkel (Köln): "Wir sind eiskalt erwischt worden und mussten dann den Druck erhöhen. Frankfurt hat sehr diszipliniert in der Abwehr gespielt. Das war schwer für uns. Den Elfer hätte man nicht unbedingt geben müssen, auch die Gelb-Rote Karte war sehr hart." q: e-hp
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Alt 18-02-2003, 13:00   #82
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Wink und wieder ein bissel zwietracht

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Schickhardt greift Jürgen Neppe scharf an

Frankfurt. Christoph Schickhardt hatte die Frankfurter Eintracht im vergangenen Sommer im Kampf um die Lizenz vertreten, berät den Fußball-Zweitligisten seitdem bei Verträgen mit Spielern und Sponsoren. Nun vertrat der Ludwigsburger Rechtsanwalt seine persönliche Meinung in einem fünfseitigen Brief an den Eintracht-Vorstand. Er warf darin dem Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Neppe vor, mit seinen Äußerungen in der "Sport Bild" der Eintracht "immensen Schaden" zugefügt zu haben. Diverse Sponsoren seien "entsetzt" gewesen.

Dessen ungeachtet verhandelte Vorstandschef Volker Sparmann am Montag mit einigen möglichen neuen Großsponsoren. Am Tag zuvor hatte er mit Albert Streit "ein sehr konstruktives Gespräch" geführt. Der von Wolfsburg umworbene Spieler, den die Eintracht unbedingt halten möchte, werde bis Ende Februar seine Entscheidung treffen, hieß es danach.
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Alt 19-02-2003, 10:17   #83
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Das schwarz-rot gestreifte Eichhörnchen
Aus Mangel an Offensivkräften hamstert sich Eintracht Frankfurt derzeit mit grundsolider Abwehrarbeit in Richtung Aufstieg


Später dann, als Kameras und Mikrofone ausgeschaltet waren und nur noch eine Hand voll der üblichen Verdächtigen einen kleinen Kreis um Willi Reimann bildeten, ist der Eintracht-Trainer dann endlich deutlich geworden. Er sei ganz und gar nicht zufrieden mit dem Ergebnis, flüsterte der Mann so leise, dass man die Kugelschreiber übers Papier kratzen hörte. Das Tor zum Ausgleich, das vermaledeite, sei zu einem Zeitpunkt gefallen, als das Ärgste schon überwunden geglaubt schien; zudem in Unterzahl. Jean-Clotaire Tsoumou-Madza hatte sich in ärztliche Behandlung begeben müssen. Eine blutende Platzwunde am Kopf wollte geklammert werden, weswegen der bullige Kongolese seine Füße nicht rechtzeitig hatte wieder ins Spiel bringen können gegen den Torschützen Francis Kioyo. Dann monierte Reimann noch, dass die gelb-rote Karte gegen Alex Schur nicht berechtigt gewesen sei, womit für ihn eines auf der Hand lag: "Wenn wir mit elf Mann gespielt hätten, hätten wir das Ding gewonnen."
Es gab eine Menge Leute, die sahen das anders. Solche, die fanden, dass Eintracht Frankfurt ganz gut bedient war mit dem Punkt gegen den weiterhin unbesiegten Tabellenführer 1. FC Köln, der nicht nur die Rekordserie von Hannover 96 aus dem vergangenen Jahr mit 20 Spielen ohne Niederlage eingestellt, sondern obendrein die Beförderung in Liga eins fast schon sicher hat; dass Eintracht Frankfurt dieses Spiel auch leicht hätte verlieren können, wenn nicht Oka Nikolov den Strafstoß von Dirk Lottner pariert hätte; dass Eintracht Frankfurt personell am Stock geht; dass die Eintracht ihre wöchentlichen Aufgaben fürs Erste mit einem minimalen Aufgebot an Offensivkräften wahrzunehmen hat. Das vor allen Dingen.

Und trotz alledem war Willi Reimann nicht zufrieden mit dem 1:1 (1:0) gegen Köln. Zwar weiß er sehr genau, dass sich sein der stürmenden Abteilung weitgehend beraubtes Team derzeit außer Stande sieht, mehr als ein Tor pro Spiel zu erzielen. In den letzten zehn Partien traf der Aufstiegsaspirant ganze acht mal ins gegnerische Tor - was dennoch zu respektablen 17 Punkten führte. Dafür stützt sich die Taktik des Trainers vornehmlich auf eine stabile Defensive, auf Ordnung, Disziplin und die Bereitschaft von jedem, zuerst nach hinten zu arbeiten. Reimanns Vorstellung von perfektem Fußball ist ein 1:0, kein 4:3. Schnörkellos, einfach, klar - so wie Reimann selbst. Und so stellt der 53-jährige Westfale auch seine Mannschaft ein: Sie spielt exakt das, was sie kann. Nicht mehr und nicht weniger. Und fährt damit nicht schlecht. Im Augenblick kann sie eben besser verteidigen als angreifen. "Eine sehr gute Defensive muss derzeit reichen", sagt auch Kapitän Jens Keller. Wenn dann freilich ein vermeidbarer Gegentreffer fällt, ist die Eintracht nicht mehr in der Lage zuzulegen. Das Positive: Sie bricht aber auch nicht ein.

Was Eintracht Frankfurt bleibt, ist, sich irgendwie durchzulavieren, ein Tor selbst zu schießen und diesen Vorsprung dann mit Zähnen und Klauen zu verteidigen. Dass die Gastgeber damit am Montag schon nach knapp zwei Minuten nach Markus Beierles Führung begannen, war womöglich ein bisschen früh. Im Grunde aber sieht so das Erfolgsrezept in der zweiten Liga aus: kompakt stehen, die Räume im Mittelfeld eng machen, viel laufen. Denn: In der Abwehr werden die Spiele entschieden, weswegen es selbst einer durchaus reifen Mannschaft wie dem 1. FC Köln nicht gelingt, ein Frankfurter Kollektiv zu schlagen, das dem Gegner kaum Möglichkeiten gestattet. Dies ist durchaus eine Qualität, wie selbst FC-Trainer Friedhelm Funkel einräumte: "Ich habe sehr viel Respekt vor dem, was in Frankfurt geleistet wurde."
Ob das freilich reicht für den ganz großen Wurf? "Ich bin kein Hellseher", sagt Reimann. Aber bisher habe die Mannschaft "eine recht gute Saison gespielt", was ein klein bisschen untertrieben ist. Kein Mensch hätte damit gerechnet, dass der Club nach 21 Spieltagen noch auf einem Aufstiegsplatz liegt. Reimann hat aus sehr wenig sehr viel gemacht. Er hat eine Mannschaft geformt, die grundsolide, sehr gewissenhaft, sehr konstant Fußball spielt. Sie spielt nicht grandios und sie spielt nicht schlecht. So gut wie nie unterschreitet sie ein gewisses Niveau. Darauf kann man aufbauen. Womöglich reicht die Eichhörnchentaktik ja zum Aufstieg. "Wir haben die ,big points' nicht verloren", sagte der Vorstandsvorsitzender Volker Sparmann nach dem Spiel seltsam defensiv. Was er nicht sagte: Sie haben sie auch nicht gewonnen.
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Alt 21-02-2003, 09:28   #84
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Sparmann versucht Brandherd auszutreten
Eintracht nimmt Vertragsoption bei Tsoumou-Madza und Jones wahr / Streit liebäugelt weiter mit Wolfsburg


FRANKFURT A. M. Nachdem sich Volker Sparmann und Jürgen Neppe noch vergangene Woche in der Managerfrage beharkt hatten, sind der Vorstands- und der Aufsichtsratschef nun - zumindest nach außen hin - um demonstrative Einigkeit bemüht. Bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 6. März hofft Sparmann, dem Gremium nicht nur den gewünschten Sachstandsbericht, sondern auch einen Personalvorschlag "in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden" unterbreiten zu können. "Ich wäre nicht gut beraten, wenn ich Neppes Verbindungen nicht nutzen würde", so Sparmann, "sofern der entsprechende Kandidat in mein Anforderungsprofil passt." So scheint Neppe, der alle Fragen nach einem Manager mit "kein Kommentar" abblockte, immer noch federführend bei der Suche nach einem neuen sportlichen Leiter zu sein. Ob Sparmann bisher einen eigenen Kandidaten hat, ist zweifelhaft.

Dabei kann sich der Vorstandsboss über Anfragen nicht beklagen, gehen doch nach seiner Aussage seit der Diskussion in der vergangenen Woche "täglich fünf Bewerbungen" ein. Während diese schnell zu den Akten gelegt werden dürften, hat ein Schreiben von Eintracht-Anwalt Christoph Schickhardt, in dem sich dieser vor allem über Neppes Äußerungen in der Managerfrage beklagte, für Aufregung gesorgt, weil das vertrauliche Dokument, das an Sparmann und Finanzvorstand Thomas Pröckl gerichtet war, einer Zeitung zugespielt wurde. Sparmann kann sich den Vorgang, "der uns geschadet hat", jedenfalls "nicht erklären", während Schickhardt sicherlich kein Interesse an der Veröffentlichung seines Briefes gehabt hat.

Zu Papier bringen würde Sparmann gerne die Vertragsverlängerungen mit Albert Streit, Lars Weißenfeldt, Oka Nikolov und Daniyel Cimen, die ebenso wie Kapitän Jens Keller, dessen Kontrakt nur für die zweite Liga gilt, zur Gruppe der Spieler gehören, mit denen es bereits Verhandlungen gegeben hat.

Im Fall Streit spricht Sparmann von "ausgesprochen guten Gesprächen. Der Junge will in die erste Liga. Unsere Chance, dass wir in der nächsten Saison dort spielen, liegt bei 75 Prozent", was dem Mittelfeldspieler aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ausreichen wird. Auch Keller hat das Gefühl, "dass Albert das Wolfsburger Angebot annehmen wird, was für uns sehr bitter wäre, weil er mittlerweile ein wichtiger Bestandteil unseres Teams ist". Beim Kapitän ist sich Sparmann sicher, zu einer Einigung zu kommen.

Zwei weitere Leistungsträger hat die Fußball AG bereits langfristig gebunden. "Bei Jermaine Jones und Jean-Clotaire Tsoumou-Madza haben wir unsere Optionen gezogen. Beide bleiben bis zum 30. Juni 2004 bei uns", sagte Sparmann, "wir überlegen, Tsoumou-Madza sogar noch länger zu binden." Daniyel Cimens Jugendvertrag mit dem Verein bis 2005 will Sparmann in einen Kontrakt mit der AG umwandeln lassen, "auch um den Klub finanziell zu entlasten". Ob es bereits Gespräche mit Willi Reimann - der aktuelle Vertrag gilt nur für die zweite Liga - hinsichtlich eines Erstligakontraktes gegeben hat, dazu wollten sich weder Sparmann noch der Trainer äußern.

Obwohl er immer noch von Schmerzen an der Halswirbelsäule geplagt wird, konnte Jens Keller ebenso wie Tsoumou-Madza (Platzwunde am Kopf) das gestrige Training mitmachen, während Alexander Schur wegen einer Schulterverletzung fehlte. Der Mittelfeldmann soll auch noch in den nächsten Tagen geschont werden, weil er wegen seiner Gelb-Roten Karte gegen Köln am Sonntag in Burghausen gesperrt ist. Gegen den Aufsteiger hatte die Eintracht das Hinspiel mit 0:2 verloren. "Deshalb sind wir auf Wiedergutmachung aus. Ich sehe für uns gute Chancen auf einen Sieg, weil sich Burghausen zu Hause nicht nur hinten reinstellen kann", sagte Jens Keller. q: e-hp
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Alt 22-02-2003, 09:39   #85
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Eintracht-Expedition in den Schnee
Frankfurter Minimalisten hoffen, in Burghausen ihre Erfolgsstory auf fremden Plätzen fortschreiben zu können


FRANKFURT A. M. Diesen Fehler macht Willi Reimann kein zweites Mal. "Damals", sagt der Trainer der Berufsfußballer von Eintracht Frankfurt und meint den 15. September des vergangenen Jahres, "habe ich mit einem sehr offensiven Mittelfeld und zwei Stürmern gespielt" - das Tor haben diese aber nicht getroffen. "Wir hätten gegen Burghausen noch Stunden spielen können, ohne ein Tor zu machen", erinnert sich der 53 Jahre alte Fußballlehrer. Die Eintracht verlor 0:2 gegen den Aufsteiger aus Bayern - es war die erste und bislang einzige Heimniederlage in dieser Zweitliga-Saison für die Frankfurter, die am Sonntag (15 Uhr / live in Premiere) im verschneiten Wacker-Sportpark Revanche nehmen wollen.

Natürlich ist die Eintracht favorisiert. Als Tabellendritter habe sie sich diese Rolle erarbeitet, sagt Reimann. "Vor der Saison hätte ich noch gesagt, beide Mannschaften stehen sportlich auf einem Level."Nun aber trennen sie nicht nur sieben Plätze, die Eintracht ist darüber hinaus das stärkste Auswärtsteam der Liga, derweil Burghausen "zu Hause längst noch nicht so eine Macht ist, wie sie sich das selbst gewünscht haben", so Reimann.

Das Frankfurter Erfolgsrezept ist im Grunde ziemlich simpel: Hinten dicht machen und vorne die wenigen Chancen nutzen. Die Minimalisten vom Main haben in den vergangenen zehn Spielen nie mehr als ein Tor geschossen, aber stolze 17 Punkte eingesammelt. "Auch wenn wir immer sehr defensiv spielen, waren wir auswärts immer sehr, sehr erfolgreich", sagt Reimann und ist zuversichtlich, dass diese Erfolgsstory in Burghausen fortgeschrieben werden kann.

Neben den verletzten Jermaine Jones und Pawel Kryszalowicz muss Reimann auch auf Alexander Schur verzichten, der laut Reimann im Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln am Montag "von einem schwachen Schiedsrichter eine nicht berichtigte Gelb-Rote Karte bekommen hat". Wer seinen Job im defensiven Mittelfeld übernehmen wird, ließ der Coach zwar offen ("Das entscheide ich am Sonntagmorgen nach dem Frühstück"), doch es spricht vieles dafür, dass Sven Günther in die Schur-Rolle schlüpfen wird.

Die Eintracht wird hellwach sein müssen, um in Burghausen bestehen zu können. Unterschwellig, davon ist Reimann überzeugt, werde schnell mal gesagt, "gegen Burghausen, den Aufsteiger, das wird nicht so schwer". So weit dürfe es aber erst gar nicht kommen. "Gerade gegen solche Gegner muss man hochkonzentriert sein. Denn die machen einen zum Favoriten, um dann aus ihren Möglichkeiten das Optimale herauszuholen. Und wenn sie dann gewinnen oder einen Punkt holen, sagen sie, dass es eine riesige Sensation war."
Am heutigen Samstagmittag, pünktlich um zwölf Uhr, startet die Eintracht zu ihrer beschwerlichen Busexpedition in den Südosten der Republik, der im Schnee versunken sein soll, sagt Reimann. "Gut, dass es dort eine Rasenheizung gibt", ergänzt der Coach und fügt mit hanseatischer Humorlosigkeit hinzu, er hoffe, "dass der Rasen weich genug ist, um unser gutes Kombinationsspiel aufziehen zu können".

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Burghausen: Wehner - Stark - Örum, Frühbeis - Bonimeier, Broich, Berger, Mokh-tari, Tavcar - Oslislo, Younga-Mouhani.

Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, Keller, Wiedener - Streit, Günther, Montero, Skela, Bürger - Beierle.
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Wink Glückliches Unentwchieden für die Eintracht

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3:3

SVW Burghausen: Wehner - Örüm - Forkel, Frühbeis - Bonimeier, Broich, Berger, Mokhtari, Tavcar - Oslislo, Younga-Mouhani - Trainer: Bommer
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Günther, Montero, Bürger - Skela - Beierle - Trainer: Reimann
Tore: 1:0 Örüm (10., Rechtsschuss), 1:1 Skela (33., Rechtsschuss, Vorarbeit Beierle), 2:1 Tavcar (37., Linksschuss, Frühbeis), 3:1 Oslislo (54., Linksschuss, Mokhtari), 3:2 Tavcar (60., Eigentor, angeschossene linke Hand), 3:3 Montero (73., Rechtsschuss, J. Keller)
Eingewechselt: 76. Grzybowski für Mokhtari, 82. Hertl für Bonimeier - 46. Diakité für Wiedener, 46. Toppmöller für Günther, 84. Branco für Streit
Schiedsrichter: Koop
Zuschauer: 6100
Gelbe Karten: Oslislo, Tavcar, Forkel, Frühbeis - Montero, Bürger, Bindewald

Spielbericht
Nach dem überraschenden 3:2-Auswärtsieg gegen Aachen hatte Rudi Bommer, Coach von Wacker Burghausen, wenig Anlass größere Veränderungen vorzunehemen. Lediglich Frühbeis erschien nach seiner Verletzung wieder erstmalig auf dem Tableau. Gästetrainer Willi Reimann brachte nach dem 1:1-Unentschieden gegen Köln Bindewald neu ins Team. Dafür rückte Günther ins Mittelfeld und ersetzte dort den Gelb-Rot-gesperrten Schur.

Burghausen begann mit einer auf dem Papier recht offensiven Aufstellung, die auch in der Praxis deutlich sichtbar wurde. Mokhtari setzte mit einem Distanzschuss, der nur knapp über das Tor strich, ein erstes Zeichen (3.). Schon nach zehn Minuten wurden die engagierten Oberbayern belohnt: Örüm hämmerte einen Freistoß aus etwa 20 Metern ins linke obere Eck. Auch in der Folgezeit blieb Burghausen das bessere Team und hatte genügend Chancen den Vorsprung auszubauen: Nach einem Fehler von Keller musste Nikolov eine Glanzparade zeigen, um Mokhtaris Schuss parieren (19.). Später traf Younga-Mouhani nach einem tollen Zuspiel von Mokhtari lediglich den Pfosten (32.). Völlig überraschend in dieser Phase fiel der Ausgleich für die Eintracht: Beierle hatte per Kopf auf Skela verlängert, der nicht lange fackelte und den Ball unhaltbar im linken Tordreieck unterbrachte (33.). Wacker ließ sich durch den Gegentreffer aber nicht aus dem Konzept bringen und erarbeitete sich weitere Chancen. Tacvar ließ die Zuschauer im Wacker-Sportpark dann auch kurz später wieder jubeln, als er eine Kopfballverlängerung von Frühbeis an den Innenpfosten und von dort ins Tor beförderte (37.).

Mit der Einwechslung von Toppmöller und Diakité reagierte Willi Reimann auf die enttäuschende Vorstellung seiner Mannschaft in der ersten Hälfte. Doch statt Frankfurter Angriffswirbel erzielte Oslislo nach einer tollen Kobination über Mokhtari mit einem trockenen Linksschuss das 3:1 (54.). Wer nun glaubte, die Partie wäre gelaufen, sah sich getäuscht. Tacvar – kurz zuvor per Fußtritt absolut Rot-würdig zu Boden gestreckt – lenkte mit der Hand einen Kopfball von Toppmöller unhaltbar über Wehner hinweg ins eigene Netz (60.). Die Eintracht agierte nach dem Anschlusstreffer entschlossener. Die Belohnung folgte prompt: Ein abgefälschter Schuss von Montero fand seinen Weg ins Wacker-Tor (73.). Beide Teams hatten in der verbleibenden Spielzeit noch Großchancen, um das Spiel noch für sich zu entscheiden, doch sie blieben allesamt ungenutzt.

Wacker schaffte es nach guter Leistung trotz mehrmaliger Führung nicht drei Punkte einzufahren gegen eine Frankfurter Eintracht, die Moral zeigte und nie aufgab. q: kicker
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2:1

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, J. Keller, Wiedener - Streit, Montero, Diakité - Toppmöller, Skela - Beierle - Trainer: Reimann
Karlsruher SC: Walter - Grimm, Eggimann, Rothenbach - Hassa, Trares, Wawrzyczek, Jezek - Cetin - Saenko, Labbadia - Trainer: Köstner
Tore: 1:0 Diakité (16.), 2:0 Beierle (45.), 2:1 Eggimann (58.)
Eingewechselt: 63. Schur für Toppmöller, 76. Weißenfeldt für Streit, 85. Günther für Skela - 35. Waterink für Trares, 80. Ouakili für Cetin, 84. Graf für Grimm
Schiedsrichter: Stark
Zuschauer: 11300
Gelbe Karten: Toppmöller - Hassa, Waterink

Eintracht Frankfurt spielte im Vergleich zur Aufholjagd in Burghausen (3:3) mit zwei Veränderungen: Für Günther und Bürger brachte Trainer Willi Reimann zur Stärkung der Offensive die 22-Jährigen Diakité und Toppmöller, letzterer war als Joker schon gegen Burghausen erfolgreich.

Der KSC musste auf den Gelb-gesperrten Fritz verzichten, wie auch auf den Routinier Kracht, der beim 1:2 in Aachen schon nach neun Minuten ausgewechselt wurde. Ebenso nicht dabei war Haffner. Statt dessen rückten Hassa, Wawrzyczek und Grimm in die Anfangsformation.

Die erste Halbzeit zweier Teams, die vor nicht allzu langer Zeit in der 1. Bundesliga um den Einzug in den UEFA-Cup gekämpft haben, begann verhalten. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, es gab keine Torchancen. Der KSC hielt gut mit, musste aber in der 16. Minute das 1:0 der Frankfurter hinnehmen: Nach einem indirekten Freistoß aus etwa 20 Metern wollte die Karlsruher Hintermannschaft auf Abseits spielen, was aber mißlang, so dass Diakité nahezu unbedrängt an den Ball kam. Nach einigen Schritten schob der Youngster den Ball souverän rechts ins lange Eck ein - sein erstes Tor für Frankfurt.

Der KSC zeigte sich in der Folgezeit unbeeindruckt vom Gegentor und spielte weiter engagiert. Die Frankfurter hielten sich nun zurück und ließen die Karlsruher kommen. Allerdings konnten sich die Badener keine Torchance erarbeiten und offenbarten Schwächen im Spielaufbau. Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Frankfurter noch einmal. Streits Eckball von der rechten Seite wurde aus dem 16-Meter-Raum geköpft, der Ball gelangte zu Skela; und dessen Schuss wurde von Beierle entscheidend zum 2:0 ins linke Toreck abgefälscht.

In der zweiten Hälfte suchte der KSC verstärkt seine Chance. Die Frankfurter hatten mit dem 2:0 im Rücken wenig Interesse daran, sich aus der Reserve locken zu lassen, was sich in der 59. Minute allerdings rächte: Nach einem Freistoß von der rechten Seite kam der Ball hoch in den Frankfurter Strafraum und Eggimann setzte sich mit seinem wuchtigen Kopfball gegen zwei Verteidiger durch. Die Innenverteidigung um Keller sah dabei nicht sonderlich gut aus.

Dieser Anschlusstreffer weckte Frankfurt schließlich aus seiner Lethargie wieder auf. Es entwickelte sich so ein flotteres Spiel als in den 60 Minuten zuvor. Frankfurt versuchte mit Kontern die Führung auszubauen und Karlsruhe rannte unvermindert Richtung Eintracht-Tor an. Diakité kam so zu seiner zweiten großen Möglichkeit, die er aber freihstehend vor Keeper Walter kläglich vergab. Aber auch der KSC kam immer wieder gefährlich vor das Tor der Frankfurter, so zum Beispiel Labbadia, nur fehlte eben das letzte Quäntchen.

Die Schlussphase war dann vor allem geprägt von Frankfurter Konterchancen, die aber allesamt nicht genutzt wurden. Trotzdem konnte die Eintracht den Sieg in der Baustelle Frankfurt schließlich verdient nach Hause fahren. q: kicker
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Alt 03-03-2003, 09:29   #88
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Alt 03-03-2003, 12:00   #89
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mehr brauch man net zu uffstieg und verdient dabei mal locker so mindestens 250.000 € im jahr

Terminkalender

montag
03.03.03
09:30 Uhr Training I
(Waldstadion)

Dienstag
04.03.03
09:30 Uhr Training I
(Waldstadion)

15:00 Uhr Training II
(Waldstadion)

Mittwoch
05.03.03
15:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Donnerstag
06.03.03
15:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Freitag
07.03.03
15:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Samstag
08.03.03
10:00 Uhr Training
(Waldstadion)

Sonntag
09.03.03
12:00 Uhr Pressekonferenz mit Willi Reimann
(Licher-Lounge)

13:00 Uhr Training
(Waldstadion)
anschliessend Abreise nach Duisburg

Montag
10.03.03
20:15 Uhr 24. Spieltag: MSV Duisburg - Eintracht Frankfurt
(Wedaustadion)
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Geändert von Stefano (03-03-2003 um 12:03 Uhr)
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Alt 04-03-2003, 11:54   #90
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Weichen gestellt-Eintracht Frankfurt bastelt auf und neben dem Rasen erfolgreich an der Zukunft

Am Freitagabend, nach dem unnötigerweise noch zur Zitterpartie gewordenen 2:1-Sieg seiner Eintracht über den Karlsruher SC, hat der Frankfurter Vorstands-Vorsitzende Volker Sparmann einen kurzen Blick in seinen Terminkalender gewährt. Es war kein gewöhnlicher Terminkalender, keiner in Leder gebunden oder gar ein elektronischer, es war ein klein gefaltetes DIN A3-Blatt mit Karos. Darauf waren, fein säuberlich, in schwarzer Schrift die Termine vermerkt, die der Geschäftsführer des Rhein-Main-Verbundes hauptberuflich abzuarbeiten hat, in rot waren die privaten Termine notiert und in blau solche für Eintracht Frankfurt. Es gab ziemlich viele in blau (und ziemlich wenig in rot). Einen Termin hat sich Sparmann auf seinem Bogen Papier größer notiert, den 6. März nämlich, und zwar in blauer Schrift. An diesem Donnerstag kommt ab 15 Uhr der Aufsichtsrat zu einer brisanten Sitzung zusammen: Der Vorstandschef der Eintracht Frankfurt Fußball-AG will den Aufsichtsräten erklären, wie er dem Zweitligisten die Lizenz für die kommende Fußball-Saison sichern will.

Es ist ein umfangreiches Paket, das Sparmann geschnürt hat, es geht um Brückenfinanzierung und Kapitalerhöhung, es sind Absprachen getroffen worden mit allerhand Partnern und Konsortien, und deshalb will sich der Mann in dieser Phase der Verhandlungen nicht allzu tiefgreifend äußern. Er sagt, er habe als "Ziel 37,5 Prozent der Anteile für 7,5 Millionen Euro" zu verkaufen, er sagt, dass "der Deal unter Dach und Fach ist", er sagt aber nicht (öffentlich), wie das Ganze funktionieren soll. "Das sage ich erst dem Aufsichtsrat, und dann der Presse."
Sicher ist aber: Sein Konzept steht und fällt mit dem neuen Stadionbetreiber, der gleichzeitig der neue Investor bei Eintracht Frankfurt sein soll. Für das neue Stadion gibt es eine Reihe von Interessenten, die die Stadt Frankfurt derzeit prüft. Die Krux dabei: Das Ausschreibungsverfahren ist noch nicht beendet, wenn Sparmann seine Lizenzierungs-Unterlagen zur DFL tragen muss - Mitte März. Trotzdem ist er zuversichtlich: "Es dreht sich nicht darum, ob wir abschließen, sondern nur zu welchen Konditionen." Darüber hinaus soll dieser Tage auch die vom Noch-Inhaber Octagon geforderte Kapitalerhöhung von vier Millionen Euro über die Bühne gehen. Dafür sollen so genannte "Freunde der Eintracht " eingesprungen sein, die bislang laut Sparmann "3,7 Millionen Euro" bereitgestellt haben, und diese Freunde, die bislang unbekannt geblieben sind, soll es, sagt der Vorstands-Vorsitzende, tatsächlich geben.

Was die verzwickte Sache vereinfachen würde, wäre ein Aufstieg der Fußballer in die Erste Liga. Diesem - unausgesprochenen - Ziel ist man am Freitagabend wieder ein Stückchen näher gekommen. Die drei Punkte gegen harmloseste Karlsruher waren natürlich fest eingeplant, und doch hat es Eintracht Frankfurt versäumt, mit einem klaren, überzeugenden Sieg all jenen Kritikern die Luft aus den Segeln zu nehmen, die der Mannschaft den ganz großen Wurf nicht zutrauen.

Tatsächlich hat es sich das Team selbst unnötig schwer gemacht; zur Pause und einem beruhigenden 2:0-Vorsprung war die Partie im Grunde gegessen, eigentlich war alles vorbereitet für ein nettes Spielchen mit vielen Toren. Doch statt etwas für das Torverhältnis zu tun, stürzte die Eintracht ihre Fans in ein Wechselbad der Gefühle: Sollten sie sich nun freuen über diesen wichtigen Sieg oder sich ärgern über das Verpassen bester Möglichkeiten? "In 14 Tagen erinnert sich keiner mehr daran, wie der Sieg zustande gekommen ist", sagte nach dem Spiel ein irgendwie nicht sonderlich gelöster Trainer Willi Reimann, der zur obligatorischen Pressekonferenz, seltsam kurz angebunden, nur einen einzigen Satz beisteuerte. Womöglich wird sich tatsächlich in zwei Wochen keiner mehr an dieses Spiel erinnern, wohl aber in zwei Monaten - wenn abgerechnet wird und zum Aufstieg das ein oder andere Tor fehlt. Wird nicht passieren, fand Willi Reimann, der ganz im Gegensatz zu Freiburgs Coach Volker Finke dem Torverhältnis kein entscheidende Bedeutung beimisst in der Frage des Aufstiegs.

Angesichts der Diskussionen über die Fehlschüsse der Herren Diakité, Weißenfeldt und Bindewald allein vor dem gegnerischen Tor ist ein wenig ins Hintertreffen geraten, dass es aller Personalnot zum Trotz auch Lichtblicke gab: Bakary Diakité (siehe nebenstehenden Bericht) und Dino Toppmöller, die beide zum ersten Mal von Anfang an zum Einsatz gekommen waren, hatten gezeigt, dass sie als ernst zu nehmende Alternativen gehandelt werden können. Ein bisschen mehr Konkurrenzdruck gerade in dieser Phase der Saison, da vier Mannschaften um drei Plätze rangeln, ist ja nicht unbedingt das schlechteste. Trotzdem, ist sich Reimann sicher, soll auch künftig keiner erwarten, dass "wir immer vier oder 5:1 gewinnen." q: e-hp
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