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Alt 08-10-2003, 09:40   #31
cade
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aktuell 63,--. hier nochmal eine kleine zusammenfassung der situation.

30 SEP 2003 15:12 FOKUS 1-W.E.T. Automotive sieht sich für HV-Störfeuer gerüstet


München, 30. Sep (Reuters) - Die freien Aktionäre von W.E.T.
Automotive<WETG.DE> werden dem Management zufolge nach der
Übernahme durch einen Finanzinvestor die Streichung des
Autozulieferers vom Börsenzettel nicht verhindern können. Im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2002/03 (zum 30. Juni) erreichte die
derzeit noch im SDax gelistete Gesellschaft ihre Gewinn- und
Umsatzziele.
"Wir sind auf alles eingerichtet", sagte Vorstandschef Peter
Moll am Dienstag am Rande der Bilanzpressekonferenz zu Reuters.
Finanzchef Dieter Haap ergänzte: "Wir gehen schon davon aus,
dass es ein gewisses Störfeuer gibt." Die Hauptversammlung, die
der Verschmelzung auf die Blitz Holding GmbH & Co KG sowie dem
Delisting zustimmen muss, sei mit dem 27. und 28. November
vorsichtshalber auf zwei Tage festgesetzt worden. "Wenn keine
groben juristischen Fehler passieren, wovon wir nicht ausgehen,
ist der Fortgang nicht mehr aufzuhalten", sagte Moll.
Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr wollte Moll
nicht abgeben. Trotz der kräftigen Zuwächse 2002/03 kündigte er
an, W.E.T. wolle seinen Aktionären nach 70 Cent im Vorjahr für
das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende ausschütten.

VON DER AG HIN ZUR GMBH & CO KG
2002/03 steigerte W.E.T. den Angaben zufolge das Ergebnis
vor Steuern und Zinsen (Ebit) auf 28 (Vorjahr 24,2) Millionen
Euro. Der Jahresüberschuss kletterte um 15,5 Prozent auf 16,7
Millionen Euro, während der Konzernumsatz auf 177,5 (146,4)
Millionen Euro stieg. Dabei sei der erstmalige Umsatzbeitrag des
im vergangenen November übernommenen Sensorherstellers Ruf zu
berücksichtigen, den W.E.T. nicht genau bezifferte. Nach der
Übernahme von Ruf hatte das Unternehmen die Umsatzprognose für
das am 30. Juni endende Geschäftsjahr auf 175 bis 180 Millionen
Euro angehoben.
Ende Mai hatte die Private Equity Gesellschaft HgCapital
angekündigt, W.E.T. zu kaufen und von der Börse nehmen zu
wollen. Die für einen Squeeze-Out der freien Aktionäre nötige
Beteiligung von 95 Prozent hatte HgCapital allerdings nicht
erreicht und will deshalb nun bei einer Mehrheit von über 75
Prozent den freien Aktionären eine Rolle als Kommanditisten der
neuen KG anbieten. Damit würde eine Zwangsabfindung hinfällig.
Moll zufolge hält die Private Euqity Gesellschaft aktuell 76,3
Prozent.
W.E.T. rechnet durch die Übernahme aber nicht mit
Auswirkungen oder Änderungen beim Produktportfolio oder der
Ausrichtung bezüglich Kunden oder Märkten.
"Wir sind für das laufende Jahr in Anbetracht des gesamten
Umfelds etwas vorsichtiger", sagte Moll mit Blick auf den hohen
Margendruck in der Zulieferindustrie und die allgemeine
Konjunkturflaute. Eine Prognose werde es erst geben, wenn das
Bewertungsgutachten im Vorfeld der Hauptversammlung fertig sei.
Dies werde in etwa zwei Wochen der Fall sein sein.
Die W.E.T.-Aktie notierte am späten Nachmittag mit 59,29
Euro um 1,9 Prozent im Plus.
hgn/mit
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cade
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Alt 08-10-2003, 09:54   #32
cade
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heute soll die hv-einladung im bundesanzeiger kommen. bin mal gespannt obs stimmt.
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Alt 08-10-2003, 10:04   #33
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wenn ja, gib doch bitte Bescheid
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Schöne Grüße
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Alt 08-10-2003, 22:13   #34
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die info war wohl ne ente. jetzt habe ich ne neue infoden 16.10.03.
na warten wir es mal ab.
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Alt 10-10-2003, 09:33   #35
cade
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wieder mal die kleinaktionäre über den tisch gezogen.

OCT 2003 19:57 Neuer Eigentümer bietet W.E.T.-Aktionären nun 54,47 Euro


München, 09. Okt (Reuters) - Der Finanzinvestor HgCapital
hat sein Abfindungsangebot für die ausstiegswilligen Aktionäre
des Automobilzulieferers W.E.T. Automotive<WETG.DE> auf 54,47
Euro aufgestockt.
Die restlichen freien Aktionäre erhielten mit der von WET am
Donnerstagabend angekündigten neuen Offerte 1,77 Euro mehr als
HgCapital für die Aktien von Unternehmensgründer Bodo Ruthenberg
bezahlt hatte. Der weltgrößte Hersteller von Autositzheizungen
soll von der Börse genommen werden. Weil HgCapital nicht die für
eine Zwangsabfindung notwendige Mehrheit von 95 Prozent erreicht
hatte, will der Finanzinvestor WET mit der neu gegründeten Blitz
Holding GmbH & Co KG verschmelzen, wofür sein Stimmenanteil von
76 Prozent ausreicht. Damit würden die WET-Aktionäre automatisch
Kommanditgesellschafter.
Das Unternehmen rechnet mit Widerstand von Kleinaktionären
gegen diesen ungewöhnlichen Schritt und hat die Hauptversammlung
deshalb bereits vorsichtshalber auf zwei Tage (27./28. November)
angesetzt. Rechtlich sei die Umwandlung unangreifbar, ist sich
der Vorstand sicher, der als Geschäftsführer im Amt bleiben
soll.
Spekulationen über eine höhere Abfindung hatten den Kurs der
im SDax notierten WET-Aktie bis auf 63,05 Euro hochgetrieben. Am
Donnerstag schloss sie bei 61,43 Euro.
axh/fun
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Alt 13-10-2003, 10:31   #36
cade
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aktuell hält sich der kurs tapfer bei 60,--. die verärgerung ist derzeit gross. die hav wird interessant. hier noch ein interessantes mail.

Liebe Leser,



bei dieser Meldung konnte ich gerade nur noch den Kopf schütteln: Trotz absolutem neuen Rekordgewinn, hervorragenden Wachstumsaussichten und der klaren Weltmarktführerschaft will W.E.T. bzw. deren Großaktionär „2026140 Ontario Inc.“ uns Aktionäre mit einer geradezu lächerlich niedrigen Barabfindung abspeisen.


Wie heute nach Börsenschluss gemeldet wurde (siehe Originalmeldung unten), wird denjenigen Aktionären, die im Zuge des Delistings aufgrund der Verschmelzung mit einer Tochterfirma des neuen Großaktionärs aus dem Unternehmen ausscheiden wollen, eine Abfindung von 54,47 Euro je Aktie angeboten. Dies entspricht lediglich etwas mehr als dem 10-fachen Ergebnis im per 30.06.2003 abgelaufenen Geschäftsjahr – und das, obwohl W.E.T. diesen Gewinn allein im letzten Jahr um mehr als 15% steigern konnte.



Das Heimtückische daran: Wenn Sie dieses Angebot nicht annehmen, erhalten Sie KG-Anteile anstelle der bisherigen Aktien. Und das ist für Sie als Privatanleger nicht nur weniger komfortabel als der Besitz einer börsennotierten Aktie, sondern auch steuerlich sehr nachteilig (z.B. bei einer Veräußerung). Deshalb bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als „zähneknirschend“ die geringe Summe anzunehmen. Kurzfristig bekommen Sie also nicht einmal den aktuellen Börsenkurs ausgezahlt.



Das Gute daran: Das Angebot muss gerichtlich auf seine Angemessenheit hin überprüft werden. Das bedeutet, dass Sie zwar kurzfristig nur 54,47 Euro erhalten. Wir gehen jedoch davon aus, dass das Gericht einen wesentlich (!) höheren Betrag festlegen wird. Dies wird jedoch höchstwahrscheinlich mehrere Jahre dauern. Kommt es jedoch zu einer Nachbesserung, wird diese über den vollen Zeitraum verzinst, so dass es eines Tages einen richtig saftigen „Nachschlag“ geben dürfte – und darauf wartet man doch gerne eine Weile.....



WICHTIG: wenn Sie einfach gar nichts tun, bekommen Sie KG-Anteile der neuen Firma. Um aber die Barabfindung zu erhalten, müssen Sie auf der Hauptversammlung gegen diesen Beschluss stimmen und Widerspruch einlegen! – als ganz speziellen Service werden wir dies für Sie als Leser des NEBENWERTE INSIDER übernommen. Die Details dazu teilen wir Ihnen rechtzeitig noch mit.





Im Rahmen unseres „Special Automobilzulieferer“ (siehe Archiv unter www.nebenwerte-insider.de) haben wir Ihnen beim Kurs von 60 Euro zum Kauf der Aktie geraten. Wenn Sie schon eingestiegen sind, sollten Sie sich vom unverschämt niedrigen Abfindungsangebot keinesfalls ins Bockshorn jagen lassen, sondern einen eventuellen Kursrückgang zum Nachkaufen nutzen.



Sind Sie bisher noch nicht engagiert, beobachten Sie den Kurs genau und versuchen Sie, zum bzw. knapp über dem Abfindungsangebot von 54,47 Euro einige Stücke einzusammeln, und nehmen Sie dann durch Widerspruch auf der Hauptversammlung die Barabfindung an. Sie realisieren damit zwar kurzfristig einen kleinen Verlust, kaufen aber quasi einen „Optionsschein auf eine künftige Nachbesserung“.



Steigen Sie aber nicht zu teuer an: Wenn Sie zu 60 kaufen, kostet dieser Optionsschein sozusagen eine Prämie von 5,53 Euro – bei 57 Euro läge sie lediglich bei 2,53 Euro, bei 54,40 Euro wäre er sogar gratis. Wir gehen davon aus, dass der Kurs der W.E.T.-Aktie nochmals in Richtung des Abfindungspreises zurück fällt. Mehr als 2 bis 2,50 Euro sollen Sie für den „Optionsschein“ nicht bezahlen. Dies entspräche Kursen von 56,50 bis 57 Euro.



Wir haben bereits jetzt beschlossen, dem „Fall W.E.T.“ die Titelstory der nächsten Ausgabe zu widmen. Außerdem werden wir ausführlich berichten, mit welcher Strategie Sie hier weiter vorgehen müssen, um dieses unverschämt niedrige Abfindungsangebot in ein für Sie hochlukratives Investment umzumünzen.



Viel Erfolg bei diesem Übernahme-Krimi wünscht Ihnen



Matthias Schrade


09.10.2003 - 21:34 Uhr
W.E.T. Automotive Systems deutsch
W.E.T. Automotive Systems AG

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.



Vorstand und Aufsichtsrat der W. E. T. Automotive Systems AG haben heute die Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft am 27. und 28. November 2003 beschlossen. Die Einladung zur Hauptversammlung wird am 16. Oktober 2003 sowohl im elektronischen Bundesanzeiger als auch im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen unter anderem vor, keine Dividende auszuschütten, und bitten die Hauptversammlung um Zustimmung zur Veräußerung der W. E. T. Automotive Systems Ltd. an die 2026140 Ontario Inc. Im Zusammenhang mit der ebenfalls vorgeschlagenen Verschmelzung der W. E. T. Automotive Systems AG auf die Blitz Holding GmbH & Co. KG wird denjenigen Aktionären, welche ihr Ausscheiden aus der Blitz Holding GmbH & Co. KG erklären, von der Blitz Holding GmbH & Co. KG eine Barabfindung in Höhe von Euro 54,47 für jede Stückaktie der W. E. T. Automotive Systems AG angeboten.


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 09.10.2003





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cade
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Alt 22-10-2003, 17:38   #37
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habe mir soeben das verschmelzungsgutachten von wet durchgelesen. ist ganz schön heftig was da abgeht. es wird nur wet europa bewertet mit einem wert von ungefähr 10 % des firmenwertes. wet canada soll verkauft werden mit beschlussfassung auf der hv im november und kommt als verzinsliche anleihe wieder zurück und wird mit ca. 140 mio euro bewertet. diese preisfindung kann jedoch im moment noch nicht nachvollzogen werden.
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Alt 22-10-2003, 17:46   #38
cade
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hier noch ein beitrag aus dem wo board zum thema:

Anbei ein paar Bemerkungen zum Gutachten von Price Waterhouse

Laut Seite 2 umfaßt die Untersuchung insbesondere die Überprüfung der Planungsunterlagen auf Plausibilität. Eigene Prüfungshandlungen im Sinne von §§ 316 ff. HGB wurden nicht vorgenommen. Ich habe zur Zeit keinen Zugriff auf einen HGB-Text. Weiß jemand, was damit gemeint ist?

Laut Seite 14 des Gutachtens wurde der Einsatz von Flachbandkabeln für die gesamte Branche erst im Laufe des vergangenen Jahres bei zwei Auto-Herstellern frei gegeben. Für dieses Produkt gibt es für die gesamte Branche somit noch keine Vergangenheitsdaten.

Auf Seite 15 wird der geschätzte Weltmarktanteil mit 50 Prozent angegeben bei den Sitzheizungen. Wenn ich mich recht erinnere, hat W.E.T. hier in der Vergangenheit den eigenen Marktanteil mit 60 Prozent benannt.

Auf Seite 15 wird angegeben, daß der erstmalig ausgewählte Zulieferer meist über die gesamte Produktionslaufzeit eines Fahrzeugmodells den Hersteller beliefert. Kann dies dann bedeuten, daß für die bereits produzierten Fahrzeugmodelle eine Ergebnisrechnung bis zum Ende der Modelllauftzeit erstellt werden kann? Wenn der Gutachter sich die entsprechenden Verträge anguckt, dann müßter er ein Gefühl bekommen können für die Ergebnisschätzung der nächsten Jahre.

Auf Seite 17 wird berichtet, daß es drei Verfahren zur Herstellung von dem neuen Produkt „Flachbandkabel" gibt, wobei W.E.T. mit dem von W.E.T. patentierten Laminierungsverfahren Technologieführer ist.

Seite 17:Im Bereich elektronische Bauteile hat W.E.T. durch RUF in Europa einen Martkanteil von ca. 20 Prozent und in Deutschland sogar von 40 Prozent.

Es scheint so zu sein, daß W.E.T.-Kanada verkauft worden ist und im Gutachten dann nur W.E.T.Europa betrachtet wird. Der Käufer zahlt den Kaufpreis für W.E.T.-Kanada nicht. Der Kaufpreis wird laut Seite 1 in voller Höhe als Darlehen gestundet.

Die vereinbarten Darlehenszinsen habe ich im Gutachten nicht gefunden. Alleine damit kann man die Ergebnisplanung der Folgejahre leicht beeinflussen. Weiß jemand, in welcher Höhe Darlehenszinsen von W.E.T. berechnet werden?

Normal ist ein solcher Vorgang ja nicht, daß man ein Unternehmen verkauft und den Verkaufspreis stundet. Was kann für eine Motivation hinter dieser Transaktion stecken?

Price Waterhouse geht auf Seite 1 davon aus, daß der Verkauf von W.E.T.-Kanada eine eingeleitete Maßnahme ist und W.E.T. infolgedessen als W.E.T. nach Verkauf von W.E.T.-Kanada zu bewerten sei.

Der Verkauf von W.E.T.-Kanada ist noch gar nicht durchgeführt. Über diesen Verkauf wird in der gleichen Hauptversammlung zeitlich vor dem Delisting-Beschluß abgestimmt.

Laut Seite 1 geht Price Waterhouse davon aus, daß der Wert von W.E.T. sich durch den Verkauf von W.E.T.-Kanada nicht ändern würde, da der Wert von W.E.T.-Kanada dem Wert der Loan Note entspräche.

Meiner Meinung nach benötigt ein Aktionär erst mal ein Gutachten über die Bewertung von W.E.T.-Kanada zur Beurteilung des Verkaufspreises von W.E.T.-Kanada, damit er sich eine Meinung darüber bilden kann, ob der Abfindungspreis des Delisting-Gutachtens fair ermittelt worden ist.

Wenn W.E.T.-Kanada erst ein paar Minuten oder Stunden vor dem Beschluß des Delistings verkauft wird, drängt sich doch einem der Verdacht auf, daß mit dieser vorherigen Transaktion der Abfindungspreis gedrückt werden soll.

Warum wird W.E.T.-Kanada eigentlich nicht in umgekehrter zeitlicher Reihenfolge verkauft, also ein paar Minuten/Stunden nach der Abstimmung über den Delisting-Beschluß?

Im Gutachten von Price Waterhouse wird also nicht W.E.T. in seiner bisherigen Form bewertet, sondern nur W.E.T. Europa. Gleichzeitig weist Price Waterhouse auf Seite 18 des Gutachtens darauf hin, daß für W.E.T. Europa geprüfte Daten nur für das Geschäftsjahr 2002/2003 zur Verfügung standen. Für 2000/01 und 2001/02 standen die Daten von Bilanz und GuV nicht in gleicher Qualität zur Verfügung. Das klingt doch sehr verdächtig.

Kann Price Waterhouse überhaupt erkennen, ob und wenn ja, welche Änderungen der Bewertungen vorgenommen worden sind für W.E.T.-Europa in 2002/03, wenn es für die Vorjahresperioden keine geprüften Abschlüsse gibt? Sehr verdächtig. Daß die Zukunft von Price Waterhouse bei den Prognosen nicht richtig geprüft werden kann, ist ja noch verständlich. Jetzt fehlt aber auch noch einer sichere Basis für die Vergangenheit.

In dem Gutachten von Price Waterhouse wird nur W.E.T.-Europa bewertet. Als Jahresüberschuß von W.E.T.-Europa wird im Gutachten für das Jahr 2002/03 ein Wert von 3.2 Mio Euro genannt auf Seite 20. Der gesamte Jahresüberschuß für W.E.T. betrug in diesem Zeitraum jedoch 16.7 Mio Euro. Ich hoffe, daß ich den Überschuß mit 16.7 Mio Euro richtig angegeben habe. Der aktuelle Geschäftsbericht von W.E.T. ist mir bisher in Papierform noch vorenthalten worden.

Der Anteil des Jahresüberschusses von W.E.T.-Europa am Gesamtergebnis von W.E.T. beträgt somit 19 Prozent. In das Gutachten von Price Waterhouse sind nur Unternehmensbestandteile eingeflossen, die 19 Prozent des Gesamtergebnisses erwirtschaften. Die lukrative kanadische Tochter, die ca. 80 Prozent des Ergebnisses erwirtschaftet, wurde von Price Waterhouse nicht begutachtet. W.E.T. Asien ist dabei mal nicht berücksichtigt. W.E.T. Asien ist erst im Aufbau begriffen.

Bilanz und GuV von W.E.T. Europa werden auf Seite 19 und 20 dargestellt. Dabei sind nur die Werte für 2002/03 genannt. Das Weglassen der Vorjahreswerte im Gutachten ist eine Frechheit. In dieser Gutachten-Abteilung von Price Waterhouse möchte ich nicht arbeiten. In den anderen Abteilungen von Price Waterhouse sind die Mitarbeiter aber in Ordnung.
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Alt 22-10-2003, 17:47   #39
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Klingt so, als würdest Du selber noch mit einer Einschätzung kämpfen...

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Alt 23-10-2003, 09:08   #40
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versuche gerade an das andere gutachten für wet canada ranzukommen. genaueres weiss ich erst nach der hauptversammlung da die rechtliche materie kompliziert ist und dort wesentlich kompetentere teilnehmer auftreten werden als ich. zur sicherheit habe ich die hälfte meines bestandes verkauft. mit der anderen hälfte werde ich widerspruch gegen die beschlüsse auf der hv beim notar einlegen. anschliessend verkaufe ich dann bei weiterer kurssteigerung oder nehme die abfindung.
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Alt 24-10-2003, 21:50   #41
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Anbei ein Artikel aus faznet:

Übernahmen
Kaum ein Squeeze-out ohne anschließenden Prozeß

23. Oktober 2003

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...s-1131775.html
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Alt 26-10-2003, 02:17   #42
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Danke für die zwischenzeitliche umfangreiche Info.
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Alt 27-11-2003, 23:00   #43
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Aktionäre protestieren gegen Umwandlung von W.E.T.
Donnerstag 27. November 2003, 15:49 Uhr

München, 27. Nov (Reuters) - Kleinaktionäre haben auf einer turbulenten Hauptversammlung am Donnerstag gegen den geplanten Rückzug des bayerischen Autozulieferers W.E.T. Automotive von der Börse protestiert und juristische Schritte angekündigt. Umsatz und Gewinn des weltgrößten Herstellers von Autositzheizungen stiegen im ersten Quartal 2003/04 erneut kräftig an.
Vorstandschef Peter Paul Moll musste seine Rede wegen der andauernden Zwischenrufe unterbrechen. Der Aufsichtsratschef und einstige Mehrheitsaktionär Bodo Ruthenberg drohte mehrfach, Zwischenrufer aus dem Saal werfen zu lassen. Die Wut der Aktionäre entzündete sich an der Übernahme von W.E.T. durch den deutsch-britischen Finanzinvestor HgCapital, der das Unternehmen durch die Verschmelzung auf eine GmbH & Co. KG von der Börse nehmen will. Dazu sollten die Aktionäre auf der Hauptversammlung in München die Weichen stellen.


SCHARFE KRITIK AN AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Anteilseigner, die das Abfindungsangebot von HgCapital über 54,47 Euro nicht annehmen wollen, müssten sich mit der Rolle als Kommanditgesellschafter abfinden. Aktionärsschützer Helmut Kroll von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) und weitere Privat- wie Firmenanleger kündigten an, gegen die Abfindung und die Umwandlung der Aktien in Kommanditanteile zu klagen. " Die Aktionäre sollen hier entmündigt und enteignet werden" , sagte Kroll (NASDAQ: KROL - Nachrichten) . Zuvor warf Mathias Kurzrock von der Falkenstein Nebenwerte AG W.E.T. vor, die gebotene Abfindung sei durch ein Gefälligkeitsgutachten der Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers viel zu niedrig angesetzt worden.

Den Rückzug von der Börse begründete Vorstandschef Moll mit niedrigeren Kosten - etwa durch eingesparte Hauptversammlungen - und den geringeren Berichtspflichten. Eine geplante Zwangsabfindung der Aktionäre war gescheitert, weil der Finanzinvestor nicht die dafür erforderliche Anteilsmehrheit von 95 Prozent erreicht hatte. Die im SDax notierte W.E.T.-Aktie lag am Donnerstag mit 57,10 Euro deutlich über dem Abfindungsangebot.

Operativ musste das Unternehmen im ersten Quartal wegen des Aufbaus eines Werks in China und der Zusammenlegung der Kabelproduktion in Ungarn einen Gewinnrückgang hinnehmen. Unter dem Strich stand von Juli bis September jedoch ein Gewinn von 4,9 (Vorjahr: 4,3) Millionen Euro zu Buche. Grund hierfür seien eine niedrigere Steuerlast sowie Gewinne aus Termingeschäften (Hedging). Vor Steuern und Zinsen ging der Gewinn (Ebit) um 8,2 Prozent auf 5,9 Millionen Euro zurück. Der Umsatz stieg durch die Erstkonsolidierung der Tochter Ruf um 23,1 Prozent auf 46,5 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr 2003/04 (zum 30. September) stellte W.E.T unter anderem wegen des anhaltenden Preisdrucks ein prozentual einstelliges Umsatzwachstum in Aussicht. Der Gewinn werde annähernd das Vorjahresniveau erreichen. Langfristig seien die Erfolge des Unternehmens jedoch nicht fortzuschreiben, sagte Vorstandschef Moll. W.E.T. sei alleine im Wettbewerb zu klein.
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Alt 27-11-2003, 23:52   #44
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leider war ich nur 3 stunden auf der hv weil ich arbeiten musste. sie wird morgen um 9.30 h fortgesetzt. es kristallisiert sich heraus dass aufgrund von fehlern von ontario sämtliche hv-beschlüsse nichtig sind. aufgrund der schwärzungen im gutachten besteht ist das fragerecht wegen eines mangels von basisinformationen eingeschränkt. ausserdem wird auf eine gesellschaft rückwirkend verschmolzen die zu diesem zeitpunkt noch nicht existiert hat. die vermögensübertragung der wet canada soll ohne aufschiebende bedingung von statten gehen. wenn das stimmt dann wäre ja kein hv-beschluss nötig und die hv wäre nur ein kasperltheater.
des weiteren wurde die zwielichtige rolle der ing bhf bank angerissen deren vorstand bei wet im aufsichtsrat ist. des weiteren bestehen diskrepanzen aus jahresüberschüssen in prognosezeiträumen und im gutachten.
am besten hat mir professsor wenger gefallen. er sagte die vorlage sei kabarettreif und bizarr. der kreditvertrag ist gepickt mit klauseln die man sonst nur in schlechten filmen findet. der vorstand ist untreu. er fährt die strategie: take the company and run away. Dr.wenger wird
alle beschlüsse blockieren und rechnet mit 20 anfechtungsklagen. einstweilige verfügungen gegen hauptversammlungsbeschlüsse wurden schon während der hv getippt und liegen schon morgen oder montag beim gericht.
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Alt 10-12-2003, 20:35   #45
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W.E.T.-Aktionäre wehren sich gegen Übernahme

Eiskalt von der Börse

Von Marcus Pfeil, Handelsblatt

Eigentlich war es ein kluger Schachzug von Hg-Capital, die Mehrheit am Weltmarktführer für Autositzheizungen W.E.T. zu übernehmen. Denn diese Perle auf dem deutschen Kurszettel hat lange Zeit keiner bemerkt.

...

Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 10. Dezember 2003, 06:46 Uhr - http://www.handelsblatt.com/finanzen...92248-all.html
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