Shortkandidaten an der Wall Street
[ Mittwoch, 20.10.2004, 12:18 ]
Short-Kandidaten an Wall Street
Von Adam Lass
Ich bleibe dabei. Ich halte an meinen S&P und Hewlett Packard-Puts fest. Obwohl beide Basiswerte zuletzt gestiegen sind. Ich erwarte, dass beide wieder fallen werden. Was machen meine anderen Werte auf der Watchlist, bei denen ich fallend Kurse sehe - also meine "Short-Kandidaten" (bei einigen habe ich schon den Einstieg empfohlen)? Ein kurzer Check:
General Electric (GE): Steht derzeit bei rund 33,65 Dollar. Der Chart zeigt weiterhin einen klaren Abwärtstrend mit viel Luft nach unten.
Microsoft (MSFT): Wenn Sie noch nicht dabei sind, dann tun Sie das jetzt.
IBM: Wer hat schon gewusst, was dieses alte Mädchen noch geschafft hat? Ok, sie hat die Erwartungen in Bezug auf die Quartalszahlen übertroffen, aber wie! In weniger als zwei Handelstagen ist die IBM-Aktie von einem Wert unter dem 50- und 10-Tage Gleitendem Durchschnitt auf knapp unter den 200-Tage Gleitenden Durchschnitt gestiegen. Ähnliche Turnaround-Signale gibt es bei den Oszillatoren.
Das sieht nicht so aus, als ob wir hier mit fallenden Kursen Geld verdienen könnten.
JPM: Der Wert wurde von mir empfohlen, zum Shorten, und er ist gefallen. Aber das ist erst der Anfang!
WFC: Ist eine Hypothekenbank, die zeigt, dass man nicht immer nur auf große Werte setzen muss. Selbe Story: Weitere Verluste sind zu erwarten.
DELL: Ich hasse diese Aktie. Sie ist um 1,59 % gestiegen und der Chart spricht für fallende Kurse, aber mit dieser Aktie lag ich in der Vergangenheit schon oft daneben.
Die Kurse der US-Treasuries sind bei der letzten Auktion erneut gesunken, was die Renditen nach oben gepusht hat. Unter Tradern machen Gerüchte die Runde, dass der mögliche Inflationsdruck die Fed dazu zwingen wird, die immer noch historisch niedrigen Leitzinsen auf ein Niveau zu erhöhen, das die Zerstörung des Dollars verzögern und die Zerstörung der Aktienkurse beschleunigen würde.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Fed die Leitzinsen bei ihrem nächsten Treffen am 10. November um einen Viertel Prozentpunkt erhöhen wird. Das wäre die vierte Zinserhöhung seit Ende Juni.
Für mich kein Schock war es, dass die Zahl der neu begonnen Hausbauten in den USA im letzten Monat um 6 % gefallen ist, auf aufs Jahr hochgerechnete 1,898 Millionen. Das blieb deutlich unter den Erwartungen der Volkswirte, die mit einem Wert von 1,95 Millionen gerechnet hatten.
Besonders stark war der Rückgang bei den klassischen Einfamilienhäusern, da ging der Wert um 8,2 % zurück. Das war der größte Rückgang seit Februar 2003.
Und nein, das hat nicht nur mit den schlimmen Hurrikans in Florida zu tun. Denn in Florida sieht es noch am besten aus. Es ist der Rest der USA, der die Schaufeln und Betonmischer und Hämmer niedergelegt hat.
Deshalb: Wenn der steigende Immobilienmarkt wegfällt, wenn auch die "Erholung am Aktienmarkt" wegfällt, wenn man den Dollar und die Anleihen weglässt, und auch das Gold (der XAU-Index steht wieder deutlich unter seinen letzten Hochs), was bleibt dann übrig? Puts, Baby. Und "shorten".
Adam Lass schreibt als US-Korrespondent für den kostenlosen Newsletter "Trader's Daily". Weitere Informationen finden sie hier.
Quelle: instock
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Schöne Grüße
OMI
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