Bomben-Anschlag in Köln: Verheerender Sprengkörper war mit Nägeln gefüllt
Bomben-Anschlag in Köln: Verheerender Sprengkörper war mit Nägeln gefüllt!
Explosion fordert 17 Verletzte, ein Opfer in Lebensgefahr
Nagelbombe war auf einem Fahrrad deponiert
Bei einer Explosion in einem Wohn- und Geschäftshaus im Kölner Stadtteil Mülheim sind nach Angaben der Feuerwehr mindestens 17 Menschen verletzt worden, eine Person schwebt in Lebensgefahr. "Wir gehen von einem Anschlag aus", sagte ein Sprecher der Polizei. Erkenntnisse über mögliche Hintergründe der Tat - ob kriminell oder politisch - habe die Polizei allerdings noch nicht. Es habe auch keine Bekenneranrufe oder Ahnliches gegeben. Zunächst sei daher eine Fahndung "gegen Unbekannt" eingeleitet worden.
Die Polizei geht davon aus, dass der Sprengkörper mit Nägeln gespickt gewesen sein könnte. Im Splitterfeld mit einem Durchmesser von 50 Metern seien zahlreiche Nägel gefunden worden. Dies sei kein Beweis, aber ein Hinweis darauf, dass es sich um einen Anschlag gehandelt habe. "Die Polizei behandelt das wie einen Bombenanschlag", sagte der Sprecher weiter.
Die Nagelbombe war möglicherweise auf einem Fahrrad deponiert. Das erfuhr die dpa in Düsseldorf aus zuverlässiger Quelle. Das Rad lag völlig zerstört vor einem Geschäft.
Ein Feuerwehrsprecher sagte weiter, die Explosion habe sich entweder in einer Pizzeria oder in einem daneben liegenden Friseurlokal ereignet. Das Haus selbst sei durch die Explosion nicht eingestürzt. Zerstörungen habe es vor allem im Erdgeschoss gegeben, aber auch Nachbarhäuser seien beschädigt.
Wenn es noch mehr - bisher nicht registrierte - Verletzte geben sollte, sei mit leichteren Blessuren zu rechnen, denn nach bisherigen Erkenntnissen befänden sich keine Personen mehr in dem Haus selbst. Die Explosion ereignete sich in der Keup-Straße des von vielen Türken bewohnten Stadtviertels. (apa/red)
NEWS:AT
|