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Alt 25-11-2003, 11:32   #121
OMI
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Brauereien - das große Schlucken

Der Übernahme-Wettlauf auf dem deutschen Biermarkt wird demnächst einen neuen Höhepunkt erreichen. Nachdem Interbrew mit dem Weizenbier-Hersteller Spaten-Franziskaner zum deutschen Braukönig aufgestiegen ist, geht jetzt der Wettlauf um Holsten (Hamburg) sowie Brau und Brunnen (Dortmund) in die Endrunde. Die seit Monaten laufenden Verhandlungen sind nach Beobachtung von Branchenkennern in beiden Fällen fortgeschritten. Welcher Braukonzern im "Elefanten-Wettlauf" zuerst das Ziel erreicht und wer jeweils neuer Besitzer wird, ist Gegenstand heftiger Spekulationen in- und außerhalb der Branche.

Viele Marken unter Konzerndächern
Mit Holsten sowie Brau und Brunnen werden wahrscheinlich bis zum Jahresende zahlreiche deutsche Biermarken den Eigentümer wechseln. Flaggschiff der Hamburger ist das König Pilsener (Köpi) in Duisburg. Neben der Marke Holsten haben die Hamburger unter anderem auch Kelts, Licher, Lübzer Pils und Astra im Programm. Für Brau und Brunnen ist Jever die wichtigste Marke. Außerdem gehören zum Dortmunder Konzern unter anderem Berliner Pilsner, Brinkhoffs, Sion und Gilden Kölsch, Schlösser sowie Rostocker. Mit den beiden Konzernen gehen auch noch eine Reihe von Mineralwassermarken wie Hella und NordQuell (Holsten) sowie Sinziger und Spreequell (Brau und Brunnen) über die Theke.

Ganz großer Deal unwahrscheinlich
Der Hamburger und der Dortmunder Konzern stehen zusammengerechnet bisher für rund ein Fünftel des deutschen Biermarktes. Der ganz große Wurf, die Übernahme beider Unternehmen durch einen einzigen Käufer gilt als sehr unwahrscheinlich. Ein solcher Kraftakt wurde in den vergangenen Monaten nur dem US-Brauriesen Anheuser-Bush zugetraut, der mehr Bier produziert als die knapp 1300 deutschen Brauereien gemeinsam. Aber auch der Oetker-Tochter Radeberger Gruppe (ehemals Binding, Frankfurt/Main) wurde sowohl ein Interesse an Holsten als auch an Brau und Brunnen nachgesagt. Radeberger selbst hat bisher nur im Fall von Brau und Brunnen ein Interesse öffentlich bestätigt.


Carlsberg auf Brautschau
In der Gerüchteküche gilt eine Übernahme von Holsten durch den dänischen Carlsberg-Konzern mit der Privatbrauerei Bitburger als ein heiße Variante. Carlsberg hatte in diesem Jahr nach dem Verkauf der Hannen-Braustätte in Mönchengladbach erklärt, dass man in Deutschland auf Brautschau sei. Namen wurden im Sommer aber von Carlsberg nicht genannt. Daneben galt in Branchenkreisen auch SAB-Miller als ein potenzieller Interessent. Im Fall Brau und Brunnen wird neben der Radeberger Gruppe der Finanzinvestor OEP als Interessent gehandelt, der bereits die größte deutsche Werft HDW in Kiel übernommen hat. Für Radeberger sprechen Kostenvorteile in der Bierproduktion.


Kein Zeitdruck
In den Verkäuferkreisen wurde trotz zunehmender Gerüchte immer wieder Gelassenheit demonstriert. So hieß es bei der HypoVereinsbank mehrfach, der Verkauf von Brau und Brunnen (knapp 56 Prozent Anteil) erfolge ohne Zeitdruck. Der Dortmunder Konzern soll als Ganzes bis zum Jahresende verkauft werden. Bei Holsten lautete ein Kommentar der vergangenen Tage, die Gespräche bei der Partnersuche liefen weiter. Großaktionär der Hamburger ist der US-Investor Christian Eisenbeiss (knapp 50 Prozent). Beide Konzerne wurden geschmückt. So baut Holsten Abfüllanlagen für Plastikflaschen auf, um der Dosendelle entgegen zu wirken. Brau und Brunnen baute sein Vertriebsnetz deutlich aus.

Quelle: t-online
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Alt 01-12-2003, 21:59   #122
cade
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Hallo cade,

folgende Nachricht wurde von dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH verschickt:


MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die US-Investmentgesellschaft One Equity Partners (OEP)
verzichtet nach "Focus"-Informationen auf die Übernahme des Dortmunder
Getränkekonzerns Brau und Brunnen AG <BBA.FSE> ("Jever", "Brinkhoffs"). Nach
Prüfung der Wirtschaftsdaten erwarteten die Chicagoer bei einem geschätzten
Kaufpreis von 350 Millionen Euro keine ausreichende Rendite. Damit dürfte der
Plan des Brau & Brunnen- Mehrheitseigners HypoVereinsbank (knapp 56 Prozent
Anteil) gescheitert sein, den Getränkekonzern bis Jahresende als Ganzes zu
verkaufen, schreibt das Münchener Nachrichtenmagazin. Es bahne sich eine
Zerschlagung von Brau & Brunnen an.

Interesse an den Biermarken von Brau & Brunnen hat die Bielefelder
Oetker-Gruppe. Oetkers Radeberger Gruppe (ehemals Binding, Frankfurt/Main) wolle
die Berliner und Dortmunder Biermarken mit eigenen Marken zusammenführen. Dann
seien möglicherweise 600 Arbeitsplätze gefährdet, schreibt der "Focus". "Jever"
könnte an den dänischen Carlsberg-Konzern gehen.

ÜBERNAHME DER HOLSTEN-GRUPPE

Der Hamburger Braukonzern Holsten ("König Pilsener") könnte schon bald von
Dänemark aus regiert werden. Die dänische Carlsberg-Gruppe und die Bitburger
Brauerei wollen nach Informationen des "Focus" Mitte der Woche in Kopenhagen
gemeinsam die Übernahme der Hamburger Holsten-Gruppe perfekt machen. Dem
Holsten-Großaktionär Christian Eisenbeiss liege ein Angebot über 550 Millionen
Euro vor. Allerdings sei Holsten mit 300 Millionen Euro Schulden belastet.

Der Übernahme-Wettlauf auf dem deutschen Biermarkt hat bereits Interbrew mit
dem Weizenbierhersteller Spaten-Franziskaner zum deutschen Braukönig gemacht.
Die Hamburger Holsten-Gruppe hat neben der Stammmarke "Holsten" und dem
Duisburger "Köpi" auch Marken wie "Kelts", "Licher", "Lübzer Pils" und "Astra"
im Programm. Brau & Brunnen besitzt neben "Jever" auch "Berliner Pilsner",
"Brinkhoffs", "Gilden Kölsch", "Schlösser" sowie "Rostocker". Mit den beiden
Konzernen stehen auch Mineralwassermarken wie "Hella" und "NordQuell" (Holsten)
sowie "Sinziger" und "Spreequell" (Brau und Brunnen) zum Verkauf. Gemeinsam
kommen der Hamburger und der Dortmunder Konzern auf ein Fünftel des deutschen
Biermarktes./hn/DP/as/zb



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
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Alt 02-12-2003, 00:52   #123
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Ah, dann verursachte also diese Meldung den heutigen Anstieg!
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Alt 11-12-2003, 13:50   #124
cade
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heute gehts kräftig abwärts.
wahrscheinlich die folgende meldung.

Holsten Brauerei AG: Keine Veränderung der Holsten-Struktur

Corporate-News verarbeitet und übermittelt durch die DGAP
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------

Keine Veränderung der Holsten-Struktur

Aufsichtsrat und Vorstand der Holsten-Brauerei AG, Hamburg, haben die seit
Mitte Juli laufende Überprüfung von strategischen Alternativen beendet.

Es hat sich kein konkreter Absatz ergeben, der für das Unternehmen, die
Aktionäre und die Mitarbeiter von Vorteil wäre.


11.Dezember 2003

Ende der Mitteilung, (c)DGAP 11.12.2003
--------------------------------------------------------------------------------
WKN: 608100; ISIN: DE0006081003; Index: SDAX
Notiert: Amtlicher Markt in Berlin-Bremen, Frankfurt (Prime Standard), Hamburg
und Hannover; Freiverkehr in Düsseldorf, München und Stuttgart
èâ¡ÖF½‘‰


Autor: import DGAP.DE (© DGAP),13:00 11.12.2003
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Alt 11-12-2003, 13:55   #125
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wobei es aus meiner Sicht nicht wirklich eine große Überraschnung ist.

Aber der Kurs


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Alt 11-12-2003, 17:04   #126
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11.12.2003 16:42


ROUNDUP: Holsten-Brauerei wird nicht verkauft - alles bleibt beim alten

HAMBURG (dpa-AFX) - Der zweitgrößte deutsche Getränkekonzern Holsten wird nicht verkauft. "Es hat sich kein Ansatz ergeben, der für das Unternehmen, die Aktionäre und die Mitarbeiter von Vorteil wäre", teilte die Holsten-Brauerei AG am Donnerstag im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung in Hamburg mit. Das habe die seit Mitte Juli laufende Überprüfung von strategischen Alternativen ergeben, die damit beendet sei. Für fast 2800 Mitarbeiter bleibt damit zunächst alles beim alten.

Ursprünglich wollte sich Großaktionär Christian R. Eisenbeiss von knapp 50 Prozent der Holsten-Aktien trennen. Der US-amerikanische Investmentbanker mit deutschen Wurzeln begründete diesen Schritt mit den Veränderungen auf dem Biermarkt. Spätestens seitdem der belgische Interbrew-Konzern 2001 den deutschen Markt betreten hat, herrscht Unruhe unter den Brauern. Die Belgier schwangen sich durch Zukäufe innerhalb von nur zweieinhalb Jahren zum größten Anbieter in Deutschland auf und verdrängten damit Holsten (Holsten Pilsener, König Pilsener, Lübzer Pils, Licher Pilsner, Astra) auf Platz zwei.

FURCHT VOR GROSSKONZERNEN

Eisenbeiss befürchtete, dass weitere internationale Großkonzerne in den Markt einsteigen und Holsten seine führende Position nach und nach verlieren könnte. Nach einer Studie werden bis zum Jahr 2015 zwei Drittel der rund 5.000 klassischen Brauereien vom Markt gefegt. Mit der Kapitalkraft von Riesenunternehmen wie Heineken NV oder Anheuser-Busch Co. Inc. kann der Holsten-Großaktionär nicht mithalten.

Die Holsten-Übernahme durch einen größeren Konzern ist vermutlich an den unterschiedlichen Preisvorstellungen zwischen dem Verkäufer und den denkbaren Erwerbern gescheitert. In Medienspekulationen waren über Monate fast alle internationalen Getränkekonzerne als Interessenten gehandelt worden, zuletzt am häufigsten die dänische Carlsberg-Gruppe. Eisenbeiss wollte angeblich mehr als 500 Millionen Euro für seine Aktien erlösen, doch diesen Preis wollte niemand bezahlen.

GESCHÄFT LÄUFT WIEDER BESSER

Der Holsten-Vorstand muss sich nun strategisch überlegen, wie das Unternehmen ohne starken Partner und mit begrenztem Kapitalzugang im Markt agieren will. Für größere Übernahmen dürfte das Geld nicht reichen, für kleinere aber schon. Die Geschäfte des Konzerns laufen nach einem Einbruch durch das Dosenpfand zum Jahresbeginn inzwischen wieder besser, weil Holsten erfolgreich als einer der ersten großen Getränkekonzerne auf die Kunststoffflasche PET setzt.

"Das Unternehmen steht nicht gerade glänzend da, aber es ist auch keine Katastrophe", sagt ein Branchenkenner. Weil Holsten schwarze Zahlen schreibt, war der Verkaufsdruck für Eisenbeiss nicht so groß, dass er um jeden Preis hätte verkaufen müssen. Ob der Investmentbanker weiter verkaufswillig ist, dürfte in erster Linie von der Höhe des Angebots abhängen./gi/DP/zb

Quelle: DPA-AFX
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Alt 11-12-2003, 17:54   #127
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Alt 15-12-2003, 13:17   #128
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15/12/03-06:30 - Holsten : Technische Analyse

Unser Aufhebungspunkt befindet sich bei: 28.2.

Unsere Meinung: Die Aktie Holsten steht im Zeichen einer Baisse, während es sich bei 28.2 um einen Widerstand handelt. Nehmen Sie Abstand.

Analyse: der RSI liegt unter 30. Dies kann ein Anzeichen dafür sein, dass die Aktie entweder einem anhaltenden Abwärtstrend unterliegt oder überverkauft ist und deswegen ein Retracement vollziehen wird (in diesem Fall überprüfen, ob haussierende Divergenzen vorhanden sind). Der MACD befindet sich unterhalb seiner Signallinie und ist negativ. Er ist baissierend. Es wird darauf hingewiesen, dass die Volumen seit einigen Tagen ansteigen. Während der letzten fünf Handelstage gewann die Aktie 25.69%. Während des gesamten Jahres bis heute stieg die Aktie um die Aktie um 30.05%.

Supports und Widerstandsmarken:

28.9 *
28.2 **
27.6
26.01 (Schlusskurs)
25
24.2 **
19.1 *


Quelle: Trading Central
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Alt 13-01-2004, 11:25   #129
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Neue Euphorie bei Holsten?

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Alt 14-01-2004, 15:00   #130
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Ohne bekannte Nachricht gibt Holsten weiter Gas und steht wieder schon wieder über 30 Euro!
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Alt 20-01-2004, 09:33   #131
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jetzt hats doch noch geklappt.

HAMBURG/MÖNCHENGLADBACH (dpa-AFX) - Die dänische Brauereigruppe Carlsberg
<CBGB.ETR> will die Hamburger Holsten-Brauerei <HST.ETR> übernehmen und hat eine
Mehrheit bereits sichergestellt.

Der Erwerb von mehr als 50 Prozent der Anteile sei mit Aktionären vereinbart
worden, teilte Carlsberg Deutschland am Dienstag mit. Zugleich wurde über die
CAMPBELL Neunte Vermögensverwaltungs Vorrats GmbH ein offizielles Angebot von 38
Euro je Aktie unterbreitet.

Holsten (König Pilsner) stand bereits seit längerem zum Verkauf. Etwa die
Hälfte der Anteile hielten bisher Finanzinvestoren. Carlsberg war bereits früher
als möglicher Käufer gehandelt worden. Die Übernahme soll laut Carlsberg bereits
2005 gewinnneutral sein.

VORMARSCH AUSLÄNDISCHER BIERKONZERNE SETZT SICH FORT

Im Zuge der vollständigen Übernahme könne Holsten unter anderem die Marken
Licher und König an den Brauereikonzern Bitburger verkaufen, hieß es weiter.
Auch das Mineralwassergeschäft könne verkauft werden. Den Nettovermögenswert
dieser Geschäftseinheiten bezifferte Carlsberg auf 437 Millionen Euro.

Mit der neuen Übernahme setzt sich der Vormarsch ausländischer Bierkonzerne
auf dem deutschen Markt fort. Der belgische Konzern Interbrew <ITK.FSE>
<INTB.BRU> ist bereits durch Zukäufe (Becks, Gilde, Hasseröder, Spaten, Diebels)
zum größten Brauer in Deutschland aufgestiegen./af/so/DP/af/ari



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
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Alt 20-01-2004, 09:37   #132
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Die Aktie reagiert mit einem weiteren Kurssprung von mehr als 10%
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Alt 20-01-2004, 10:07   #133
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20.01.2004 09:49


BaFin untersucht Holsten-Kursverlauf - Anstieg von 30% vor Übernahmeangebot

BONN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsic ht (BaFin) wird wegen des rasanten Kursanstieges der Holsten-Aktie in den vergangenen Tagen eine Untersuchung einleiten. "Wir werden uns das genauer ansehen", sagte eine Behördensprecherin am Dienstag der Wirtschaftsnachrichtenag entur dpa-AFX in Bonn.

Der Holsten-Kurs war in den vergangenen Tagen um rund 30 Prozent nach oben geschnellt. Am Dienstagmorgen hatte der dänische Brauereikonzern Carlsberg den verbliebenen Aktionären der traditionsreichen Hamburger Brauerei ein Übernahmeangebot zu 38 Euro je Aktie gemacht. Carlsberg hielt bereits vor diesem Angebot mehr als 50 Prozent der Holsten-Anteile./af/ari

Quelle: DPA-AFX
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Alt 21-01-2004, 21:17   #134
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Holsten-Brauerei AG - Der Startschuss ist gefallen - 20.01.2004
Übernahmeangebot der Carlsberg-Gruppe läutet neue Runde im Kampf um die Vorherrschaft auf Deutschlands Biermarkt ein

(smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main)


Es hatte etwas von der Situation vor einem 100-Meter-Rennen. Die Kontrahenten im Kampf um die Führung auf dem deutschen Bier- und Getränkemarkt standen in den Startlöchern und schienen auf das entscheidende Signal zu warten. Nach monatelangem Poker ist nun offenbar der Startschuss gefallen. Mit dem Übernahmeangebot der dänischen Carlsberg-Gruppe an die Aktionäre der Holsten Brauerei scheint die lang erwartete Umgestaltung des deutschen Bier- und Getränkemarktes einen neuen Schub zu bekommen. Außer bei Holsten (der Nummer Zwei) bahnen sich beim drittgrößten deutschen Bierproduzenten Brau und Brunnen und anderen Branchengrößen umfassende Veränderungen an.

Die dänische Carlsberg (u.a. Diebels Alt) bietet über ihre deutsche Tochter allen Holsten-Aktionären 38 Euro pro Inhaberaktie an. Zugleich gab das Unternehmen bekannt, dass es sich bereits über 50% der Holsten-Anteile auf diesem Weg gesichert habe. Branchenkenner gehen davon aus, dass der bisherige Hauptaktionär bei Holsten, Christian Eisenbeiss, seine gesamten Anteile (48,37%) an Carlsberg verkaufen wird. Wenn alle Aktionäre das Angebot annehmen, wird Carlsberg nach eigenen Angaben rund 1,0 Mrd. Euro für die Hamburger Brauerei bezahlen.

Bitburger kauft König Pilsener und Licher

Nach einer erfolgreichen Übernahme soll Holsten Vermögenswerte im Volumen von knapp 630 Mio. Euro verkaufen. Unter anderem will die Bitburger Brauerei die bisherigen Holsten-Marken König und Licher für 469 Mio. Euro übernehmen. Nach Bitburger-Angaben wäre das Geschäft die bisher größte Akquisition der Unternehmensgeschichte. Der Deal soll zustande kommen, wenn die Kartellbehörden zustimmen und wenn es Carlsberg gelingt, mindestens 75% der Holsten-Anteile einzusammeln.

Darüber hinaus will sich Carlsberg auch vom Mineralwassergeschäft von Holsten trennen. Die in diesem Bereich aktive Holsten-Tochter Hansa-Brunnen hatte erst Anfang Januar die vollständige Übernahme der Heemann-Gruppe bekannt gegeben. Wenn die Verkäufe wie geplant abgewickelt werden, behält Carlsberg unter anderem die Pilsmarken Astra, Holsten, Feldschlösschen und Lübzer. Die Deutschland-Zentrale der dänischen Bier-Gruppe soll von Mönchengladbach nach Hamburg, dem Sitz der Holsten AG, verlegt werden.

Brau und Brunnen plant Übernahmen

Neben Holsten dürfte die Brau und Brunnen AG für Gesprächsstoff an Theken und in Banker-Büros sorgen. Deren Vorstandschef Michael Hollmann kündigte in einem Zeitungsinterview an, der Dortmunder Bier- und Getränkekonzern wolle in den kommenden sechs bis acht Wochen zwei bis drei Übernahmen - laut Hollmann „richtige Knaller" - vollziehen. Die Geschäfte könne Brau und Brunnen mit eigenen Aktien und neuen Krediten finanzieren.

Anfang Dezember vergangenen Jahres waren monatelange Verhandlungen über einen Verkauf der Mehrheit des Konzerns (u.a. Jever, Sion-Kölsch) an die Dresdner Radeberger gescheitert. Die Bankengruppe HVB blieb auf ihrem gut 56%igen-Anteil sitzen (siehe smartcaps-Bericht vom 4. Dezember 2003: Brau und Brunnen AG - Suche nach neuem Besitzer geht weiter). Mit seiner Äußerung, er gehe davon aus, Brau und Brunnen werde im Jahr 2005 möglicherweise „in eine Partnerschaft eingebracht" , dürfte Hollmann die Gerüchtküche weiter angeheizt haben. Nach einem harten Sanierungskurs will der in der jüngsten Vergangenheit defizitäre Konzern im laufenden Jahr über 20 Mio. Euro Gewinn erzielen und im kommenden Jahr wieder eine Dividende ausschütten.

Biermarkt bleibt zersplittert

Auch wenn die nun diskutierten Geschäfte abgewickelt sein sollten, bleibt der deutsche Biermarkt zersplittert. Selbst deutschlandweit bekannte Marken wie Krombacher oder Veltins sind im Vergleich zu international agierenden Brauriesen wie Anheuser-Busch oder SAB Miller kleine Fische. Und neben ihnen versuchen unzählige kleine und mittelständische Familienbrauereien, in einem insgesamt schrumpfenden Markt zu bestehen. Experten rechnen damit, dass vielen von ihnen in absehbarer Zeit die Luft ausgehen dürfte. Auf der anderen Seite schaffen es immer wieder auch kleine und kleinste Unternehmen, durch innovative Produkte lukrative Marktnischen zu besetzen.

Wer jetzt noch ein Stückchen vom Milliarden-Kuchen der Holsten-Übernahme abbekommen möchte, kommt zu spät. Nach Bekanntgabe des Angebots legte die Aktie am Dienstagvormittag binnen kurzer Zeit um knapp 10% zu und notierte an allen Börsenplätzen knapp unter jenen 38 Euro, die Carlsberg den Aktionären bietet. In den vergangenen Tagen war der Kurs der Aktie um rund ein Drittel nach oben geschnellt, nachdem er zuvor innerhalb weniger Monate um die Hälfte auf unter 25 Euro abgestürzt war. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) will diese Entwicklung nun unter die Lupe nehmen.



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Alt 23-06-2004, 20:51   #135
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HAMBURG (dpa-AFX) - Der Vorstand der Holsten-Brauerei AG <HST.FSE> lässt
gegenwärtig offen, ob das Unternehmen die restlichen Aktionäre auszahlen und die
Aktie von der Börse nehmen will. Für ein so genanntes Squeeze Out müsse der neue
Holsten-Besitzer Carlsberg 95 Prozent der Aktien besitzen, er habe aber
gegenwärtig nur 92 Prozent, sagte Vorstandsvorsitzender Wolfgang Burgard bei der
Hauptversammlung in Hamburg. Deshalb stelle sich die Frage nicht. Man werde
jedoch sehen, was in Zukunft geschehe./gi/DP/sb
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